Nachhaltigkeit
Klima & Umwelt

Pseudowut: Tödliche Tierseuche birgt Gefahr für Hunde und Katzen

ILLUSTRATION - Zum Themendienst-Bericht von Silvia Hartwig vom 19. Oktober 2022: Ohne den Besitzer zu fragen, sollte man nicht einfach einen Hund streicheln. Foto: Christin Klose/dpa-tmn - Honorarfrei ...
Hunde und andere Tiere dürfen sich auf keinen Fall mit der Krankheit anstecken.Bild: dpa-tmn / Christin Klose
Klima & Umwelt

Pseudowut: Tödliche Tierseuche birgt Gefahr für Hunde und Katzen

21.01.2024, 08:19
Mehr «Nachhaltigkeit»

Immer wieder verbreiten sich Krankheiten, die für Tiere eine große Gefahr darstellen. Derzeit ist das im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg der Fall. Es ist eine Virus-Erkrankung: Pseudowut oder auch Aujeszky'sche Krankheit genannt. Sie sei bei Wildschweinen in der Region zuletzt vermehrt nachgewiesen worden, informiert das Veterinäramt des Landratsamtes am Donnerstag und warnt.

Und das ist ein Problem. Für Menschen ist das Virus zwar nicht gefährlich ist. Für Tiere hingegen schon: Hunde, Katzen oder auch Hausschweine sollten sich in keinem Fall mit der Krankheit infizieren.

Infektion hat bei Hunden und Katzen immer einen tödlichen Verlauf

Tier-Besitzer:innen sind momentan also angehalten, besonders vorsichtig zu sein und gut auf ihre Vierbeiner aufzupassen. Denn: Die Übertragung der Krankheit geht sehr schnell. Das Virus überträgt sich dann, wenn etwa ein Hund oder eine Katze mit Körperflüssigkeiten eines der infizierten Wildschweine in Kontakt kommt, erklärt das Veterinäramt des Landratsamtes des Main-Tauber-Kreises in einer Mitteilung.

Dafür ist nicht einmal ein enger Kontakt nötig. Schon ein Schnuppern der Tiere reiche für eine Infektion aus. Eine große Gefahr. Denn hat sich das Virus einmal übertragen, ist eine Heilung nicht mehr möglich.

Es gibt keine Impfung. Keine Therapie. Stattdessen würde die Infektion für Hunde, Katzen oder andere Fleischfresser "immer tödlich" verlaufen .

ARCHIV - 12.07.2020, Berlin: Ein Wildschwein läuft am frühen Abend über eine Straße in der Bundeshauptstadt. (zu dpa «Dutzende Verstöße gegen Verbot des Wildtier-Fütterns erfasst») Foto: Paul Zinken/d ...
Andere Tiere können sich bei Wildschweinen anstecken.Bild: dpa / Paul Zinken

Das Veterinäramt schildert einen schlimmen Fall. Kürzlich habe ein Jagdhund nach einer Drückjagd Symptome der Aujeszky'sche Krankheit gezeigt. Daraufhin habe man ihn einschläfern müssen, schildert das Veterinäramt.

Für Halter:innen haben sie demnach einen Rat: Hunde sollten immer unter Aufsicht bleiben und an der Leine geführt werden.

Veterinäramt gibt Tier-Haltern Anweisungen, was zu tun ist

Eine potenzielle Bedrohungslage bedeutet die Ausbreitung der Aujeszky'schen Krankheit auch für die Hausschweinbestände. Auch hier ist demnach Vorsicht geboten. Das Veterinäramt gibt daher klare Anweisungen und fordert: Halter:innen von Schweinen sollen die bekannten Biosicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Bestände "strikt" einhalten.

Für Jäger:innen sprechen sie außerdem die dringende Empfehlung aus, keinen Aufbruch von Wildschweinen zu verfüttern. Das Virus sei sehr widerstandsfähig. Es würde auch nicht etwa durch eine Fleischreifung oder ein Gefrieren abgetötet werden.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Die Aujeszky'sche Krankheit, die umgangssprachlich auch Pseudowut genannt wird, ist weltweit verbreitet und hochansteckend. Sie kann viele Säugetierarten betreffen. Als Hauptwirt gilt jedoch das Schwein. Nur Primaten und pferdeartige Tiere seien resistent, informiert das Veterinäramt. Menschen seien nicht betroffen.

Der April macht, was er will: Auf Sommerwetter folgen jetzt Regen und Gewitter

In der vergangenen Woche zeigte sich der April einmal mehr von seiner wechselhaften Seite. Nach einem sommerlichen Wochenstart und Temperaturen, die an der 30-Grad-Marke kratzten, folgten kühlere Tage und ein Temperatursturz um knapp zehn Grad – bevor das Wochenende erneut mit Biergarten-Wetter und Temperaturen über 20 Grad ins Freie lockte.

Zur Story