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Wetter in Deutschland: Nach Herbst-Vorgeschmack kommt der Sommer zurück

Pedestrians shelter from the rain under umbrellas during a downpour on August 31, 2023 in Berlin, Germany. (Photo by David GANNON / AFP) (Photo by DAVID GANNON/AFP via Getty Images)
Die Woche startet regnerisch und stürmisch. Bild: AFP / DAVID GANNON
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Wetter in Deutschland: Nach Herbst-Vorgeschmack kommt der Sommer zurück

19.09.2023, 07:09
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Meteorologisch gesehen hat der Herbst längst begonnen – und auch der kalendarische Herbstanfang steht mit dem 23. September kurz bevor. Lediglich das Wetter selbst scheint davon nichts zu wissen. Denn nach einem kurzen herbstlichen Schub kratzen zumindest die Temperaturen wieder am Spätsommer. Selbst in Richtung Ende September kann es noch einmal so richtig heiß werden in Europa.

Welches Wetter euch diese Woche im Detail erwartet, erfahrt ihr hier. Wir werfen einen Blick auf die Prognosen der Expert:innen.

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Herbst-Vorgeschmack zum Wochenanfang mit viel Regen und Wind

Bevor der Sommer aber wieder um die Ecke kommt, gibt es zunächst einmal eine dicke "Herbst-Kostprobe", wie die Meteorolog:innen von "wetter.de" berichten. Denn gleich zwei Kaltfronten, zahlreiche Regengüsse und Gewitter räumen Anfang der Woche von West bis Ost mit Hitze und Schwüle auf und bringen stattdessen gemütliche Herbststimmung auf. Zumindest, wenn man dem Regen von drinnen aus mit einer Tasse Tee zusieht.

Ansonsten wird es eher ungemütlich. Das könnten allem voran Besucher:innen des Oktoberfestes am eigenen Leib erfahren.

Denn die Temperaturen fallen von sonnig warmen 25 bis 30 Grad auf 18 bis 20 Grad. Dazu weht ein kräftiger Wind sowie Sturmböen an der Nordsee.

Aber keine Sorge, ganz vom Sommer verabschieden müssen wir uns noch immer nicht. Denn schon Mitte der Woche klettern die Temperaturen wieder nach oben. Am Mittwoch werden es um die 27 Grad am Oberrhein, am Donnerstag können die Temperaturen im Osten Deutschlands sogar an den 30 Grad kratzen.

Im Westen bleibt es mit 20 bis 25 Grad etwas frischer. Außerdem kommt es dort auch erneut zu gewittrigen Regengüssen, die dem verhofften Spätsommer sowohl im Osten als auch im Süden ein jähes Ende verleihen. Stattdessen gibt es 16 bis 22 Grad sowie eine Mischung aus Sonne und Regengüssen. Grund dafür ist der Kaltfront-Durchzug von Ex-Hurrikan "Lee".

Auch mit Blick in Richtung Wochenende ändert sich an dem durchwachsenen Wetter zunächst einmal nichts, wie die Vorhersagen der Expert:innen von "wetter.net" verdeutlichen: In ganz Deutschland gibt es am Freitag eine dichte Wolkendecke mit schauerartigen Regenfällen. Die Sonne zeigt sich kaum. Dazu weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus südwestlicher Richtung.

September 2023 schon jetzt im Mittel über 4 Grad wärmer als als bis 1990

Auch der Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" berichtet auf Youtube davon, dass der Sommer nochmals in die Verlängerung zu gehen scheint. Ab dem kommenden Wochenende würde noch einmal ein stabiles Hoch über Deutschland hinwegziehen – und so Temperaturen von 20 bis 25 Grad mit sich bringen. "Der Altweibersommer kommt nach den aktuellen Schauern und Gewittern", erklärt er weiter.

Er ergänzt: "Er geht weiter und weiter und will überhaupt nicht enden, der Sommer."

Eine erste Bilanz des Septembers zeigt: Wir haben eine mittlere Temperatur von 18,5 Grad. Im Vergleich zum Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990 sind die Temperaturen damit ganze 4,3 Grad höher. Es lässt sich also eine klare Tendenz hin zur Erhitzung erkennen.

Das Jahresmittel der Lufttemperatur ist in Deutschland von 1881 bis 2021 statistisch gesichert um 1,6 Grad angestiegen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) erläutert. Kein Wunder, dass sich die fünf wärmsten Jahre seit 1881 demnach nach dem Jahr 2000 ereignet haben.

Klimaschutz-Ranking: Deutschland rutscht um zwei Plätze ab

Deutschland ist im internationalen Vergleich beim Klimaschutz leicht zurückgefallen. Die Bundesrepublik belegt im jährlichen Index, der am Mittwoch von den Umweltorganisationen Germanwatch und dem NewClimate Institute auf der Weltklimakonferenz in Baku vorgestellt wurde, Platz 16 – zwei Plätze schlechter als im Vorjahr. Gründe sind die "Problembereiche" Verkehr und Gebäude, die zu schleppend elektrifiziert werden, sagte Hauptautor Jan Burck von Germanwatch.

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