Die USA, Japan, Australien und Indien wollen in den kommenden Jahren Milliarden für den Ausbau der Infrastruktur in der Indopazifik-Region bereitstellen – und sich damit auch besser für den Klimawandel wappnen. Das beschlossen die sogenannten Quad-Staaten zum Abschluss ihres Gipfeltreffens, bei dem das Streben nach einem freien und offenen Indopazifik – und gegen den wachsenden Einfluss von China – im Zentrum stand.
Zusammen mit den geplanten Investitionen wollen die vier Staaten damit auch ihre Kooperation bei Naturkatastrophen verstärken: dafür sollen zukünftig gesammelte Satellitendaten Ländern in der Region zur Verfügung gestellt werden, um Frühwarnsysteme bei Naturkatastrophen zu verbessern.
Wie der der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida am Dienstag nach Abschluss eines Gipfeltreffens mitteilte, sollen im Indopazifik-Raum – der vom Indischen bis zum nördlichen Pazifischen Ozean reicht, den Großteil Asiens umfasst und sich bis zur Westküste der USA erstreckt – über die nächsten fünf Jahre mindestens 50 Milliarden Dollar (47 Milliarden Euro) an Hilfen oder Investitionen im Bereich Infrastruktur aufwendet werden. Allerdings sind Details zum Vorgehen noch unklar.
Der australische Ministerpräsident Anthony Albanese, der sein Debüt auf internationalem Parkett gab, sagte der Gruppe Investitionen für den Kampf gegen den Klimawandel zu. Die Inselstaaten des Südpazifiks haben mit den größten Risiken durch den Anstieg des Meeresspiegels zu kämpfen. "Die Region sucht die Zusammenarbeit mit uns und erwartet von uns, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen", erklärte Albanese den Entschluss.
Albanese war erst am Montag als 31. Premierminister des Landes vereidigt worden. Er gehört der australischen Labour-Partei an, die sich gegen die rechtskonservative Koalition unter dem bisherigen Premier Scott Morrison durchsetzen konnte. Morrison stand nach Jahren immer neuer Umweltkatastrophen vor allem wegen seiner sehr auf fossile Rohstoffe fokussierten Klimapolitik in der Kritik.
(mcm/ mit Material von dpa)