Nachhaltigkeit
Good News

Klimaschutz: Universität Freiburg startet Projekt "KI Nationalpark"

Blick vom Carolafelsen über Elbsandsteingebirge mit Schrammsteinen, Falkenstein, Königstein und Lilienstein, Abendrot im Nationalpark Sächsische Schweiz, Sachsen, Deutschland View from the Carola Rock ...
Auch in der Sächsischen Schweiz will man im Rahmen des Projekts Daten sammeln.Bild: imago images / imagebroker
Good News

Klimaschutz: Projekt "KI Nationalpark" soll Biodiversität fördern

Gerade in Nationalparks steht Naturschutz an vorderster Stelle. Um diesen auch in Zukunft gewährleisten zu können, beobachten Forscher:innen über Monate hinweg die Dynamiken vor Ort.
17.10.2025, 13:3017.10.2025, 13:30

Die Natur steht unter Druck: Wälder trocknen aus, Flüsse versiegen, Arten verschwinden. Die Klimakrise und menschliche Eingriffe verändern die Ökosysteme unserer Welt mittlerweile schneller, als sie sich anpassen können.

Umso wichtiger wird es, die verbliebenen Schutzgebiete nicht nur zu erhalten, sondern aktiv zu überwachen – und hier können technologische Fortschritte tatsächlich einmal hilfreich sein. Mit ihrer Unterstützung lassen sich Veränderungen erkennen, bevor sie zu katastrophalen Verlusten führen, und Schutzmaßnahmen gezielt planen.

"KI Nationalpark" soll Biodiversität fördern

Diesen Ansatz verfolgt auch das Projekt "KI Nationalpark", das seit diesem Sommer bundesweit läuft. In insgesamt 15 Schutzgebieten in Deutschland wird dafür ein neues Monitoring-System getestet. Mit dabei sind unter anderem der Nationalpark Eifel, der Müritz Nationalpark und der Nationalpark Sächsische Schweiz.

Konkret werden in den einzelnen Gebieten Foto- und Videofallen sowie sogenannte Klimalogger aufgestellt. Letztere messen Aspekte wie die Bodenfeuchte und Lufttemperatur, während über die visuellen Beobachtungen Bewegungen und Interaktionen bestimmter Tiere getrackt werden.

Universität Freiburg wertet Daten für mehr Klimaschutz aus

An der Universität Freiburg werden diese Daten anschließend gespeichert und mithilfe von Künstlicher Intelligenz auf ihre Wirkung für die Biodiversität hin analysiert. Auch mögliche Störungsquellen sollen ausgemacht werden.

"Erkennen wir, dass menschliche Aktivitäten zur Brut- und Setzzeit oder in Bereichen zunehmen, in denen störungsempfindliche Arten wie das Auerhuhn leben, können wir Besucherströme gebietsspezifisch und datenbasiert umlenken", erklärt Prof. Dr. Marco Heurich, einer der Verantwortlichen der Universität Freiburg. Mit störungsarmen Rückzugsorten könne entsprechend der Biodiversitätskrise entgegengewirkt werden.

Auch das Monitoring der Bäume in den betreffenden Naturparks ist ein wichtiger Aspekt bei "KI Nationalpark". Die Hoffnung ist, mit den Daten klimaresistente Baumarten zu fördern, die auch einen geringeren CO₂-Ausstoß haben.

Dabei legen die Wissenschaftler:innen laut eigenen Angaben großen Wert darauf, dass die Maßnahmen selbst nicht invasiv sind. Tier und Natur werden durch die verschiedenen Tools nicht in ihrem natürlichen Lebensraum gestört.

Das Projekt ist im Sommer 2025 gestartet und wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) mit 1,8 Millionen Euro gefördert. Ende 2027 soll "KI Nationalpark" auslaufen. Dann sollen auch erste Erkenntnisse aus dem Monitoring zur Verfügung stehen.

Keine Winterreifen: Das droht dir bei einem Unfall
Manchmal kommt der Winter plötzlich – und dann steht man da mit seinen Sommerreifen bei Glätte und Schnee. In der Werkstatt sind genau dann auch alle Termine zum Reifenwechseln ausgebucht oder man selbst kommt erst am Wochenende dazu, dem eigenen Auto die Winterreifen zu verpassen.
Zur Story