
Eine Biene sammelt Nektar auf der Blüte eines Löwenzahn.Bild: www.imago-images.de / Jens Koehler
Good News
20.05.2021, 16:1320.05.2021, 16:13
Die Sonne scheint immer länger, die Menschen zieht's nach draußen. Wer einen eigenen Garten besitzt, bereitet seine Grünflächen gern so auf, dass man einerseits bequem das Frühlingswetter darauf genießen kann – andererseits möchte man natürlich gegenüber Nachbarn einen ordentlichen Eindruck machen.
Doch genau der Griff zum Rasenmäher oder zu anderen Gerätschaften, welche eine saftig sprießende Wiese zerstören, bedeutet einen tiefen Einschnitt in die Lebenswelt von anderen Lebewesen: Insekten.
Sie kämpfen ohnehin schon mit den Folgen des Klimawandels. Ihre Lebensräume verlagern sich weiter in den Norden, manche sind stark bedroht, wie etwa Bienen.
Bis zu zehn Mal mehr Bienen
Experten sagen, jede kleinste Fläche, auf der ein Strauch oder hohes Gras Platz findet, biete zahlreichen Insekten einen Ort, wo sie sich wohlfühlen können.
Man kann auch ganz locker einige Stellen stutzen, andere nicht. Insbesondere Schmetterlinge etwa, die sehr temperaturabhängig sind, mögen unterschiedliche Grashöhen. Die Höhe der Halme hat einen Einfluss auf die Bodentemperatur.
Das belgische Magazin "Knack" ruft deshalb zur Faulheit im Mai auf. "Wer den Rasen weniger mäht, kann zehn Mal mehr Bienen zu Besuch bekommen", sagt Simon Demeulemeester von der Zeitschrift. Das Ritual sollte idealerweise jedes Jahr wiederholt werden.
Die Belgier, die bereits mitmachen, können am Wochenende vom 29. und 30. Mai dann im Internet die Quadratmeter eingeben, die sie stehen ließen. Damit berechnen sie den ganz persönlichen Nektarwert, welchen sie den Insekten bieten.
In Lissabon sammeln sich in den Mülltonnen jede Nacht Tausende Becher. Ein großes Problem. Eigentlich soll ein Mehrwegsystem davor bewahren. Doch es fehlte an einer universellen Abgabestelle. Das ändert sich nun.
Mehrwegpfandsysteme sind ein kleiner Gamechanger in Sachen nachhaltigeren Konsum. Keine weltverändernde Maßnahme, aber in einer Welt, in der wir unsere Hände nicht einfach als Schöpfkellen umfunktionieren können – zumindest nicht effizient – ist es doch ganz sinnvoll.