Nach heftigen Überschwemmungen in Libyen befürchtet die Regierung tausende Tote. Der in Ostlibyen herrschende Regierungschef Ussama Hamad sagte dem Fernsehsender Amasar, er gehe von "mehr als 2000 Toten und tausenden Vermissten" aus. Diese Schätzungen wurden seitens der Rettungskräfte noch nicht bestätigt. Opfer gab es in der Küstenstadt Derna, der Region um die Küstenstadt Dschabal Al-Achdar sowie in den Vororten der Stadt Al-Mardsch, wie Behördenvertreter am Montag mitteilten.
Derna sei "Katastrophengebiet", erklärte Regierungschef Hamad. Auch die Hafenstadt Bengasi war betroffen – dort wurde eine Ausgangssperre verhängt und die Schulen geschlossen.
Im Osten Libyens befinden sich die größten Erdöl-Felder und Hafenterminals für den Ölexport. Die nationale Ölfördergesellschaft (NOC) verhängte angesichts der Überschwemmungen die höchste Alarmstufe und fuhr die Förderaktivität deutlich zurück.
Das Sturmtief "Daniel" war zuvor mit extremem Starkregen über Griechenland, der Türkei und Bulgarien hinweggezogen und hatte für schwere Überschwemmungen gesorgt.
Der Tod eines erschossenen 14-jährigen Schülers in Lohr am Main wirft weiter viele Fragen auf. Laut der Polizei Unterfranken hat sich der ebenfalls 14-jährige tatverdächtige Mitschüler, in dessen Wohnung die Tatwaffe gefunden worden ist, bislang nicht zu einem möglichen Motiv geäußert.
Die Ermittler:innen vermeldeten am Nachmittag, dass die Tatwaffe, eine 9-Millimeter-Pistole, einem Nachbarn des Verdächtigen gehört. Wie der Schüler an die Waffe kam, ist noch unklar. Der 66-jährige Nachbar liegt seit längerem in einer Klinik und befindet sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Er konnte noch nicht vernommen werden.
Eine Polizeistreife hatte am Freitagnachmittag den leblosen 14-Jährigen in einem Gebüsch neben dem Schulzentrum von Lohr entdeckt.
Nach 79 Länderspielen tritt Melanie Leupolz aus der Frauen-Nationalmannschaft zurück. Sie war im April nach der Geburt ihres Sohnes erstmals wieder ins DFB-Team berufen worden und nahm mit dem Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg an der Weltmeisterschaft in Australien teil.
Zu ihrem Rücktritt sagte Leupolz nun: "Die vergangenen Monate waren in Verein und Nationalmannschaft sehr intensiv und haben mich als Profifußballerin und Mutter gefordert". Sie wolle nun den vollen Fokus auf ihre Vereinskarriere beim FC Chelsea setzen.
Mit der Nationalmannschaft feierte Leupolz 2013 den Gewinn der Europameisterschaft. Im Zuge ihres Abschieds sagte die zentrale Mittelfeldspielerin, dass sie sich über die Möglichkeit eines Abschiedsspieles freuen würde.
Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un wird vom Kreml "in den kommenden Tagen" in Russland erwartet. Am Montagvormittag (MEZ) hatte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap vermeldet, dass Kims Zug bereits abgefahren sei. Laut "New York Times" soll er mit einem gepanzerten Sonderzug ins russische Wladiwostok kommen, um dort mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin Waffengeschäfte zu machen
Der amerikanischen Zeitung zufolge will Putin Artilleriegeschosse und Panzerabwehrraketen von Nordkorea kaufen. Kim wiederum gehe es um moderne Technologie für Satelliten und U-Boote mit Atomantrieb sowie um Lebensmittelhilfen für die Bevölkerung. Russland ist ein wichtiger Verbündeter des international isolierten Nordkoreas, welches nach US-Angaben Raketen und Marschflugkörper für Russlands Angriffskrieg in der Ukraine geliefert hat.
Eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen durch die Alpen, der Schweizer Gotthard-Tunnel, ist bis auf Weiteres gesperrt, weil in der Tunneldecke ein 25 Meter langer Riss entdeckt wurde. Nahe dem nördlichen Tunnelportal haben sich laut dem Bundesamt für Straßen Betonteile gelöst, die auf die Fahrbahn gefallen seien. Niemand sei dabei zu Schaden gekommen, die Ursache blieb zunächst unklar.
Die Sperrung hatte am Sonntagnachmittag begonnen, Autofahrer:innen berichteten von stundenlangen Staus. Der Verkehr wird jetzt über den Gotthard-Pass oder die San-Bernardino-Route umgeleitet, womit sich die Fahrt um etwa eine Stunde verlängern dürfte.
Nach dem schweren Erdbeben mit mehr als 2600 Toten und mindestens ebenso vielen Verletzten hat Marokko erklärt, die Hilfsangebote von zunächst vier Ländern anzunehmen. Wie das Innenministerium mitteilte, habe man "auf die Unterstützungsangebote der befreundeten Länder Spanien, Katar, Großbritannien und Vereinigte Arabische Emirate reagiert".
Marokko bedankte sich bei allen Ländern, die ebenfalls ihre Hilfe angeboten hatten, betonte aber, dass sie "eine sorgfältige Bewertung des Bedarfs vor Ort vorgenommen" haben und eine gute Koordination sicherstellen wollen. Man werde auf weitere Hilfsangebote zurückkommen, "wenn sich der Bedarf ändern sollte".
Deutsche Organisationen, wie das Technische Hilfswerk, haben ihre bereitgestellten Mitarbeiter:innen daher vorerst wieder nach Hause geschickt. Seit Samstagabend hatten Einsatzkräfte für einen möglichen Rettungseinsatz bereitgestanden, wie das THW am Sonntagnachmittag mitteilte. Zuvor hatten bereits die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und der Bundesverband Rettungshunde mitgeteilt, dass sie nicht mehr mit einem Rettungseinsatz ihrer bereitstehenden Helfer in Marokko rechneten. Am Montag korrigierten die Behörden die Zahl der Todesopfer erneut nach oben, mittlerweile wurden 2681 Tote und 2501 Verletzte gezählt.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Die Grünen-Politikerin sicherte dem Land Deutschlands anhaltende Unterstützung im russischen Angriffskrieg zu. Die Ukraine verteidige nicht nur die eigene Freiheit. "So wie sich die Ukraine vor uns stellt, kann auch sie sich auf uns verlassen", unterstrich Baerbock am Morgen.
Bei Baerbocks vierter Reise nach Kiew geht es außerdem um einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine. Seit vergangenem Jahr hat diese den Status eines Beitrittskandidaten. Die Bundesaußenministerin lobte hier die Bilanz zur Justizreform und zur Mediengesetzgebung in der Ukraine. "Bei der Umsetzung des Anti-Oligarchen-Gesetzes und dem Kampf gegen Korruption gilt es noch einen Weg zu gehen", schränkte sie jedoch ein. Nach ihrer Ankunft in Kiew besuchte die Baerbock ein Umspannwerk in der Nähe der Hauptstadt und tauschte sich mit Verantwortlichen über die Energieversorgung in der Ukraine aus.
(mit Material von dpa und afp)