Nach einer Razzia am Mittwoch, bei der 15 Wohnungen der Klimaschutzinitiative Letzte Generation durchsucht wurden, fand in Berlin eine Demonstration mit mehreren hundert Unterstützer:innen statt. Die Demonstration wurde auf der Straße des 17. Juni abgehalten, nachdem die Gruppe über Twitter zu Protesten in verschiedenen Städten wie Berlin, Hamburg, Dresden und Hannover aufgerufen hatte. Die Berliner Polizei schätzte die Anzahl der Teilnehmer:innen auf etwa 300. Die Demonstrant:innen bewegten sich langsam in Richtung Brandenburger Tor.
Die Sprecherin der Gruppe, Carla Hinrichs, äußerte sich am Rande der Demonstration über den Polizeieinsatz:
Trotz der Kriminalisierung der Gruppe werde sie jedoch nicht davon abgehalten, gegen eine fehlerhafte Klimaschutzpolitik Widerstand zu leisten. Die Letzte Generation veröffentlichte ebenfalls ein Video mit einem Bericht von Hinrichs auf Twitter.
Der Einsatz wurde von der Generalstaatsanwaltschaft München durchgeführt. Diese ermittelt aufgrund des Verdachts, dass die Gruppe, die unter anderem durch tägliche Straßenblockaden den Verkehr beeinträchtigt, eine kriminelle Vereinigung bildet.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wird vorerst keine Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern führen. Bei einer Abstimmung der 36 deutschen Profivereine ist die dafür nötige Zweidrittelmehrheit verfehlt worden.
Befürworter:innen des Plans wollten über eine Tochtergesellschaft 12,5 Prozent der DFL-Medienrechte für zwanzig Jahre an einen Investor verkaufen und so zwei Milliarden Euro einnehmen. Gegner:innen sahen darin die Gefahr, dass der mögliche Geldgeber zu viel Einfluss nimmt und sich die sportlichen Kräfteverhältnisse weiter zementieren.
Der deutsche Fußballweltmeister Mats Hummels hängt bei Borussia Dortmund noch ein weiteres Jahr dran. Sein zum Saisonende auslaufender Vertrag ist bis Sommer 2024 verlängert worden. Das verkündete der BVB am Mittwoch unter anderem bei Instagram.
Hummels ist damit nach Marco Reus die zweite Identifikationsfigur, die bei den Schwarz-Gelben überraschend verlängert. Dortmund kann am kommenden Wochenende zu Hause gegen Mainz Deutscher Meister werden.
Der 34-jährige Hummels sagt zu seiner Verlängerung: "Jeder weiß, wie viel Spaß es mir macht, im Signal Iduna Park mit unseren fantastischen Fans zu spielen. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Es war ein langer Abwägungsprozess. Jetzt, am Ende der Saison, kann ich sagen: Ich habe noch richtig Bock auf ein weiteres Jahr."
Fünf Tage nachdem zwei junge Männer in Brandenburg vermisst gemeldet wurden, sind in Tornow am Wentowsee am Mittwoch zwei Leichen gefunden worden. Ein Spaziergänger hatte dort zunächst am Mittwochmorgen eine leblose Person entdeckt und die Polizei alarmiert. "Augenscheinlich handelt es sich um einen der beiden Vermissten", sagte ein Polizeisprecher gegenüber "Bild".
Am Nachmittag ist schließlich der zweite vermisste 21-Jährige bei der Suche in Brandenburg tot gefunden worden. Das teilte die Polizeidirektion Nord am Nachmittag mit. Mithilfe eines Sonar-Roboters, also eines speziellen Ortungssystems, und Tauchern sei die Leiche im Wasser gefunden worden.
Die beiden waren 12 Stunden vor ihrem Verschwinden mit acht Freunden zu einer Vatertagstour aufgebrochen. Am Morgen nach dem Feiertag fand die Mutter eines Vermissten seine Jacke und Schuhe an einem Steg in der Nähe des späteren Fundortes der Leiche.
Als erstes Land überhaupt wird Schweden bald rauchfrei sein. Die Raucherquote der schwedischen Bevölkerung liegt aktuell bei knapp fünf Prozent. Fällt sie darunter, gilt das skandinavische Land offiziell als rauchfrei. Auch andere Länder streben diesen Zustand ein. Neuseeland werden gute Chancen eingeräumt, es bis 2025 zu schaffen. Großbritannien will 2030, Frankreich 2032 rauchfrei sein.
In Schweden gibt es seit 2005 ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie. In Deutschland kam das erst drei Jahre später. Seit 2019 hat die Regierung das Verbot auf Außenflächen von Bars und Restaurants, Bushaltestellen, Bahnsteige sowie auf Sport- und Spielplätze ausgeweitet.
Gänzlich tabak- oder nikotinfrei ist das Land aber bei weitem nicht: Mehr als 20 Prozent der Männer und rund sieben Prozent der Frauen in Schweden nutzen jeden Tag den Oraltabak Snus. Dieser wird hinter die Oberlippe geklemmt und gibt über die Mundschleimhaut Aromen und Nikotin in die Blutbahn ab. Schwedens niedrige Raucherquote hängt also auch mit dem massenhaften Umstieg auf Snus zusammen.
Der Polizei in London liegen neue Informationen zu mutmaßlichen Verstößen des Ex-Premierministers Boris Johnson im Corona-Lockdown vor. Übergeben wurden diese vom Cabinet Office, das die Arbeit des Premiers und der Regierung unterstützt. Die neuen Erkenntnisse seien bei den Vorbereitungen für eine öffentliche Befragung zur Corona-Pandemie "ans Licht gekommen".
Es geht um mögliche Verstöße gegen die Corona-Regeln in der Downing Street zwischen Juni 2020 und Mai 2021 und laut einem Medienbericht auch um Vergehen, die sich auf dem Landsitz Johnsons in Chequers zugetragen haben sollen.
Johnson war im Juli 2022 nach einer Reihe von Skandalen zurückgetreten. Unter anderem soll er während der Corona-Lockdowns am Regierungssitz in Downing Street immer wieder Partys auch mit viel Alkohol gefeiert haben. Aktuell muss er dazu vor einem Unterhaus-Ausschuss aussagen. Dabei soll auch geklärt werden, ob der Premier die Abgeordneten im Dezember 2021 bewusst belogen hat.
Weltweit sind 50 Millionen Menschen in moderner Sklaverei gefangen, das sind zehn Millionen mehr als noch vor fünf Jahren. Dieser starke Anstieg geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Walk Free hervor, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Menschen, die wegen Klimawandel, Extremwetter oder Konflikten ihre Heimat verlassen mussten, sind demnach besonders betroffen.
Moderne Sklav:innen gibt es vor allem in Nordkorea, Eritrea, Mauretanien, Saudi-Arabien, in der Türkei, in Tadschikistan, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Russland, Afghanistan und Kuwait. Doch auch in wichtigen Industrie- und Schwellenländern wie Indien, China, Russland, Türkei und USA leben Millionen Betroffene.
Die Menschenrechtler:innen weisen auch kritisch auf den Import von sogenannten Risikoprodukten hin, die häufig in Verhältnissen hergestellt werden, die auf Zwang oder Abhängigkeit basieren. Jedes Jahr werden solche Güter im Wert von 468 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 434 Milliarden Euro) in die G20-Staaten importiert. Dazu gehören unter anderem Elektronik, Bekleidung und Palmöl. Somit geht laut den Menschenrechtler:innen rund die Hälfte aller Opfer moderner Sklaverei auf das Konto der G20, zu denen auch Deutschland zählt.
Ron DeSantis, prominenter US-Republikaner, will seine Bewerbung für die Präsidentschaftswahl 2024 am Mittwoch auf Twitter verkünden. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Bei einer dort ausgestrahlten Unterhaltung mit Twitter-Chef Elon Musk soll der Gouverneur von Florida demnach seinen Plan darlegen, republikanischer Kandidat werden und Präsident Joe Biden herausfordern zu wollen. Die Veranstaltung soll um 18.00 Uhr Ortszeit (Mitternacht MESZ) beginnen.
Der 44 Jahre alte Konservative DeSantis gilt neben Trump als aussichtsreichster Anwärter der Republikaner. Trump hatte bereits im November angekündigt, ins Rennen um die Präsidentschaftskandidatur für die Wahl 2024 einzusteigen.
(mit Material von dpa und afp)