Früher mussten sich Veganer:innen in Restaurants oft mit den Beilagen zufriedengeben: Gemüse, Kartoffeln, Pommes. Und beim Italiener hatten sie die Wahl zwischen Spaghetti Napoli und Pizza ohne Käse – doch diese Zeiten sind längst vorbei.
Heute gibt es überall (zumindest in den Großstädten) eine Reihe an veganen Optionen. Aber wo ist die Auswahl am größten? Das haben die Ernährungsorganisation ProVeg und das Branchenmagazin "Foodservice" herausgefunden.
An der Spitze des Rankings der Markengastronomie steht die Burgerkette Hans im Glück. Sie hat diesen Platz auch im letzten Jahr belegt. Aber was macht das Restaurant so veganfreundlich?
Bei Hans im Glück gibt es eine riesige Auswahl an pflanzlichen Hauptgerichten, Beilagen und Desserts. Und das kommt bei Kund:innen gut an. Mittlerweile sind sogar fast 50 Prozent der verkauften Gerichte vegan.
Ähnlich sieht es bei Peter Pane aus. Die Burgerkette ist auf dem zweiten Platz des Rankings gelandet.
Für das Ranking wurden 30 Ketten unter die Lupe genommen. Die Untersuchung der Menüs zeigt: Mindestens ein pflanzliches Hauptgericht gab es in diesem Jahr bei 26 der 30 Restaurant-Ketten.
Mit Domino's hat es dieses Jahr auch erstmals eine Pizzakette in die Top 3 des Rankings geschafft. Der italienische Pizzalieferant hat sich seit dem letzten Ranking von Platz 6 auf Platz 3 hochgearbeitet.
Außerdem neu in den Top 10 sind Burger King und Subway. Bei Nordsee und The Ash stehen neuerdings verschiedene Fisch- und Fleischalternativen auf der Speisekarte.
Für das Ranking wurde nicht nur die Anzahl an veganen Gerichten bewertet, sondern auch, ob es eine einheitliche Kennzeichnung für pflanzliche Gerichte gibt. Außerdem wurde erstmals auch das Thema Preisgleichheit im Ranking berücksichtigt.
Ein höherer Preis für pflanzliche Optionen kann abschreckend wirken. Viele Pizzaketten berechnen etwa für vegane Käsealternativen einen Aufpreis von bis zu drei Euro.
"Unsere Top-Platzierten zeigen eindrucksvoll, dass sich die stetige Erweiterung des Angebots mit kreativen Gerichten lohnt. Diese Gerichte sollten jedoch nicht teurer sein als das tierische Pendant, um klimafreundliche Ernährung zu fördern", sagt Katleen Haefele, Head of Food Services & Events bei ProVeg, wie "Vegconomist" berichtete. So nämlich kämen die Gastronomen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nach.
Dass vegane Ernährung nicht teuer sein muss, zeigen bereits einige der Restaurant-Ketten. Bei immerhin 20 der 30 Restaurantketten sind die pflanzlichen Gerichte nicht teurer als die tierischen.