Die Menschen in Deutschland essen immer weniger Fleisch. Auch im letzten Jahr ist der Fleischkonsum deutlich gesunken. Statt Fleisch und Wurst werden vegane Ersatzprodukte immer beliebter.
Am beliebtesten sind pflanzliche Burger-Patties, vegane Wurst und – wie könnte es anders sein – Schnitzel. Die gibt es mittlerweile von zahlreichen Marken. Aber wie gut sind sie wirklich? Stiftung Warentest hat einige Produkte unter die Lupe genommen.
Viele Schnitzel konnten im Test geschmacklich überzeugen und ähnelten damit dem tierischen "Original". Trotzdem schnitten insgesamt nur sieben von 18 getesteten Schnitzeln im Gesamturteil mit "gut" ab, darunter auch ein Produkt vom Discounter.
Zu den Testsiegern zählen unter anderem:
Am besten abgeschnitten hat das Schnitzel der Rügenwalder Mühle. Es komme seinem Vorbild sehr nahe und sei innen besonders saftig. Auch das vegane Cordon bleu der Marke konnte überzeugen.
Dass nur insgesamt sieben Schnitzel eine gute Gesamtbewertung bekommen haben, liegt unter anderem an Schafstoffbelastungen. Bei vier Produkten waren sie besonders hoch – unter anderem bei den Schnitzeln der Marken Ventastic, Like Meat und Veganz. Sie enthielten den möglicherweise krebserregenden Stoff 3-MCPD. Die Schnitzel von Veganz wiesen außerdem einen erhöhten Aluminiumgehalt auf.
Neun Schnitzel liegen mit der Note "befriedigend" im Mittelfeld. Dazu gehören zum Beispiel vier Produkte der Eigenmarken von Supermärkten und Discountern:
Es gibt allerdings auch zwei Produkte, die mit der Note "ausreichend" die letzten Plätze des Rankings von Stiftung Warentest belegen. Eins davon ist das "Vantastic Foods Schnitzel Classic". Bemängelt wurde bei dem Schnitzel unter anderem, dass die Panade teilweise leicht alt und bitter schmeckt.
Für die Figur: Stiftung Warentest zufolge haben die Veggie-Schnitzel oft mehr Fett und mehr Kalorien als "echte" Schnitzel. Das liegt vor allem an der Panade. Außerdem ist den Veggie-Schnitzeln oft viel Salz zugesetzt und sie erhalten zudem nur wenig Eiweiß.
Für die Umwelt: In puncto Umweltschutz geht der Punkt ganz klar an die Veggie-Schnitzel. Die Produktion spart wertvolle Ressourcen und das verwendete Soja kommt oft aus Europa – wohingegen als Tierfutter genutztes Soja zumeist von gerodeten Regenwaldflächen in Südamerika stammt.
Für den Geldbeutel: Greift man im Supermarkt zum Veggie-Schnitzel der Eigenmarken, sind diese oft günstiger als Fleisch-Alternativen. Am günstigsten ist das vegane Schnitzel der Lidl-Eigenmarke Vemondo. Auch pflanzliche Schnitzel in Bio-Qualität sind günstiger als Bio-Fleisch.