Nuss-Allergie, Gluten-Unverträglichkeit oder Laktose-Intoleranz – es gibt viele Gründe, die einem den Restaurant-Besuch erschweren. Wer bei seiner Ernährung besondere Bedürfnisse hat, muss Speisekarten und Zutatenlisten checken. Im schlimmsten Fall sind manche Restaurants komplett Tabu.
Für normale Gäste kann das zwar lästig sein, eine passende Alternative findet sich aber meist. Ein Hamburger Koch ist jedoch gegen sein eigenes Essen allergisch. Jetzt muss das Restaurant schließen.
Romiou Shaikh ist Gastronom durch und durch. Seine Karriere begann mit 10 Jahren. Damals stand er schon mit seinem Papa in der Küche. Mit 26 kam dann auch schon das eigene Restaurant. Zusammen mit seinem Bruder Fabian betreibt er seither das "Avantgarde". Die beiden haben sich die Arbeit im Restaurant aufgeteilt. Romiou Shaikh steht in der Küche und versorgt die Gäste mit mediterranen Spezialitäten. Fabian organisiert alles drumherum.
Plötzlich machte jedoch die Gesundheit nicht mehr mit. Das berichtet nun "Bild". Immer, nachdem der 36-Jährige in der Küche seines Restaurants gestanden hatte, ging es ihm schlecht. Nach der Schicht konnte er schwer atmen und wurde von Schlappheit geplagt. Zunächst konnte er sich die seltsamen Symptome nicht wirklich erklären.
Erst ein Arztbesuch lieferte dann die traurige Gewissheit. Romiou Shaikh hat eine Allergie gegen den Rauch, der beim Brutzeln in der Küche entsteht. Nicht ohne Grund blieben die seltsamen Symptome montags aus. Da hatte das "Avantgarde" nämlich nicht geöffnet und Romiou Shaikh ging auch seiner Tätigkeit als Koch nicht nach.
Nun ziehen die beiden Brüder eine traurige Konsequenz. "Ich bin das Herz der Küche. Ich kreiere und dekoriere täglich", erklärte Koch Romiou Shaikh gegenüber "Bild". Das "Avantgarde" ohne den leidenschaftlichen Gastronomen sei einfach undenkbar. Da er keine Medikamente nehmen will, gibt es keine andere Möglichkeit: Das Hamburger Restaurant muss zum 31. Januar schließen.
Auch Romiou Shaikhs Bruder Fabian will den Laden nicht alleine schmeißen. Das wäre keine Option. Er betonte: "Es war vom ersten Augenblick klar, dass ich mit meinem Bruder gehe."
Auch auf Instagram verabschieden sich die beiden in einem emotionalen Post von ihren Gästen. Besonders bei den treuen Besucher:innen wollen die Brüder sich bedanken: "Jeder von Euch hat dazu beigetragen, unseren Ort zu etwas ganz Besonderem zu machen."
Viele Gäste sind traurig über die Nachricht. In den Kommentaren unter dem Instagram-Post sind alle sich einig: "Ihr werdet sehr fehlen". Das "Avantgarde" war das Lieblings-Restaurant vieler Hamburger:innen. Trotz aller Enttäuschung bleibt jedoch eine Hoffnung. Offenbar arbeiten die beiden schon an einer Alternative.