In Freudenberg ist die Tötung der zwölfjährigen Luise nach wie vor das alles bestimmende Thema.Bild: IMAGO/Rene Traut
Panorama
22.03.2023, 16:4822.03.2023, 16:49
Auch mehr als eine Woche nach dem Tod der zwölfjährigen Luise aus Freudenberg sitzt der Schock vielen Menschen in Deutschland nach wie vor in den Knochen.
Zwei Freundinnen im Alter von 12 und 13 Jahren haben gestanden, das Mädchen in einem umliegenden Waldgebiet erstochen zu haben. Die Tatverdächtigen haben Freudenberg gemeinsam mit ihren Familien inzwischen verlassen. Weil sie minderjährig sind, drohen ihnen keine strafrechtlichen Konsequenzen.
Tod von Luise: In Freudenberg kehrt keine Ruhe ein
Was sie hinterlassen, ist eine Stadt in tiefem Kummer, die sich aktuell an gemeinsamer Trauerbewältigung versucht. Schon am Sonntag stand ein Gottesdienst ganz im Zeichen des Abschieds von Luise. "Wir sind in unserem Schmerz vereint mit den Angehörigen von Luise", sagte die Bürgermeisterin Nicole Reschke in der Evangelischen Kirche von Freudenberg.
Am Tag davor war NRW-Ministerpräsident Henrik Wüst (CDU) in die Kleinstadt an der Grenze zu Rheinland-Pfalz gereist, um sich in das Kondolenzbuch der Kirche einzutragen. Wie er haben das zuvor und seitdem auch viele der trauernden Bewohner:innen gemacht.
"Es zieht einem den Boden unter den Füßen weg", sagte NRW-Chef Henrik Wüst über das Verbrechen an Luise. Bild: dpa / Christoph Reichwein
Freudenberg gedenkt Luise am Mittwoch
Die zentrale Gedenkfeier für die getötete 12-Jährige soll nun am Mittwoch stattfinden. Die Familie veröffentlichte in einer Traueranzeige in der "Siegener Zeitung" dazu nähere Informationen. So wird Luise von ihrer Familie und einem kleinen Kreis ihrer Freunde am 22. März um 18 Uhr in der evangelischen Kirche in Freudenberg verabschiedet.
Während Familie und Freunde "im engen persönlichen Kreis" in der Evangelischen Kirche in Freudenberg von Luise Abschied nehmen, hat die Polizei bereits angekündigt, vor der Kirche dafür zu sorgen, dass die Trauerfeier im Inneren nicht gestört wird.
Gedenkfeier für Luise wird per Audiostream in Schule übertragen
Da sich sicherlich viele von der 12-jährigen Schülerin verabschieden möchten, wird die Gedenkfeier live per Audiostream übertragen und in der Aula der Esther-Bejarano-Gesamtschule gezeigt. Hier sind laut ihrer Familie alle herzlichst eingeladen, die daran teilnehmen möchten.
An der Schule von Luise hängen die Fahnen seit Bekanntwerden des Verbrechens auf halbmast.Bild: dpa / Christoph Reichwein
Diese Schule hat Luise gemeinsam mit den beiden Mädchen, die sie getötet haben sollen, gemeinsam besucht. Sie sollen Klassenkameradinnen gewesen sein. Weil es sich bei den Beteiligten um Minderjährige handelt, hält sich die Polizei mit genauen Angaben zu den Tatverdächtigen zurück.
Klasse schaltet berührende Traueranzeige für Luise
Derweil hat Luises Schulklasse am Mittwoch eine Traueranzeige für ihre getötete Klassenkameradin veröffentlicht – und darin ergreifende Worte gefunden. "Ein Puzzleteil unserer Gemeinschaft fehlt nun für immer", schreiben die Mitschüler:innen der Toten, von der sie "unendlich traurig, erschüttert, fassungslos und traumatisiert" Abschied nehmen.
Allerdings versucht die Klasse, die in den vergangenen Tagen keinen regulären Unterricht hatte und von Psycholog:innen betreut wurde, in der Anzeige auch, den Blick wieder nach vorne zu richten. "Wir halten uns daran fest, dass der Tod uns vieles nehmen kann, niemals aber die verbrachte Zeit mit einem geliebten Menschen."
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Fall Luise: Suche nach Tatwaffe aufgegeben
Währenddessen blieb die Suche nach der Tatwaffe erfolglos. Wie die Staatsanwaltschaft Siegen auf Anfrage der "Siegener Zeitung" am Montag mitteilte, wurde die Suche bis auf Weiteres aufgegeben. Die Ermittler hätten "alles Menschenmögliche getan", die Tatwaffe zu finden und sehen nur wenige Möglichkeiten, diese tatsächlich noch zu finden.
Klamotten, Haushaltswaren oder Elektronik: Online-Shopping ist weiter sehr beliebt. Im vergangenen Jahr konnte die Branche nach einem Auf und Ab durch die Corona-Pandemie ein Plus von 0,6 Prozent verzeichnen. Die Paketflut stellt die Auslieferer vor Herausforderungen: Die ganzen Pakete müssen natürlich auch nach Hause zu den Leuten geliefert werden.