
Die Fastfood-Kette Burger King macht einen Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit.Bild: www.imago-images.de / imago images
Nachhaltig leben
16.12.2022, 16:2516.12.2022, 16:25
Die Müllberge, die bei Fastfood-Ketten wie Burger King durch Burger-Kartons, Plastikbecher und Servietten entstehen, ist unvorstellbar groß. Dem will Burger King etwas entgegensetzen – und führt deutschlandweit zum 1. Januar 2023 ein Mehrweg-Angebot ein.

Durch Burger-Kartons und Plastikbecher fällt tagtäglich viel Müll an. bild: pexels / momo@land
In allen 750 Burger-King-Filialen sollen Gäste ihre Getränke, Milchshakes oder Eis künftig im Mehrwegbecher von Recup bestellen können – ob im Restaurant oder für unterwegs. Das Praktische: Den Recup-Becher können die Kund:innen in allen deutschlandweit teilnehmenden Recup-Ausgabestellen gegen ihre Pfandgabe von einem Euro wieder zurückgeben. Und das sind mittlerweile immerhin über 16.500 Cafés, Restaurants und Bäckereien in ganz Deutschland.
Mehrweg-Pilotprojekt im Raum Köln verlief erfolgreich
Durch die Kooperation mit Recup will Burger King jährlich Millionen Einwegbecher einsparen. Von März bis November hatte Burger King den Einsatz der Mehrweggetränkebecher bereits in ausgewählten Filialen im Raum Köln in einem Pilotprojekt getestet.
"Mehrweg muss so komfortabel wie möglich sein", erklärte Daniel Polte, Manager Public Relations bei der Burger King Deutschland GmbH, nach Abschluss des Pilotprojekts. Das bedeute, dass die Mehrwegbecher an möglichst vielen Standorten genutzt und wieder zurückgegeben werden könnten.
Das erwartet Burger King-Kund:innen durch das Recup-Mehrwegsystem
Getränke, Milkshakes und Eis können Burger-King-Gäste ab Januar im Recup-Becher erwerben, den Mehrwegbecher und einen dazugehörigen Deckel gibt es gegen eine Pfandgebühr von jeweils einem Euro. Zurückgegeben werden kann der Becher in jeder Burger King-Filiale sowie in allen weiteren Cafés, Tankstellen, Kiosken und Restaurants, die eine Kooperation mit der Firma am Laufen haben.

Durch den Mehrwegbecher wird auch das Picknick mit Freunden unterwegs ein bisschen klimafreundlicher.Bild: iStockphoto / jacoblund
Das spricht dafür
Die Firma Recup erleichtert einem durch ihr ausgeklügeltes System die Entscheidung, die Mehrweg-Variante zu wählen. Der Grund: Es ist nutzerfreundlich, da Becher (und Bowls) in zahlreichen Läden deutschlandweit zurückgegeben werden können. Die Produktpalette der Firma wurde von der Bundesregierung sogar mit dem Siegel "Blauer Engel" ausgezeichnet. Im Laufe seiner Nutzungsdauer soll ein Recup-Becher bis zu 1000 Einwegbecher ersetzen.

Selbst wenn der Becher wegfällt – das Müllspar-Potenzial bei Burger King bleibt hoch.Bild: Getty Images North America / Drew Angerer
Das spricht dagegen
Warum weitet Burger King das Mehrweg-System nicht auch auf die Burger-Pappkartons und Pommes-Papiertüten aus? Von der Firma Recup gibt es auch eine Bowl, in der der Burger transportiert werden könnte. Dazu kommt: Viele Kund:innen werden aus Bequemlichkeit, oder weil sie das System nicht kennen, nicht freiwillig auf die Mehrweg-Variante umsteigen. Burger King könnte die Anzahl der Mehrweg-Variante mit einem einfachen Trick erhöhen: Den Gästen automatisch diese Variante reichen, es sei denn, sie fordern ausdrücklich die Einweg-Variante. Ein einfacher Trick mit großer Wirkung.
Es ist kein Geheimnis, dass gerade Containerschiffe viel CO2 in die Luft blasen. Für das Klima natürlich ein großes Problem. Nun gibt es endlich ein straffes Regelkorsett.
Die Schifffahrtindustrie ist eine besonders schmutzige. Seit den 1970er-Jahren sind die Emissionen in dem Bereich, temporäre Schwankungen mal ausgenommen, fast stetig gestiegen. 2023 lag der Ausstoß bei rund 706 Millionen Tonnen CO2. Nach Angaben von Greenpeace verursacht der internationale Schiffsverkehr etwa 2,6 Prozent der weltweiten Emissionen. Um Klimaziele einzuhalten, muss sich also auch hier was ändern.