
Ein Bericht von UNICEF zeigt, wie sehr die Deutschen "über ihre Verhältnisse" leben und damit die Lebensräume von Kindern weltweit zerstören. Bild: Thomas Koehler/ photothek.net / Thomas Koehler/ photothek.net
Klima & Umwelt
24.05.2022, 13:3724.05.2022, 13:37
Ganze 3,3 Planeten wie die Erde wären nötig, wenn alle Land weltweit gleich konsumieren würden wie die Bevölkerungen von EU- und OECD-Ländern: Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Studie vom Unicef-Forschungszentrum Innocenti. In den reichsten Ländern der Welt wachsen Kinder
nach einem UNICEF-Bericht zwar in einer vergleichsweise gesunden
Umgebung auf, gleichzeitig trägt die Mehrheit dieser Länder jedoch
unverhältnismäßig viel zur weltweiten Umweltzerstörung bei.
Ressourcenverbrauch der Deutschen ist zu hoch
Wie die Forscher in der Studie belegten, wären sogar mindestens fünf Erden erforderlich, wenn jeder Mensch so viele Ressourcen wie die
Einwohner von Kanada, Luxemburg und den USA verbrauchte, wie Unicef in Köln mitteilte. Auch
in Deutschland sei der Ressourcenverbrauch zu hoch: Für die
Lebensweise der Deutschen würden im Weltmaßstab 2,9 Erden benötigt.
Für den Unicef-Bericht wurden Daten aus 39 Ländern der OECD und
der Europäischen Union erhoben. Den Forschern ging es darum,
herauszufinden, wie gut es den jeweiligen Ländern gelingt, eine
gesunde, kindgerechte Umgebung zu schaffen. Gleichzeitig wurde aber
auch der dazugehörige ökologische Fußabdruck überprüft, etwa der
Anteil des Landes am Klimawandel, der Ressourcenverbrauch und die
Produktion von Elektroschrott.

Die Wirtschaftsweise reicher Länder zerstört Lebensräume von Kindern in Entwicklungsländern.Bild: Zoonar.com/Chris Putnam / Chris Putnam
Deutschland bei kindgerechter Umwelt auf Platz 9
An der Spitze des so zustande gekommenen Länderrankings stehen
Spanien, Irland und Portugal. Diese drei Länder bieten den dort
lebenden Kindern im Vergleich eine gute Umgebung und tragen weniger
zu globalen Umweltproblemen bei. Deutschland liegt in der Rangliste
im oberen Drittel auf Platz 9.
Einige der reichsten Länder der Welt - darunter Australien,
Belgien, Kanada und die USA - haben den Angaben zufolge gemessen an
den CO2-Emissionen, der Produktion von Elektroschrott und dem
Ressourcenverbrauch pro Kopf schwerwiegende Auswirkungen auf die
globale Umwelt. Gleichzeitig liegen sie bei der Aufgabe, ihren
eigenen Kindern eine gesunde Umgebung zu schaffen, am Ende des
internationalen Vergleichs. Sie schneiden demnach also besonders
schlecht ab.
"Die Mehrheit der reichen Länder schafft es nicht, innerhalb ihrer Grenzen eine gesunde Umgebung für alle Kinder zu schaffen und trägt darüber hinaus zur Zerstörung der Lebensräume von Kindern in anderen Teilen der Welt bei"
Gunilla OlssonDirektorin von Innocenti
Wirtschaftsweise reicher Länder zerstört international Lebensräume von Kindern
"Die Mehrheit der reichen Länder schafft es nicht, innerhalb
ihrer Grenzen eine gesunde Umgebung für alle Kinder zu schaffen und
trägt darüber hinaus zur Zerstörung der Lebensräume von Kindern in
anderen Teilen der Welt bei", folgert Gunilla Olsson, die Direktorin
von Innocenti. "In einigen Fällen stellen wir fest, dass Staaten, die
im Land eine relativ gesunde Umgebung für Kinder bieten, gleichzeitig
zu den größten Produzenten von Schadstoffen gehören, die die Umwelt
von Kindern in anderen Ländern zerstört."
(sp/dpa-afxp)
Mercedes hat ein großes Sorgenkind und das ist ausgerechnet die G-Klasse, eines seiner ikonischsten Modelle. Das Kult-Auto aller Influencer, Scheichs und Berliner Immobilienmakler:innen scheint in der E-Version kaum jemanden zu interessieren.
Das Geld muss man erstmal haben: knapp 150.000 Euro müssen Kund:innen für eine elektrische G-Klasse von Mercedes hinlegen. Angesichts des hohen Preises ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass sich der Geländewagen nicht in Massen verkauft. Doch obwohl die G-Klasse ganz klar ein Nischenmodell ist, sind die derzeit kursierenden Verkaufszahlen erschreckend niedrig.