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News des Tages: Expertenrat stellt Deutschland vernichtendes Klima-Zeugnis aus

04.11.2022, Berlin: Brigitte Knopf, stellvertretende Vorsitzende Expertenrat f
Deutschland muss nach Einschätzung des Expertengremiums seine Anstrengungen im Kampf gegen die Klimakrise deutlich verstärken.Bild: dpa / Monika Skolimowska
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Expertenrat für Klimaziele stellt Deutschland vernichtendes Zeugnis aus

Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
04.11.2022, 16:39
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Expertenrat für Klimaziele stellt Deutschland vernichtendes Zeugnis aus

Deutschlands Klimaziele für das Jahr 2030 sind nach Einschätzung des Expertenrats der Bundesregierung in großer Gefahr. "Im Moment sieht es nicht so aus, als könnten wir die Ziele erreichen", sagte die stellvertretende Vorsitzende Brigitte Knopf am Freitag in Berlin bei der Vorstellung eines Gutachtens zum Stand der deutschen Klimapolitik. "Mit einem "Weiter so" werden wir die Klimaziele für das Jahr 2030 definitiv nicht erreichen", warnte Knopf. Die Bundesrepublik will ihren Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 um mindestens 65 Prozent senken im Vergleich zum Jahr 1990.

Nötig sei nun ein forcierter Ausbau erneuerbarer Energien. Bei Solaranlagen und Windparks auf See werde es schwierig, die Ziele zu schaffen, sagte Knopf, während es bei Windparks an Land besser aussehe. Geräte wie Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, müssten ausgetauscht werden, aber auch die Menschen ihr Verhalten ändern, mahnt der Expertenrat. Die Fachleute meldeten aber Zweifel daran an, dass ein Nachsteuern am bisherigen Kurs ausreichen werde.

Klimaprotest soll Bergung verstorbener Radfahrerin nicht beeinträchtigt haben

Laut der Notärztin, die die am Montag in Berlin verunfallte Radfahrerin behandelt hatte, wurde die Versorgung der unter einem Betonmischer eingeklemmten Frau nicht durch den Stau beeinträchtigt, den der Klimaprotest auf der A100 ausgelöst hatte. Das soll der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) zufolge aus einem internen Vermerk der Feuerwehr hervorgehen.

Demzufolge soll sich die Notärztin, die von dem Stau nicht betroffen war, vor Ort entschieden haben, auf ein Anheben des Betonmischers zu verzichten und diesen stattdessen mit eigener Motorkraft bewegen zu lassen. Diese Entscheidung habe sie losgelöst von der Tatsache getroffen, dass der Feuerwehrwagen, der den Betonmischer anheben hätte können, noch im Stau steckte. "Ein Anheben wurde kurz erwogen, hätte aber wohl länger gedauert wie auch die medizinische Situation verschlechtert", geht aus dem Einsatzbericht laut SZ hervor.

31.10.2022, Berlin: Ein zerstörtes Fahrrad liegt auf der Bundesallee in Berlin-Wilmersdorf. Drei Tage nach dem Unfall mit einem Betonmischer in Berlin ist die lebensgefährlich verletzte Radfahrerin fü ...
Fünf Tage nach dem schweren Unfall ist die Radfahrerin im Krankenhaus verstorben. Bild: dpa / Paul Zinken

Viele Medien hatten nach Bekanntwerden des Unfalls einen direkten Zusammenhang zwischen den Auswirkungen des Klimaprotests und der angeblich dadurch beeinträchtigten Versorgung der Radfahrerin hergestellt. Aus Transparenzgründen sei hier erwähnt, dass auch watson die beiden Ereignisse an einer Stelle in Zusammenhang gesetzt hatte.

Klima-Aktivisten kritisieren "Mediensystem" scharf und kündigen neue Proteste an

Nach dem Tod einer von einem Betonmischer überrollten Radfahrerin, deren Rettung möglicherweise durch Klimablockaden behindert wurde, hat die Aktivistengruppe "Letzte Generation" dem "Spiegel" zufolge scharfe Kritik an den Medien geübt und weitere Proteste angekündigt. "Dass ein ganzes Mediensystem sich gegen uns wenden würde, damit haben wir nicht gerechnet", erklärte die Gruppe in einem Statement, aus dem der "Spiegel" zitiert.

In dem Statement beklagt die Gruppe demnach eine "Welle der Vorwürfe, Unwahrheiten und Hetze" gegen sich und wirft der "Medienlandschaft" vor, dass sie die Umstände des Unfalls der Radfahrerin in Berlin "in dieser Form fiktiv aufbauscht und damit demokratischen Protest in einer Krisensituation delegitimiert".

Zu künftigen Aktionen heißt es, die Gruppe werde sich von "öffentlicher Hetze" nicht davon abbringen lassen, "das einzig moralisch Richtige zu tun: In einer alles entscheidenden Krise nicht zu verharren, sondern loszugehen." Ob die Gruppe auch weiterhin Straßenblockaden plant, geht dem "Spiegel" zufolge aus der Erklärung nicht hervor.

Scholz warnt China vor Eroberung Taiwans und fordert Einflussnahme auf Russland

Bundeskanzler Olaf Scholz hat China vor einem militärischen Eingreifen in Taiwan gewarnt. Nach Gesprächen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping und Premier Li Keqiang bekräftigte Scholz am Freitag in Peking, dass Deutschland eine "Ein-China-Politik" verfolge. Das bedeute aber auch, dass alle Veränderungen des Status quos "nur friedlich und im gegenseitigen Einvernehmen" erfolgen dürften.

Der SPD-Politiker reagierte damit bei seinem Antrittsbesuch in China auf wiederholte Drohungen aus Peking, die demokratische Inselrepublik militärisch einnehmen zu wollen, sollten sich die Taiwaner gegen eine friedliche "Vereinigung" sperren. Die kommunistische Führung betrachtet die Insel als Teil der Volksrepublik. Taiwan hingegen sieht sich längst als unabhängig.

German Chancellor Olaf Scholz, left, poses for a photo with Chinese President Xi Jinping at the Great Hall of People in Beijing, China, Friday, Nov. 4, 2022. (Kay Nietfeld/Pool Photo via AP)
Aus Angst vor Corona gab der chinesische Präsident Scholz nicht die Hand. Für die Fotos wurde jedoch ohne Maske posiertBild: dpa Pool / Kay Nietfeld

Scholz hat China auch gebeten, seinen Einfluss auf Russland für ein Ende des Kriegs in der Ukraine geltend zu machen. Die Regierungen in Peking und Berlin seien sich einig, dass russische Drohgebärden mit Atomwaffen nicht akzeptabel seien, sagte Scholz.

China gilt als wichtigster Partner des international weitgehend isolierten Russlands. Bisher hat sich China mit Kritik am brutalen Vorgehen des Kremls in der Ukraine zurückgehalten.

Mintzlaff verlässt RB Leipzig und wird einer der Mateschitz-Nachfolger bei Red Bull

Fußball-Bundesligist RB Leipzig braucht einen neuen Geschäftsführer. Oliver Mintzlaff verlässt den Pokalsieger und wechselt nach dpa-Informationen zum 15. November zum Konzern Red Bull. Einen direkten Nachfolger für den 47-Jährigen gibt es nicht, der Pokalsieger möchte zunächst mit den bisherigen Strukturen weiterarbeiten.

Mintzlaff, der seit 2014 für RB Leipzig verantwortlich ist, wird beim Getränkekonzern einer von drei neuen Geschäftsführern. Er soll die Sportaktivitäten des Unternehmens mit Investments unter anderem im Fußball, im Eishockey, in der Formel 1 und beim Segeln ebenso wie den TV-Sender Servus-TV verantworten. Laut "Bild" soll Mintzlaff den Posten auf Wunsch des am 22. Oktober verstorbenen Firmengründers Dietrich Mateschitz erhalten haben.

ARCHIV - 08.05.2016, Sachsen, Leipzig: Fu�ball: 2. Bundesliga, RB Leipzig - Karlsruher SC, 33. Spieltag in der Red Bull Arena. Red-Bull-Gr�nder Dietrich Mateschitz (r) spricht mit dem RB-Vereinsvorsit ...
Zwei, die sich schätzten: Oliver Mintzlaff und der verstorbene Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz. Bild: dpa-Zentralbild / Jan Woitas

Trumps erneute Kandidatur "sehr, sehr wahrscheinlich"

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat erneut angedeutet, dass er bei den Wahlen 2024 nochmal für das Weiße Haus kandidieren könnte. "Um unser Land erfolgreich, sicher und ruhmreich zu machen, werde ich es sehr, sehr, sehr wahrscheinlich wieder tun", sagte er bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikaner in Sioux City im Bundesstaat Iowa am Donnerstagabend. "Macht euch bereit, das ist alles, was ich euch sage", ergänzte der 76-Jährige. Trump trat als Redner bei der Kundgebung auf, um die republikanischen Kandidaten für die Kongresswahlen am 8. November zu unterstützen.

03.11.2022, USA, Sioux City: Donald Trump, ehemaliger Pr�sident der USA, spricht w�hrend einer Kundgebung in Sioux City, Iowa. Foto: Charlie Neibergall/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
"Save America" ist der neue Slogan, den Trump für seine wahrscheinliche Kandidatur verwenden möchte.Bild: AP / Charlie Neibergall

Bei seinem Auftritt wiederholte der Ex-Präsident die längst widerlegte Behauptung, er habe auch die Wahl 2020 gewonnen. Der Republikaner weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen US-Präsident Joe Biden einzugestehen. Trump kokettiert seit seiner Abwahl immer wieder mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur.

(nik/jab/dpa)

München: Biergarten verhängt Kiff-Verbot – Reddit-Nutzer wittern Doppelmoral

Was viele Kiffer:innen noch vor ein paar Jahren für einen schlechten Aprilscherz gehalten hätten, ist seit Anfang des Monats tatsächlich Realität: Cannabis ist legal – zumindest teilweise.

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