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Tiktok: Irrer Food-Trend um frittierte Zahnstocher – Experten schlagen Alarm

Mancherorts sind Zahnstocher grün und nicht aus Holz – essen sollte man sie dennoch nicht.
Mancherorts sind Zahnstocher grün und nicht aus Holz – essen sollte man sie dennoch nicht.bild: screenshot / tiktok / babelfish.asia
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Irrer Food-Trend um frittierte Zahnstocher – Experten schlagen Alarm

05.03.2024, 09:39
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Foodtrends auf Social Media können schonmal kurios sein, wenn nicht sogar einfach nur komisch. Gerade auf Tiktok gibt es immer mehr und immer speziellere Dinge, die Menschen essen, während sie sich dabei filmen. Das kann mitunter gar gefährlich sein. Nach ihrer Teilnahme an der viralen Hot-Chip-Challenge sind im letzten Jahr gar Menschen an den Folgen gestorben.

Doch auch danach geht das unkonventionelle Futtern weiter, etwa mit der Salt-Chip-Challenge, vor der Behörden ebenfalls gewarnt haben. Nun folgt der nächste weirde Trend auf Tiktok und dieses Mal kann man nicht einmal mehr sagen, ob es sich um Essen handelt. Denn eigentlich geht es um Zahnstocher – diese werden jedoch als frittierter Snack serviert.

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Tiktoker frittieren Zahnstocher ähnlich wie Pommes

Auf Tiktok trendet schon seit einigen Wochen der Verzehr von Zahnstochern. Richtig gelesen: Menschen essen tatsächlich Zahnstocher. Was diesen Trend etwas verständlicher macht: In Südkorea, wo besonders viele Videos von jungen Personen hochgeladen werden, die sich die dünnen Stäbchen nicht nur zwischen die Zähne stecken, sind diese nicht aus Holz wie hierzulande – sondern aus Maisstärke oder Süßkartoffeln.

Frittierte Süßkartoffeln sind natürlich keine Besonderheit, sondern sogar sehr beliebt. Auf den derzeitigen Videos ist zu sehen, wie sich die meist grünen Zahnstocher verformen, hinterher knusprig aussehen und schmackhaft gewürzt werden. Andere essen sie mit Käsesauce oder nutzen die knusprigen Stocher, um ihr Nudelgericht aufzupeppen.

Dennoch sollte man lieber bei den herkömmlichen Wegen bleiben, um diese zu verzehren. Die Zahnstocher enthalten nämlich sogenanntes Sorbitol, das in der Lebensmittelherstellung auch als Feuchthaltemittel eingesetzt wird, zudem als Zuckerersatz – und als Abführmittel.

Behörde warnt vor Verzehr von Zahnstochern

Daher müssen in Deutschland Lebensmittel mit einem Sorbitolgehalt von mehr als zehn Prozent mit einem Hinweis versehen werden, der vor der möglichen abführenden Wirkung aufmerksam machen. Auch die AOK machte schon 2022 darauf aufmerksam, dass Sorbit in "Mengen von mehr als 20 Gramm pro Tag (...) zu Durchfall, Blähungen, Übelkeit und Bauchschmerzen führen" kann. Die AOK untersuchte damals, wie geeignet Sorbit als Süßungsmittel sei.

Auch in Südkorea raten die Behörden vor dem Verzehr der Zahnstocher ab, jedoch aus einem anderen Grund: Laut der "Welt" teilte das Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit unter anderem auf X (ehemals Twitter) mit, dass die Zahnstocher schlicht nicht darauf überprüft worden seien, ob man sie problemlos verzehren kann.

Damit ist nach Hot- und Salt-Chips auch der nächste virale Tiktok-Foodtrend eher nicht zu empfehlen, zumindest für diejenigen, die auf ihre Gesundheit achten. Stattdessen sollten Interessierte vielleicht wieder einfach auf die normalen Pommes umsteigen. Da weiß man, was man hat.

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