
Weniger Verbrennungsmotoren bedeuten bessere Luftqualität – das lässt uns länger und gesünder leben.Bild: iStockphoto / Finn Hafemann
Good News
Sich um die Erde zu kümmern, bedeutet auch, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern. Denn wenn wir Naturkatastrophe, Hitze- und Kältewellen vermeiden, geht auch die Anzahl von Krankheiten und Verletzungen zurück. Eine Studie zeigt jetzt sogar, dass viele Klimaschutzmaßnahmen noch weitere gesundheitliche Vorteile haben, die nichts mit der Klimakrise zu tun haben.
Die im Fachmagazin"The Lancet Planetary Health"veröffentlichte Studie hat neun Länder untersucht. Die Wissenschaftler sind zu dem Ergebnis gekommen, dass bis zum Jahr 2040 jährlich 8,2 Millionen vorzeitige Tode verhindert werden könnten, wenn diese Staaten die Energiewirtschaft, die Ernährung und das Verkehrswesen so umstellen, dass sie im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stünden.
Weniger Fleisch und Benzin-Autos
Konkret bedeutet das zum Beispiel: Würden weniger Autos mit Verbrennungsmotoren laufen, verbessere sich die Luftqualität und weniger Menschen würden krank werden. Das Gleiche gilt für die Ernährung, die der Studie zufolge sogar den größten Gesundheitsfaktor darstellt. Würden weniger Menschen Fleisch essen, könnten jährlich 5,8 Millionen vorzeitige Tode verhindert werden.
Solche Veränderungen verhindern nicht nur Todesfälle, sondern verbessern auch die allgemeine Lebensqualität. Die Studie bezieht sich auf die Länder USA, China, Deutschland, Großbritannien, Indonesien, Nigeria, Indien, Brasilien und Südafrika. In Deutschland könnten durch besseren Klimaschutz jährlich zwischen 155.000 und 165.000 vorzeitige Todesfälle bis 2040 verhindert werden.
Unmittelbare gesundheitliche Folgen durch den Klimawandel
Ian Hamilton, Leitautor der Studie, sagt: "Unsere Studie rückt einen wichtigen, aber oft übersehenen Anreiz für Klimaschutz in den Fokus. Das Paris-Abkommen einzuhalten verbessert auch die Lebensqualität für Millionen von Menschen, weil sie gesünder sind."
Als Beispiel dafür, wie unmittelbar die Ursachen und Folgen des Klimawandels die Menschen krank macht, nennt er die Anzahl der hitzebedingten Todesfälle bei älteren Menschen. Diese sei nämlich um fast 54 Prozent gestiegen, wie der Report "The Lancet Countdown" zeigt.
(sb)
Das Wort "Nachhaltigkeit" kann für manche ein richtiges Buzzword sein. E-Autos? Wer braucht denn sowas! Secondhand einkaufen? Ich will doch keine alten Lappen tragen. Sich vegetarisch ernähren? Jetzt reicht's aber wirklich. Andere sehen sehr wohl die Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebensstils.
Nachhaltig zu leben bedeutet, auf seinen Konsum zu achten. Für manche Menschen mag es selbstverständlich sein, dass man Anschaffungen gründlich überdenkt, Kaputtes repariert anstatt neu zu kaufen, und darauf achtet, wie man sich möglichst regional und vielleicht auch vegetarisch oder sogar vegan ernähren kann. Andere hingegen wollen einfach leben, ohne ein schlechtes Gewissen wegen eines neuen Autos oder dem dritten Steak der Woche haben zu müssen.