Der Sommer steht vor der Tür, spätestens jetzt ist Sonnencreme wieder ein Thema. Die Meinungen dazu gehen jedoch weit auseinander: Einige finden, dass Sonnenschutz das ganze Jahr über aufgetragen werden sollte, andere zieren sich sogar bei 25 Grad aufwärts und strahlendem Sonnenschein.
Nicht nur über die Anwendung von Sonnencreme wird sich gestritten, auch die Haltung dazu ist oft sehr individuell. Für die einen ist es ein lästiger, schmieriger Film auf der Haut, die anderen erinnert der Duft an Strand und Meer. Dass Sonnenschutz jedoch vor allem im Sommer unabdingbar ist, in welcher Form und Häufigkeit auch immer, darüber herrscht weitgehend Einigkeit.
Die Verbraucher-Zeitschrift "Öko Test" hat sich in ihrer jüngsten Ausgabe 21 Sonnencremes gewidmet, die neben starkem UV-Schutz auch eine milde Pflege für sensitive Hauttypen versprechen. Der Großteil der untersuchten Produkte konnte dabei überzeugen, bei zweien gibt es jedoch bedenkliche Zweifel.
Für mehr als die Hälfte der untersuchten Produkte können die Verbraucherschützer:innen eine Empfehlung aussprechen. Zwölf haben mit "gut" abgeschnitten, drei mit "sehr gut". Die Testsieger sind somit "Sensitiv Sonnenmilch 30" von Alverde, "Sensitiv Sonnenlotion 30" von Lavera und Sonnenmilch "Sensitiv 30" von Sun D'Or.
Bei allen dreien wurden die Inhaltsstoffe für sehr gut befunden und auch sonst keine bedenklichen Bestandteile entdeckt. Die beiden erstgenannten sind Naturkosmetik und verzichten somit auch auf chemische UV-Filter.
Durchgefallen sind wiederum zwei Nischenprodukte, die in den großen Supermärkten und Drogerien gar nicht angeboten werden. Mineralische "Sonnenmilch 50+" von Avène bekam das Label "mangelhaft", "Sensitiv Sun Sonnencreme 30" von Hautallerliebst sogar "ungenügend".
Zwei andere Testprodukte fallen anderweitig negativ auf. Das Sonnenschutzgel von Ladival und die ölfreie Sonnenmilch von Lancaster setzen auf Mica, ein natürliches Glitzerpigment. Das allerdings ist hochproblematisch, denn nicht selten wird es unter miserablen Bedingungen abgebaut. Oft von Kindern in illegalen Minen, zum Beispiel in Indien.
"Öko Test" hatte die Hersteller im Zuge ihres Berichtes deshalb angefragt, ihre Mica-Lieferketten offenzulegen. Die Angaben seien jedoch so vage gewesen, dass die Herkunft des Glitzers nur teilweise rückverfolgt und Kinderarbeit beim Abbau in Indien nicht ausgeschlossen werden konnte.