Dass die Sterneküche auch vegan funktioniert, hat der wohl gefragteste Koch Deutschlands längst bewiesen: Seit 2020 serviert Tim Raue (zwei Michelin-Sterne) in Berlin auch ein veganes Menü.
Gemeinsam mit dem Schweizer Start-up "Planted" entwickelte der Sternekoch dafür zwei neue Gerichte: Einen veganen Pekingenten-Salat sowie pflanzliches "Chicken" mit Topinambur, Haselnuss und Trüffel. Die Gerichte wurden zum vollen Erfolg.
Um an den Erfolg dieser Gerichte anzuknüpfen, haben die Kooperationspartner nun eine weitere Kreation entwickelt: "Planted Chicken Green Paprika & Lime", das sich mit einem leicht scharfen, süß-säuerlichen Geschmack vielseitig auch Zuhause zubereiten lässt.
Beide Kooperationspartner verfolgen laut dem veganen Wirtschaftsmagazin "Vegconomist" das Ziel, Gerichte zu zaubern, die auch ohne Fleisch besser sind – und besser schmecken. Tim Raue erklärt dazu:
Auch Judith Wemmer, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin der Produktentwicklung bei "Planted", freut sich über den erneuten Produkt-Launch mit Tim Raue. Sie sagt: "Dass unser Fleisch aus Pflanzen sogar für die Sterneküche geeignet ist, die ganz besonderen Wert auf Aromatik, Geschmack, Qualität und Textur legt, ist aus unserer Sicht ein echter Meilenstein."
Dass vegane Ersatzprodukte wie das "Planted Chicken Green Paprika & Lime" auch in der Sterneküche auf der Speisekarte landen, widerlegt das Vorurteil vieler, die pflanzliche Ernährung sei einfallslos und fad. Stattdessen wird deutlich: Veganismus ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, Alternativen finden sich an der Imbissbude genauso wie in der Sterneküche.
Mit einem Preis von über 15 Euro je Kilo ist das Produkt, das auch online und in einigen Supermärkten erhältlich ist, recht teuer. Ähnliche Ersatzprodukte, die nicht in Kooperation mit Starköch:innen entstanden sind, sind deutlich günstiger.
Und generell gilt: Um vegane Fleisch-Imitate massentauglich und auch für jene Menschen schmackhaft zu machen, die sonst eher zu Hähnchen oder Wurst greifen, müssen diese auch preislich attraktiver sein. Dass Fleisch noch immer günstiger ist – obwohl dafür weit mehr Ressourcen verbraucht werden, ein Tier aufgezogen, geschlachtet und verarbeitet werden muss – ist ohnehin nicht nachvollziehbar und zeitgemäß.