
Wer ab 2025 einen Kredit für die Anschaffung eines neuen Autos braucht, kann bei der "Bank Australia" diesen nur noch für ein E-Auto erhalten.Bild: dpa-tmn / Zacharie Scheurer
Good News
14.09.2022, 10:2814.09.2022, 10:28
In Anbetracht der Klimakrise reagieren nun auch Finanzinstitute und leisten ihren Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung. In Australien will die "Bank Australia" keine Kredite mehr für die private Anschaffung eines Verbrenners vergeben. Ab 2025 kriegen nur noch Bankkund:innen, die sich ein Elektroauto anschaffen möchten, einen Kredit bei dem Institut.
2021 fielen 19 Prozent der Emissionen laut des Klima- und Umweltministeriums in Australien im Verkehrsbereich an. Wiederum 43 Prozent dessen entstanden laut der Bank Australia im Personenverkehr. "Wir denken, wir haben eine Verantwortung dafür sicherzustellen, dass unsere Autokredite unsere Kunden nicht dazu bringen, höhere CO2-Emissionen zu verursachen und zunehmend teurere Betriebskosten auf sich zu nehmen", so der Konzern zu diesem Punkt der Nachhaltigkeitsstrategie.
Schon 2018 gab es erste Maßnahmen
Bereits seit 2018 bietet die Bank vergünstigte Zinsen bei einem Kredit für den Kauf eines PKW, der niedrigere Emissionen verursacht, an. Im nächsten Schritt ist die Bank nun radikaler: Wer sich ab 2025 dann dennoch einen Verbrenner anschaffen möchte, müsse sich dann an eine andere Bank wenden.
Hoffnung auf politische Maßnahmen
Bis 2035 will die Bank CO2-neutral arbeiten, die Maßnahme soll natürlich auch dem eigenen Ziel zuträglich sein. Außerdem sei es wichtig, einen Marktimpuls zu setzen. Der Finanzdienstleister hofft auf politische Maßnahmen, die mehr E-Auto-Hersteller nach Australien ziehen und die Angebote günstiger machen.
(sp)
Klimaschutz ist eine Notwendigkeit. Deshalb schreiben hier junge Aktivist:innen von Fridays for Future regelmäßig für watson über das, was sie bewegt – und was sich politisch bewegen muss. In dieser Woche schreibt Darya Sotoodeh über Hitzewellen in Europa und politisches Desinteresse.
Die ersten Sätze für diesen Text habe ich im Juli geschrieben, bei 38 Grad Celsius. Mittlerweile ist klar: Es war der weltweit drittwärmste Juli seit Beginn der Messungen. Während sich Deutschland allmählich abkühlte, setzte sich die Hitzewelle in Südeuropa fort. Doch nicht nur da, auch in Skandinavien stiegen die Temperaturen auf ein ungewohntes Niveau.