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News des Tages: Spanien entlässt Frauen-Trainer – Folgen für Rubiales verkündet

Spain press conference, PK, Pressekonferenz and Training - FIFA Women s World Cup 2023 - Stadium Australia - Saturday 19th August Spain manager Jorge Vilda during a training session at Stadium Austral ...
Der spanische Nationalmannschaftstrainer Jorge Vilda stand wegen seines Umgangs mit den Spielerinnen in der Kritik.Bild: IMAGO images/PA Images
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Spanien entlässt Frauen-Trainer – Folgen für Rubiales verkündet

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05.09.2023, 16:5005.09.2023, 20:11
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Mindestens ein Toter nach schweren Unwettern in Griechenland

Nach der von verheerenden Waldbränden begleiteten Hitze- und Dürrephase, die das Land vor einigen Wochen heimgesucht hat, sieht sich Griechenland erneut mit Extremwetter konfrontiert. "Orkanartige Winde und intensiver Regen" fegten am Dienstag vor allem über das Zentrum des Landes, sagte Regierungssprecher Yannis Artopios im Fernsehen. Besonders betroffen sei die Stadt Volos, wo ein Mann tot aufgefunden worden sei.

Der griechische Wetterdienst sagt für die Region Pilio für heute und morgen Regenmengen von 650 bis 700 Litern Regen pro Quadratmeter vorher. In der Stadt Karditsa werden 550 bis 600 Liter Regen erwartet. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Region um die Hauptstadt Athen liegt bei 400 Litern pro Jahr.

Griechenland - Pilion, die griechische Polizei befahl am Dienstag, Fahrzeuge von den Stra
Heftige Regenfälle haben viele Orte in Griechenland überschwemmt.Bild: IMAGO images/Anastasia Karekla

Spanien entlässt Frauen-Trainer – Folgen für Rubiales verkündet

Spaniens Fußballverband hat den Trainer der Frauen-Nationalmannschaft, Jorge Vilda, gefeuert. Vor wenigen Wochen gewann er mit dem Team noch die Weltmeisterschaft, allerdings stand Vilda wegen seines Umgangs mit den Spielerinnen in der Kritik. 2022 waren Teile des spanischen Frauen-National-Teams in den Streik getreten, um gegen Vildas Methoden zu protestieren. Seitdem gilt er als enger Verbündeter von Luis Rubiales.

Der Verband hatte sich davor bei der "Fußball-Welt" für das "völlig inakzeptable" Verhalten seines Präsidenten Rubiales entschuldigt und Maßnahmen angekündigt. Welche konkreten Folgen das Verhalten des Verbandsbosses haben wird, blieb unklar. Rubiales hatte nach dem WM-Finale der Frauen die Spielerin Jennifer Hermoso ohne ihre Zustimmung auf den Mund geküsst.

ARCHIV - 26.08.2023, ---: KOMBO - Die Bildkombo zeigt Jennifer Hermoso (r), spanische Fu�ballspielerin, nach einer vergebenen Torchance w�hrend des Frauenfu�ball-WM-Spiels der Gruppe C zwischen Japan  ...
Luis Rubiales bestreitet jegliches Fehlverhalten gegenüber Jennifer Hermoso.Bild: AP/EUROPA PRESS / John Cowpland/Rfef

Er wolle sich bei den Fußballinstitutionen aufrichtig entschuldigen, schrieb Interimspräsident Pedro Rocha in dem am Dienstag veröffentlichten Brief. Rubiales' Verhalten spiegele nicht die Werte der spanischen Gesellschaft wider, er habe dieser und dem spanischen Fußball "enormen Schaden" zugefügt. Nun sei es Aufgabe des Verbandes, dafür zu sorgen, dass sich ein solcher Fall nicht wiederhole, beteuerte Rocha, der Rubiales während dessen 90-tägiger Sperre durch die Fifa vertritt.

Totes Mädchen in Wunsiedel: Mann wegen Vergewaltigung angeklagt

Der gewaltsame Tod eines zehnjährigen Mädchens in einem Kinderheim hatte im April bundesweit für Entsetzen gesorgt, nun sind die Ermittlungen abgeschlossen. Ein elfjähriger Junge, der ebenfalls in der Einrichtung in Wunsiedel in der bayerischen Region Oberfranken gelebt hat, ist demnach verantwortlich für den Tod des Kindes. Wegen seines Alters kann er dafür aber nicht bestraft werden.

Zudem wurde in dem Fall gegen einen 25 Jahre alten Mann Anklage erhoben. Er soll Anfang April in das Kinderheim eingebrochen sein, dort das Mädchen zufällig getroffen haben und sie vergewaltigt haben. Die Ermittlungen hätten den Verdacht erhärtet, dass der Junge das Mädchen umgebracht hat, nachdem der 25-jährige Deutsche das Heim verlassen hatte. Es soll zwischen den Kindern zum Streit gekommen sein.

ARCHIV - 12.04.2023, Bayern, Wunsiedel: An einer Mauer vor dem Kinder- und Jugendhilfezentrum, in dem eine Zehnjährige tot aufgefunden wurde, liegen Blumen, Kuscheltiere und Kerzen. (zu dpa: «Totes Mä ...
Die Anteilnahme an dem tragischen Schicksal des Mädchens war riesig in Wunsiedel. Bild: dpa / Daniel Vogl

Der Mann war wegen am Tatort gefundener Spuren bereits Ende April in Untersuchungshaft gekommen. Er soll laut Polizei seit Jahresbeginn 2022 mehrere weitere Einbrüche begangen haben.

Haushaltsentwurf im Bundestag: Lindner verteidigt Sparkurs

Der Bundestag hat sich am Dienstag erstmals mit der Frage befasst, wofür die Regierung im kommenden Jahr Geld ausgeben wird. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat dabei seinen Haushaltsentwurf verteidigt. Er will im kommenden Jahr 445,7 Milliarden Euro ausgeben und maximal 16,6 Milliarden an Schulden aufnehmen – das sind sowohl bei den Ausgaben als auch bei den Schulden rund 30 Milliarden weniger als in diesem Jahr. Der Minister plant damit, die Schuldenbremse im zweiten Jahr in Folge einzuhalten.

Lindner machte deutlich, es gehe nach krisenbedingten Mehrausgaben aus den Vorjahren nun um die Rückkehr zu langfristig tragfähigen Staatsfinanzen. "Wer den Ausstieg aus der Krisenpolitik nicht findet, der gefährdet dauerhaft die Stabilität unseres Gemeinwesens."

03.09.2023, Berlin: Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen, spricht beim ARD-Sommerinterview im «Bericht aus Berlin». Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Christian Lindner will auch weiterhin keine Steuern erhöhen. Bild: dpa / Fabian Sommer

Einschnitte gibt es vor allem bei den Bundeszuschüssen für die Sozialversicherungen. So soll der Zuschuss für die Pflegeversicherung komplett entfallen, der Zuschuss für die Rentenversicherung gekürzt werden. An den Kürzungen gibt es teils heftige Kritik. Die Haushaltsdebatte im Bundestag dauert bis Freitag. Der Etat soll im Dezember verabschiedet werden.

Chaos beim "Burning Man"-Festival: Zehntausende dürfen abreisen

Nachdem tiefer Matschboden tagelang die Zufahrtswege zum Wüsten-Festival "Burning Man" blockiert hatte, können Zehntausende Besucher:innen seit Montagnachmittag (Ortszeit) das Gelände im US-Bundesstaat Nevada verlassen. "Das Fahrverbot ist aufgehoben", teilten die Veranstalter mit. Am frühen Nachmittag hätten sich noch rund 64.000 Menschen auf dem Areal mitten in der Wüste befunden. Das Festival, das fast zwei Autostunden von der nächstgelegenen Kleinstadt entfernt stattfindet, konnte damit wie geplant nach neun Tagen enden. Für Montagabend war das zuvor zweimal verschobene Verbrennen des "Burning Man" angekündigt – einer riesigen Holzstatue.

HANDOUT - 04.09.2023, USA, Black Rock: In diesem Bild aus einem von Rebecca Barger zur Verfügung gestellten Video laufen Menschen durch den Schlamm auf auf dem Gelände des Festivals «Burning Man». Nac ...
Die Besucher:innen des "Burning Man" in Nevada saßen tagelang auf dem Festivalgelände wegen starker Regenfälle fest.Bild: @rebeccabargerphoto/AP / Rebecca Barger

Heftige Regenfälle hatten das Festivalgelände auf der Fläche eines ausgetrockneten Sees in einen regelrechten Sumpf aus dickem Schlamm und Matsch verwandelt. Autos drohten auf dem schlammigen Untergrund steckenzubleiben, tagelang durften nur Notfahrzeuge das Gelände befahren oder verlassen. Die Organisator:innen stellten Fahrzeuge mit Vierradantrieb für medizinische Notfälle bereit. Wie es zu dem Todesfall auf dem Festivalgelände gekommen war, über den die Veranstalter:innen in der Nacht zum Sonntag informierten, blieb nach wie vor unklar. Die Untersuchungen dazu liefen noch, hieß es.

  • Gestern die News verpasst? Hier gibt's den schnellen Überblick vom 4. September

(mit Material von dpa und afp)

FDP-Bundesparteitag: Lindner fordert große Wirtschaftswende
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

Auf dem Bundesparteitag der FDP hat Parteichef Christian Lindner für eine Umkehr in der Wirtschaftspolitik geworben. "Unser Land steht sich zu oft selbst im Weg", sagte Lindner am Samstag vor den Delegierten in Berlin. Er warb für das Konzept der FDP für eine Wirtschaftswende. "Was wir brauchen, ist ein nüchterner Realismus", sagte Lindner. Dieser Realismus müsse "Mut zum Handeln" hervorbringen. "Das verstehen wir unter Wirtschaftswende."

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