In den Urlaub fliegen und endlich einmal abschalten, für viele Menschen gibt es kaum etwas Schöneres. Für schätzungsweise sechs Millionen Deutsche hingegen ist der Gang in ein Flugzeug mit großer Angst und mitunter Panikattacken verbunden.
Grund für dieses Gefühl ist bei den meisten Betroffenen vor allem das große Horrorszenario eines Flugzeugabsturzes. Genau dem sind Passagiere einer US-Maschine am Wochenende wohl nur knapp entkommen und erlebten schockierende Momente. Nun sind überraschend Fundstücke aus der defekten Maschine aufgetaucht.
Der Flug Nummer 1282 von Alaska Airlines musste am Freitag aufgrund eines technischen Defekts im US-Bundesstaat Oregon notlanden. Kurz nach dem Start war ein Teil des Flugzeugrumpfs abgebrochen, die Airline sprach im Nachhinein von lockeren Schrauben und lose hängenden Einzelteilen.
Die Notlandung beschreiben die Insassen im Nachhinein als angsteinflößend und chaotisch. Durch die Druckverhältnisse wurden verschiedenste Gegenstände aus der Maschine heraus gesogen. Darunter offenbar auch mehrere Smartphones, die nun aber überraschend wiedergefunden wurden.
Ein Spaziergänger in der Stadt Portland, wo das Flugzeug am Freitag gestartet und anschließend wieder notgelandet war, wunderte sich am Wochenende über ein Handy am Wegesrand. Nachdem er festgestellt hatte, dass dieses noch voll funktionsfähig war, kontaktierte er die US-Verkehrsbehörde NTSB, um den Fund zu melden.
Aufsehen erregte die Entdeckung vor allem, weil das gefundene iPhone offenbar keinerlei Schäden von dem Sturz aus gut 5000 Metern Höhe davongetragen hatte. Der Finder bezeichnete es als "sauber und ohne Kratzer", der Akku lag demnach bei 44 Prozent.
Die zuständige Behörde sammelte das Gerät wenig später ein und untersuchte es, bevor das Handy zurück an den ursprünglichen Besitzer gegeben wurde. Eine Sprecherin teilte mit, dass es bereits das zweite Smartphone war, das nach dem Absturz gefunden wurde.
Alle Passagier:innen der Boeing kamen nach der Notlandung mit einem Schrecken davon. Verletzte gab es demnach keine. Jennifer Homendy von der NTSB bedankte sich bei der Crew des Fluges nach Kanada für die "heldenhaften" Taten während der Notlandung, berichtet "Fox Business".
Alaska Airlines untersucht den Defekt nun auf Anordnung der Flugaufsicht und zog zunächst alle Maschinen vom gleichen Bautyp aus dem Verkehr. Homendy sprach von einem "großen Glücksfall", dass der Fehler an der Maschine "nicht in einer Tragödie geendet" habe.
Entsprechend sind nicht nur die gefundenen Smartphones eine gute Nachricht für viel fliegende IPhone-Besitzer:innen, auch insgesamt sollten Menschen mit Flugangst durch den Vorfall in Portland nicht beunruhigt sein. Die Wahrscheinlichkeit für einen Flugzeugabsturz liegt laut Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft ohnehin bei 1 zu 15 Millionen.