
Die Campi Flegrei gelten als größte Bedrohung Europas.Bild: imago images / ABACAPRESS
Panorama
Immer wieder kam es zuletzt in der Nähe von Neapel zu Erdbeben. Erdstöße der Stärke 4,2 und 4,0 und 2,6 erschütterten die Region. Epizentrum: Die Phlegräischen Felder. Bei den Beben habe es laut dem italienischen Zivilschutz keine Schäden oder Verletzten gegeben, die Erschütterungen haben aber für Panik unter den Bewohner:innen gesorgt.
Auch wenn sich "Phlegräische Felder" erst einmal nicht bedrohlich anhört. Sie gelten als die größte Bedrohung Europas. Denn es handelt sich um eine riesige aktive Vulkanregion westlich des Vesuvs.
INGV simulierte schon vor Jahren Vulkanausbruch bei Neapel
Was ein Vulkanausbruch der Phlegräischen Felder anrichten würde, welche verheerenden Folgen das hätte, das zeigt auch eine Computer-Animation.
Schon 2011 veröffentlichte das Nationale Geophysikalische und Vulkanologische Institut (INGV) das Video, in dem ein Vulkan-Ausbruch simuliert wird. Zu sehen ist, wie sich Massen an Glutlawinen, die zum Beispiel aus Aschepartikeln und Gasen bestehen, ihren Weg durch die umliegende Umgebung bahnen.
Die im Video dargestellten äußeren Flächen erreichen dabei Temperaturen von 100 Grad, innen soll das Gemisch eine Temperatur von 350 Grad erreichen. Für die Menschen, die in der Umgebung des Supervulkans leben, wäre das eine Katastrophe. Die Sorge vor einem Ausbruch ist dementsprechend groß. Eine halbe Million Menschen leben heute in der Region.
Für die Campi Flegrei, wie das Gebiet auf Italienisch heißt, sind die Evakuierungspläne nur unzureichend. Immer wieder wird das von Expert:innen kritisiert. Doch nun soll immerhin daran gearbeitet werden.
Forscher warnen vor zunehmender Wahrscheinlichkeit von Ausbruch
Das Gebiet der Phlegräischen Felder wird seit geraumer Zeit von vielen kleinen Erdbeben heimgesucht. Allein im August wurden rund um Europas größten aktiven Supervulkan 1118 Erdstöße registriert.
Meistens handelt es sich allerdings um kleine und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste über den Phlegräischen Feldern schwächen. Immer wieder warnen Forscher:innen vor diesem Phänomen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet daher die Alarmstufe gelb, die zur Vorsicht aufruft. Ein Team aus Forscher:innen hat errechnet, dass ein erneuter Ausbruch nicht ausgeschlossen ist.
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(Mit Material von dpa und AFP)
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