
Elon Musk hat alle Hände voll zu tun.Bild: AP / Rebecca Blackwell
Mobilität & Verkehr
Der Milliardär Elon Musk ist zweifellos eine der bekanntesten Figuren der Tech-Industrie. Als Mitbegründer und CEO von Tesla hat er das Unternehmen zu einem der führenden E-Auto-Hersteller weltweit gemacht. Doch seine exzentrische Art und seine Aktivitäten in anderen Unternehmen wie Twitter haben ihm immer wieder Kritik eingebracht.

Seit Musks Übernahme von Twitter hat er viele Beliebtheitspunkte eingebüßt.Bild: AP / Susan Walsh
Er hat alle Hände voll zu tun. Schließlich sitzt er an leitender Stelle bei mehreren Konzernen. Nun haben sich wichtige Aktionäre in einem offenen Brief an den Tesla-Vorstand gewandt. Sie senden damit ein deutliches Signal und eine radikale Forderung an Musk. Sie finden: So kann es nicht weitergehen.
Aktionäre wenden sich mit drastischer Forderung an Elon Musk
Die Stimmen im Umfeld von Tesla wollen, dass sich Musk mehr um das Unternehmen kümmert. Das haben Vertreter:innen von 17 Großaktionären und Investmentfirmen in dem offenen Brief an den Vorstand klargestellt.
Sie merken darin an, dass das Unternehmen einen CEO brauche, der sich voll und ganz um Tesla kümmere. Die Forderung: Entweder werde die Zeit limitiert, die Musk mit anderen Aufgaben verbringen könne – oder eine Nachfolgeregelung müsse gefunden werde.

Musk soll sich wieder mehr um Teslas Belange kümmern, finden die Aktionäre.Bild: Austin American-Statesman / Jay Janner
Heißt konkret: Musk muss sich laut Forderung künftig überwiegend um Tesla kümmern – andernfalls müsse der Milliardär den Posten räumen.
Aktionäre fordern weniger persönliche Abhängigkeit von Musk
Skepsis gegenüber Elon Musk gibt es regelmäßig. Vor allem seit er Twitter übernommen hat, gibt es immer wieder Bedenken, dass er sich zu sehr von seinen Aufgaben bei Tesla ablenken lässt. Hinzu kommen Aufgaben bei anderen Unternehmen wie The Boring Company oder SpaceX.
Im Brief wird der Vorwurf laut, dass Musk auf lange Sicht dem Unternehmen schade. Dort soll unter anderem stehen:
"Die spärliche Aufsicht des Verwaltungsrats über CEO Elon Musk und andere kritische Aspekte der Unternehmensstrategie, einschließlich der Haltung des Unternehmens zu Menschen- und Arbeitsrechten, setzt das Unternehmen erhebliche rechtliche und betriebliche Risiken sowie Reputationsrisiken und gefährdet damit den langfristigen Wert des Unternehmens."
Zudem macht die Aktionärsgruppe darauf aufmerksam, dass es im Tesla-Vorstand zu viel persönliche Abhängigkeit von Elon Musk gebe. Denn: Neben seinem Bruder sollen mehrere langjährige Freunde Musks unter den Vorstandsmitgliedern sein. Die Aktionäre fordern daher ein Einschreiten des Vorstands, um das Unternehmen weniger abhängig zu machen.

Musk ist nicht nur bei Tesla an einem leitenden Posten.Bild: dpa/POOL / Patrick Pleul
Rauswurf von Musk unwahrscheinlich
Trotz der eindringlichen Forderungen der Aktionärsgruppe ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass Elon Musk den Chefsessel räumen muss. Denn: Die Unterzeichnenden des offenen Briefs vertreten zwar Aktienkapital in Höhe von rund 1,5 Milliarden US-Dollar.
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Gemessen am Börsenwert von Tesla haben sie aber nur wenig Unterstützung hinter sich. Aktuell beträgt der Börsenwert des Unternehmens rund 517 Milliarden Dollar. Musk selbst hält derzeit noch über 13 Prozent der Aktien.
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