Stürmisch, nass, mit Hochwassergefahr bis hin zum Winter Wonderland im Osten: Diesen Dezember war es spannend bis zum bitteren Ende. Tagtäglich schwankten die Wettermodelle zwischen winterlich weißen Weihnachten und matschig-grauem Tauwetter mit Wind. Mittlerweile haben sich die Wettermodelle eingependelt – ein milder Heiligabend steht uns bevor.
Welches Wetter uns zu den Weihnachtsfeiertagen aber im Detail erwartet, erfahrt ihr hier. Wir werfen einen Blick auf die Prognosen der Expert:innen.
Das war's wohl mit dem Traum von weißen Weihnachten: Zwar fallen am Weihnachtstag zumindest im Nordosten ein paar wenige Schneeflöckchen, ansonsten herrscht deutschlandweit aber vor allem eines: nass-graue Einheitspampe.
Dazu wird es bei 10 bis 14 Grad ziemlich mild – und damit wenig weihnachtlich. Selbst die Bergregionen tauschen ihre weiße Pracht gegen grauen Matsch bei Temperaturen zwischen 7 und 10 Grad ein, wie die Meteorolog:innen von "wetter.de" berichten.
Für Schnee in tieferen Gefilden ist die Großwetterlage derzeit ungünstig. "Die Westwetterlage hat uns fest im Griff", erklärte Meteorologe Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) gegenüber dem "Tagesspiegel". Dabei ziehen in rascher Folge Tiefdruckgebiete auf einer Ost-West-Zugbahn von Island über Südskandinavien bis ins Baltikum. Somit ströme sehr milde Atlantikluft zu uns, die nur kurzzeitig auf der Rückseite der Tiefdruckgebiete von erwärmter Polarluft verdrängt werde.
Und um das Ganze noch zu krönen, schleift am 1. Weihnachtstag über die Mitte Deutschlands ein Regenband, insbesondere im Westen fällt deutlich spürbarer Regen. Aber auch im Norden drohen Schauer, der einzige Lichtblick: Hier gibt es zumindest Hoffnung auf ein paar Sonnenstrahlen zwischendurch.
Gänzlich trocken bleibt es hingegen im Süden, auch hier könnte sich ab und zu die Sonne zeigen. Die Temperaturen liegen zwischen 7 und 15 Grad.
Der zweite Weihnachtstag ähnelt wettertechnisch dem ersten: Zwar gibt es etwas weniger Regen und es wird ein bisschen kühler bei bis zu 13 Grad, ansonsten aber können wir hauptsächlich mit einem grauen Himmel und einer Wolkendecke rechnen, wie auch die Expert:innen von "wetter.net" berichten.
Laut dem Diplom-Meteorologen Dominik Jung von "wetter.net" müssen wir die Hoffnung auf weiße Weihnachten aber noch nicht gänzlich begraben: "Schnee, wir sehen aktuell tatsächlich Schnee auf der Wetterkarte", sagt er in seinem Youtube-Video.
Für den Samstag vor Weihnachten sehe man eine "Schneewurst", die von Hamburg bis nach Dresden reiche, einmal quer über Deutschland.
Tatsächlich handele es sich dabei aber um "Stundenschnee", der recht schnell wieder verschwunden sei. Spätestens zum Heiligabend, da nämlich zeige das Wettermodell klar milde Temperaturen an.