
Dieser Film löste mit seinem Kinostart Diskussionen aus.bild: Senator Filmverleih
Filme und Serien
Dieser Blockbuster steht exemplarisch für das Kriegsfilm-Kino der 2000er Jahre, das weniger kommentiert als miterleben lässt. Heute Abend läuft er im TV.
31.07.2025, 05:2131.07.2025, 05:21
Ridley Scott hat sich im Laufe seiner langen Karriere in zahlreichen Genres versucht und dabei den einen oder anderen Kultfilm erschaffen. Zu seinen eher umstrittenen Werken gehört hingegen "Black Hawk Down" mit Josh Hartnett.
Ein besonders schwerer Vorwurf wurde ausgerechnet von einem der Darsteller erhoben. Heute Abend kann sich das Fernsehpublikum selbst ein Bild machen, denn der Film läuft im TV.
"Black Hawk Down": Darum geht es
Die Geschichte spielt in Mogadischu, der Hauptstadt Somalias, wo die USA im Rahmen einer UN-Friedensmission versuchen, die humanitäre Lage zu stabilisieren und das Land von einem kriminellen Warlord zu befreien.
Im Zentrum steht eine Eliteeinheit der US-Armee, darunter Rangers und Delta Force-Soldaten, die den Auftrag erhalten, führende Mitglieder der Miliz festzunehmen. Der Einsatz ist als schnelle Operation geplant: rein – Zugriff – raus. Doch die Mission verläuft alles andere als erwartet.
Als über der Stadt zwei Black-Hawk-Hubschrauber abgeschossen werden, geraten die Soldaten mitten in ein chaotisches und äußerst gefährliches Gefecht in den engen Gassen der Stadt.
Die Lage vor Ort eskaliert schnell, und das Ziel weicht immer weiter zurück: Statt einer gezielten Festnahme geht es bald nur noch darum, die eigenen Männer zu retten und zu überleben.
"Black Hawk Down" erzählt die Geschichte dieses Einsatzes aus mehreren Perspektiven, von den Soldaten am Boden bis zu den Koordinatoren in der Kommandozentrale.
Die Kontroverse um "Black Hawk Down"
Kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 kam mit "Black Hawk Down" ein Kriegsdrama in die Kinos, das den Blick auf ein reales Trauma der US-Armee richtet: die verlustreiche Schlacht in Somalia 1993. Dieses Kapitel der US-Militärgeschichte war bis dahin kaum öffentlich aufgearbeitet.
Für Authentizität sorgte militärisches Training für die Darsteller und die enge Zusammenarbeit mit dem US-Militär. Teile der Kritik werfen dem Film jedoch vor, genau das habe ihn einseitig gemacht: Die somalische Perspektive fehlt fast vollständig, viele sehen darin eine stereotype und entmenschlichende Darstellung.
Auch die emotionale Inszenierung des US-Leidens habe patriotische Narrative bedient, schreibt etwa die britische Zeitung "The Guardian".
Besonders brisant: Schauspieler Brendan Sexton bemängelte öffentlich, dass kritische Szenen zur Rolle der US-Truppen aus dem Drehbuch gestrichen worden seien.
Produzent Jerry Bruckheimer habe den Film bewusst als patriotische Heldengeschichte verkauft, erklärte er 2002 im Interview mit "Salon". Für ihn sei es ein Beispiel für politische Propaganda.
"Black Hawk Down" lief am 30. Juli um 22.45 Uhr bei Kabel Eins. Im Stream gibt es den Film unter anderem bei Amazon als Kauf- und Leihtitel.
Silke Bodenbender ist seit den 90er Jahren als Schauspielerin aktiv, zu ihren jüngsten Projekten zählt der Film "Ein ganz großes Ding", der heute im TV läuft.
Silke Bodenbender gilt in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft als eine der herausragenden Charakterdarstellerinnen ihrer Generation. Ihre große Stärke: emotionale Tiefe, glaubwürdige Ambivalenz und ein zurückhaltendes, aber präzises Spiel.