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Israel-Krieg: Thunberg setzt trotz Kritik nach Palästina-Post noch eins drauf

FILE - Climate activist Greta Thunberg of Sweden attends a press conference in Paris, Thursday, June 22, 2023. Climate activist Greta Thunberg appears in court on Monday July 24 charged with disobeyin ...
Auch diese Woche äußert sich Fridays for Future-Aktivistin Greta Thunberg anlässlich ihres wöchentlichen Klimastreiks wieder pro-palästinensisch.Bild: AP / Lewis Joly
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Israel-Krieg: Greta Thunberg macht trotz Kritik nach Palästina-Post weiter

27.10.2023, 13:4827.10.2023, 16:28
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Greta Thunberg war lange die unangefochtene Galionsfigur von Fridays for Future. Präsident:innen und Staatsoberhäupter auf der ganzen Welt räumten Platz in ihren Terminkalendern frei, um mit der jungen Klimaaktivistin zu sprechen. Doch damit könnte es vorerst vorbei sein.

Denn seit dem die Terroristen der Hamas seit dem 7. Oktober Tausende Menschen in Israel brutal ermordet haben, fällt Greta immer wieder mit kruden Posts auf Instagram und X, ehemals Twitter, auf. Erst vergangenen Freitag postete sie ein Bild. Darauf zu sehen: Vier junge Menschen, darunter Greta Thunberg, die mit ernster Miene Plakate in die Kamera halten. Ins Auge stechen die Farben rot, schwarz und grün – die Farben der palästinensischen Flagge. Darunter schrieb die schwedische Aktivistin: "Heute streiken wir in Solidarität mit Palästina und Gaza."

October 19, 2023, London, England, United Kingdom: GRETA THUNBERG joins activists from Fossil Free London in an Oily Money Out protest held in Canary Wharf. London United Kingdom - ZUMAk172 20231019_z ...
Mit ihren Posts und Stellungnahmen zu Palästina löst Greta Thunberg hitzige Debatten aus.Bild: imago images / ZUMA Wire

Die Welt müsse ihre Stimme erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern, schrieb Greta und empfahl ihren Follower:innen Konten, auf denen sie weitere Informationen über die Situation in Gaza finden könnten.

Was ist mit Greta Thunberg los?

Schon damit sorgte sie für viel Kritik. Viele waren erschüttert darüber, dass Greta sich nicht zu den brutalen Angriffen auf israelische Zivilist:innen positionierte.

Und als wäre das nicht genug, setzt Greta auch diese Woche noch eins drauf.

In ihrem üblichen Beitrag zum freitäglichen Klimastreik postete die Fridays-for-Future-Aktivistin auch diesen Freitag auf Instagram und X ein Bild, das sie mit zahlreichen weiteren Aktivist:innen zeigt. Doch statt ihrem üblichen Schild mit der Aufschrift "Skolstreijk för Klimatet" – "Schulstreik fürs Klima" – hält sie ein Schild mit dem Satz "Justice for Palestine" in den Händen.

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Darunter finden sich Hashtags wie #StandWithPalestine und #StandWithGaza. Auch dieses Mal erwähnt die Aktivistin mit keinem einzigen Wort das Leid der israelischen Zivilist:innen.

Das spaltet die Gemüter. Zahlreiche israelische Klimaaktivist:innen kritisieren Greta für ihre Stellungnahmen sowie ihren Streikaufruf. In einem offenen Brief warfen sie ihr zudem vor, sich mit ihren Äußerungen auf die Seite von Terroristen zu stellen.

So ist es wenig verwunderlich, dass sich unter ihrem Posting auch zahlreiche Antworten darauf finden, die die Schwedin dafür kritisieren, oder sie mit den Geiselnahmen der Hamas konfrontieren.

Auch die deutsche Sektion von Fridays for Future distanzierte sich deutlich von Greta und dem internationalen Account der Fridays-for-Future-Bewegung. Dort hatten sich Aktivist:innen ebenfalls eindeutig aufseiten der Palästinenser:innen positioniert und Israel gravierende Menschenrechtsverbrechen bis hin zum Völkermord vorgeworfen.

Israel habe ein "Apartheidssystem" errichtet, heißt es in ihrem Beitrag. Zudem wirft die Bewegung den "westlichen Medien" vor, bei der Berichterstattung über den Nahostkonflikt zu "lügen": "Es gibt keine zwei Seiten. Der eine ist der Unterdrücker, der andere der Unterdrücker", schreiben sie klar und deutlich mit Blick auf Israel.

Nicht das erste Mal muss die deutsche Sektion gegen die pro-palästinensischen Aussagen Stellung nehmen. "Nein, der internationale Account spricht – wie zuvor betont – nicht für uns. Nein, der Post ist nicht mit uns abgestimmt. Nein, wir stimmen nicht mit den Inhalten überein", teilte die Bewegung über ihren Instagram- und X-Account mit.

Bekannte Gesichter wie Luisa Neubauer und Pauline Brünger teilten den Post ebenfalls.

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