Überall hustet und schnieft es aktuell. Die Ansteckungsgefahr ist groß und die Wahrscheinlichkeit, einer Erkältung zu entgehen, eher gering. Und dann ist auch Corona wieder auf dem Vormarsch, die Fälle häufen sich deutschlandweit.
Aber was tun, wenn es einen erwischt hat?
Wer sich den Gang in die Apotheke sparen will, der kann es auch einfach mal mit Omas altbewährten Hausmitteln versuchen.
Ob gegen Husten, die laufende Nase oder schmerzende Ohren und Glieder – Hausmittel gegen gängige Erkältungssymptome finden sich in fast jeder Küche. Watson zeigt euch, welche günstigen und natürlichen Mittel euch die Erkältung erleichtern und sie schnell wieder vertreiben.
Gegen Husten wirkt ein Saft aus einer Zwiebel und Honig, Veganer:innen können statt Honig auch Zucker verwenden. Dafür schneidet man die Zwiebel in kleine Stücke und gibt diese mit zwei Esslöffeln Honig oder Zucker in ein Gefäß, in dem man den Sud – am besten über Nacht – ziehen lässt.
Dadurch entsteht ein Sirup, von dem mehrmals am Tag ein Löffel eingenommen werden kann. Denn Zwiebeln und Honig wirken antibakteriell, wodurch sie dazu beitragen können, Schleim zu lösen.
Die "Goldene Milch" ist ein altes Rezept, das aus Indien stammt und als wahre Wunderwaffe gegen vielerlei Erkrankungen gilt.
Dafür benötigt ihr:
Zubereitung: Die Samen der Kardamomkapsel im Mörser zerstoßen und gemeinsam mit den anderen Zutaten bei geringer Hitze fünf bis zehn Minuten köcheln lassen.
Anschließend die Milch in eine Tasse abseihen und ein wenig abkühlen lassen, Honig dazu geben und trinken.
Die Liste der Zutaten kann auch um Zimt und Pfeffer ergänzt werden. Die Zutaten wirken entzündungshemmend und sind reich an Antioxidantien, sie stärken einzeln und besonders in Kombination das Immunsystem. Außerdem wirken Kardamom, Kurkuma und Honig antibakteriell und schleimlösend.
Schon 20 Gramm frisch geriebener Meerrettich am Tag können die Abwehrkräfte stärken. So manch eine:r bezeichnet das enthaltene Senföl sogar als "pflanzliches Antibiotikum".
Das Senföl im Meerrettich hemmt die Vermehrung von Krankheitserregern. Der Vorteil gegenüber Antibiotikum besteht darin, dass die Wirkstoffe des Senföls nicht nur Bakterien, sondern genauso Viren, Pilze und Hefen abtöten. Senföle sind auch in Radieschen, Kapuzinerkresse und natürlich Senf zu finden. Sie helfen bei Infekten der oberen Atemwege, wirken antibiotisch, schleimverflüssigend und reizstillend.
Mit einer Erkältung wird nahezu jede:r zum Teetrinker oder zur Teetrinkerin. Ingwer, Salbei, Spitzwegerich oder Thymian sind dann besonders zu empfehlen.
Alle Tees können mit Honig gesüßt und verfeinert werden – das schmeckt nicht nur gut, sondern wirkt zusätzlich antibakteriell.
Ein wahres Wundermittel ist Knoblauch. Er wirkt antibakteriell, antiviral, antimikrobiell, desinfiziert und stärkt das Immunsystem. Knoblauch hilft so gegen Bakterien und Pilze, besonders wirksam ist er roh.
Manche:r mag es unangenehm finden, Knoblauch roh zu verzehren, doch so befreit die Knolle die Nasennebenhöhlen und erleichtert damit das freie Durchatmen. In Russland werden aus dem Saft von zwei gepressten Knoblauchzehen und der doppelten Menge gefiltertem Wasser sogar Nasentropfen hergestellt. Diese sollen, ein- bis zweimal täglich eingenommen, das herkömmliche Nasenspray ersetzen.
Ein Salzwasser-Nasenspray lässt sich leicht selbst herstellen. Wichtig ist nur das Mischverhältnis. Ein Gramm Kochsalz im Verhältnis zu 100 Milliliter Wasser sind eine gute Mischung. Entweder löst man das Salz in Wasser auf und füllt es als Nasentropfen oder -spray in einem Fläschchen ab, oder man inhaliert das heiße Salzwasser über einer großen Schüssel mit einem Handtuch über dem Kopf.
In beiden Fällen hilft das Salzwasser dabei, die Nase freizumachen und die Schleimhäute der Atemwege zu befeuchten.
Das wohl bekannteste Hausmittel bei Erkältungssymptomen sind warme Wickel aller Art, auf die schon Oma geschworen hat.
Bei Hals- und Ohrenschmerzen sollen etwa Kartoffel- beziehungsweise Zwiebelwickel helfen.
Gegen Halsschmerzen werden Kartoffeln ungeschält gekocht. Wenn sie weich sind, kann man sie auf einem Baumwolltuch zerdrücken und nach kurzer Abkühlung für eine halbe Stunde um den Hals legen.
Bei Ohrenschmerzen kann eine zerkleinerte Zwiebel helfen. In einer Socke oder einem Baumwolltuch für 20 Minuten auf das schmerzende Ohr gelegt, soll sie die Durchblutung anregen und die Krankheitskeime reduzieren.