Sie ist DAS Gesicht von Fridays for Future in Deutschland. Sie wird angefeindet, durch den Dreck gezogen, mit Fake News überhäuft. Doch unterm Strich bleibt: Wenn es um die Klimakrise geht, führt in Deutschland kein Weg an Luisa Neubauer vorbei. Wir beantworten die wichtigen Fragen zur Klimaaktivistin.
Hier gibt es alle Infos über Luisa Neubauer.
Luisa Neubauer hat Geografie an der Georg-August-Universität Göttingen studiert. Sie begann ihr Studium im Wintersemester 2015 und schloss es mit dem Bachelor of Science ab. Während ihres Studiums absolvierte sie ein Auslandssemester am University College London und erhielt sowohl ein Deutschlandstipendium als auch ein Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung.
2019 wurde Luisa Neubauer als eine der führenden Aktivist:innen von Fridays for Future bekannt und war plötzlich deutschlandweit medial präsent, als Hunderttausende zu den FFF-Demos strömten. Bis heute gilt Neubauer als das Gesicht der Bewegung in Deutschland.
Luisa Neubauer hat mehrere Bücher veröffentlicht. Das aktuelle heißt "Was wäre, wenn wir mutig sind?". Es erschien Anfang des Jahres 2025.
Luisa Neubauer ist mit TV-Moderator und Schauspieler Louis Klamroth zusammen. Das bestätigte Klamroth im Dezember 2022. In einem Interview mit dem Medienbranchendienst "DWDL" sagte er: "Da ich mit einer Person des öffentlichen Lebens zusammen bin, hat das Publikum aus meiner Sicht einen Anspruch darauf, das zu wissen."
Ja, Luisa Neubauer und Louis Klamroth sind noch immer ein Paar. Zumindest haben sie nie etwas Gegenteiliges gesagt. Weder Neubauer noch Klamroth sprechen öffentlich über ihre Beziehung, es existieren auch keine gemeinsamen Fotos in der Öffentlichkeit. Das bedeutet: Bekannt ist heute nur, dass Klamroth die Beziehung Ende 2022 offiziell bestätigte.
Die Mockumentary "Die Discounter" hat eine riesengroße Fangemeinde. In der vierten Staffel war auch Luisa Neubauer zu sehen. Peter, einer der Charaktere, hatte noch nie vom Klimawandel gehört und ist völlig empört, dass Plastikmüll die Weltmeere verschmutzt. Vor lauter Schock klebt er sich direkt auf dem Supermarktparkplatz fest und ruft unter anderem "Ich bin hier, ich bin laut, weil ihr uns die Zukunft klaut!" In dieser Folge ist auch Luisa Neubauer zu sehen.
Kurz vor der Bundestagswahl 2025 setzte Luisa Neubauer mit einem Kleid ein Zeichen: Zur Eröffnung der Berlinale in Berlin erschien sie mit einer politischen Botschaft auf dem roten Teppich. "Donald & Alice & Elon & Friedrich?" stand auf der Vorderseite, auf ihrem Rücken war "Democracy dies in daylight!" zu lesen.
Damit stellte sie eine Verbindung zwischen dem CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, US-Präsident Donald Trump, AfD-Frontfrau Alice Weidel sowie Tech-Milliardär Elon Musk her. "Ich mache mir wie viele andere große Sorgen um unsere Gesellschaft und unsere Demokratie", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur rund zwei Wochen, nachdem Merz in Kauf genommen hat, dass ein CDU-Fünf-Punkte-Plan zur Migrationspolitik nur dank AfD-Stimmen eine Mehrheit im Bundestag erhielt.
Kurz vor Neubauers Auftritt bei der Berlinale setzte sie auch beim Berliner Presseball ein Zeichen mit einem Kleid: "Hot, hotter, dead" war beim Berliner Presseball auf ihrem Körper zu lesen. Das Abendkleid wurde laut "Vogue" von Designerin Johanna Perret und Stylistin Leena Zimmermann entwickelt. (Ein Bild des Kleides findest du weiter oben in diesem Text.)
Beim Presseball zeigte sich Luisa Neubauer mit einem Tattoo unter dem rechten Schulterblatt: "2024: 1,6 Grad". Dem "Stern" verriet sie, dass es ein Klebetattoo war. "Es wäscht sich mit der Zeit ab. Ich habe kein Tattoo bisher. Sollte ich mir je eines stechen, müsste ich vorher vermutlich meiner Mutter Bescheid geben."
Luisa Neubauer sagte dem "Stern", dass es eine bewusste Entscheidung war, mit einem Kleid ein Statement zu setzen: "Mein Körper spielt bei meinem Aktivismus keine Rolle, ich trage oft dasselbe, fast nie einen Ausschnitt. Das ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung, um meinen Körper so wenig wie möglich in den Vordergrund zu stellen. Sexismus ist allgegenwärtig, jede Frau kennt das. Ich habe mir im Vorfeld gut überlegt, ob ich diese Aktion überhaupt wage."
Luisa Neubauers Mutter ist Frauke Neubauer, geborene Reemtsma. Sie ist ausgebildete Krankenschwester und leitet ein Altenpflegeheim in Hamburg. Gemeinsam mit ihrem Ehemann führte sie die Einrichtung bis zu dessen Tod im Jahr 2016. In den 1980er Jahren engagierte sich Frauke Neubauer in der Anti-Atomkraft-Bewegung und sensibilisierte dadurch ihre Tochter früh für Umweltthemen.
Luisa Neubauers Oma Dagmar Reemtsma engagierte sich über Jahrzehnte für die Umwelt, gerechte Bezahlung und gegen Atomkraft. In ihrem Buch "Gegen die Ohnmacht", das sie mit ihrer Großmutter veröffentlicht hat, schrieb Luisa Neubauer: "Wenn ich heute gefragt werde, wo ich das Reden gelernt habe, diese Art zu diskutieren, wenn ich in Talkshows oder auf Podien sitze, dann denke ich an meine Großmutter und die Freitage, an denen wir stundenlang die Ereignisse der Welt sezierten."
Ja. Ihre Großmutter war mit dem Zigarettenfabrikant Feiko Reemtsma verheiratet. Klimaaktivistin Carla Reemtsma ist Luisas Cousine.
Luisa Neubauer kann nichts für ihre Familie, dennoch wird ihr der Reichtum ihrer Verwandtschaft von Gegner:innen gerne vorgeworfen. Das Vermögen ihres Großcousins Jan Philipp Reemtsma, der 1996 entführt wurde, wird auf mehrere hundert Millionen Euro geschätzt. Das sagt allerdings nichts über das Vermögen von Luisa Neubauer aus. Alle Zahlen, die bisher kursieren, sind unseriöse Schätzungen.