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Wetter in Deutschland: Kälte bleibt aus – Experten mit dramatischer Warnung

Bayern, Schliersee: Warnung für Skifahrer vor braunen Flecken und schlechtem Pistenzustand am Spitzingsee. Wegen außergewöhnlich milder Temperaturen müssen mehrere Skigebiete ihren Betrieb einschränke ...
Mitten in der Skisaison: Es ist zu warm fürs Skifahren, auch auf präparierten Pisten muss auf braune Stellen geachtet werden. Bild: dpa / Carsten Hoefer
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Wetter in Deutschland: Kälte bleibt aus, Warnung vor Winter-Totalausfall

07.01.2023, 07:52
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Mit bis zu 20 Grad ist das Jahr 2023 äußerst mild gestartet. Dieser Trend hält auch eine Woche nach Neujahr weiter an: Mit Blick auf den weiteren Verlauf im Januar warnen deshalb einige Wetterexperten vor einem Totalausfall des Winters, auch in den kommenden Wochen.

Seit Mitte dieser Woche zog ein Sturmtief vom Atlantik über Großbritannien nach Deutschland, das noch am Freitag im Nordwesten und Norden für Windböen und im Küstenumfeld für einzelne stürmische Böen sorgte. Das führt auch am Wochenende nicht zu einem Wintereinbruch, wie Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net ankündigte:

"Es wird zwar kühler im Nordosten, aber es reicht eben nicht für einen Wintereinbruch mit einer Schneedecke. Die Kältepeitsche ist einfach zu schwach."
Meteorologe Dominik Jung von wetter.net

Angesichts der aktuellen Wetterkarten sehe es nach einem totalen "Winter-Blackout" aus, schreibt das Portal. Es klingt wie eine dramatische Warnung.

Wie wird das Wetter am Wochenende? Und welches Wetter erwartet uns im Detail in den kommenden Tagen? Wir werfen einen Blick auf die Prognosen der Expert:innen.

Im Bergland stürmische Böen: Bis zu Windstärke 10

Am Freitag blieb es größtenteils stark bewölkt bis bedeckt, über der Mitte Deutschland etwas Regen oder Nieselregen. Ein frischer Südwest- bis Westwind sorgte noch im Nordwesten und im Küstenumfeld für vereinzelt stürmischen Böen.

In der Nacht zum Samstag nahmen die Winde ab, in den mittleren Landesteilen kommt es auch wieder im Nordwesten und Norden zu dichten Wolkenfeldern, jedoch nur gebietsweise zu leichtem Regen. Südlich von Mosel und Main aufgelockert, nach Süden zu auch gering bewölkt, gebietsweise Nebel. Tiefstwerte 9 bis 4 Grad, im Süden 5 bis 0, am Alpenrand um -2 Grad. Damit ist es auch mitten in der Skisaison weiter zu mild. Auch auf präparierten Skipisten müssen sich Snowboarder:innen und Skifahrende deshalb auf braune Stellen gefasst machen.

Am Wochenende im Norden wolkig, im Süden teils sonnig und neblig

Laut dem Deutschen Wetterdienst wird es am Samstag im Norden häufig stark bewölkt. Anfangs wird es noch etwas Regen geben, der im Tagesverlauf zur Ostsee abzieht. Sonst gibt es größtenteils eine Niederschlagspause und es bleibt wolkig mit Aufheiterungen, im Süden und Südwesten teils sonnig, in einigen Niederungen aber längere Zeit Nebel. Höchstwerte 7 bis 14 Grad, bei Dauernebel kälter.

Im Nordwesten und Westen sowie im westlichen und zentralen Bergland zeitweise lebhafter Wind aus südlichen Richtungen mit steifen Böen, sonst meist nur schwacher Wind. In der Nacht zum Sonntag teils wolkig, teils größere Auflockerungen. Später im Westen neuer Regen, sonst trocken, im Südosten örtlich Nebel. Minimal bei 8 Grad im Westen und bis -2 Grad in Niederbayern. Auf den Nordseeinseln sowie im westlichen und zentralen Bergland stark böiger Südwind mit steifen, in Hochlagen stürmischen Böen.

Zum Wochenstart kühlt es etwas ab

Am Sonntag wird es vom Westen bis in die Mitte nochmal dichter bewölkt und gebietsweise fällt etwas Regen. Im Osten und Süden dagegen kann es abseits zäher Nebelfelder zum Teil noch längere Zeit aufgelockert und meist trocken bleiben. Höchsttemperaturen werden zwischen 5 Grad am Fuße der ostbayerischen Mittelgebirge bis zu 13 Grad im Oberrheingraben erreicht. An und auf der Nordsee und im höheren Bergland bleibt es weiter stürmisch, in den Alpen herrscht Föhn.

In der Nacht zum Montag kühlt es auf Werte zwischen 7 Grad im Westen und -1 Grad in Niederbayern ab. Bundesweit sammeln sich wieder viele Wolken mit zeitweise kurzen Regenschauern. Nur im Nordosten ist es gebietsweise gering bewölkt oder klar. Vom Westen und Südwesten bis in die Mitte mäßiger bis frischer Süd- bis Südwestwind mit starken, im Bergland stürmischen Böen oder Sturmböen, auf den Alpengipfeln schwere Sturmböen.

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Seit Jahren wird in Deutschland heftig über den Übergang von Verbrenner zu Elektroautos diskutiert. Erst letztes Jahr tobte ein erbitterter Streit um ein Aus für Neuwagen mit Verbrennermotor in der EU-Kommission. Deutschland blockierte ein entsprechendes Gesetz hartnäckig, bis sich schließlich darauf geeinigt wurde, dass entsprechende Fahrzeuge auch nach dem vereinbarten Ausstiegsjahr 2035 neu zugelassen werden, wenn sie nur CO₂-neutrale Kraftstoffe tanken.

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