
In New York wurde am Nachmittag ein Erdbeben erfasst.Bild: dpa / Gregor Fischer
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05.04.2024, 19:5905.04.2024, 19:59
Erdbeben der Stärke 4,8 erschüttert New York
Ein Erdbeben hat die Region rund um die Millionenmetropole New York erschüttert. Berichte über Verletzte oder Sachschäden gab es zunächst nicht. Das Beben am Freitagvormittag (Ortszeit) hatte nach Angaben der zuständigen US-Behörde eine Stärke von 4,8 und ereignete sich in einer Tiefe von 4,7 Kilometern. Das Epizentrum lag demnach nahe dem Ort Lebanon im US-Bundesstaat New Jersey, etwa 65 Kilometer westlich der Stadt New York.
Mehrere Flughäfen im betroffenen Gebiet legten vorübergehend einen Start- und Landestopp ein, um die Start- und Landebahnen auf mögliche Schäden hin zu überprüfen. Auch mehrere Tunnel und Zugstrecken wurden vorübergehend für Überprüfungen teilweise geschlossen. Mit Warnhinweisen auf Handys wurden die Menschen in der Region informiert und auf die Möglichkeit von Nachbeben hingewiesen.
Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. So teilte etwa der offizielle X-Account des Empire State Building in Großbuchstaben mit, dass es ihm gut gehe.
Koalition einigt sich auf Bezahlkarte für Geflüchtete
Die Ampel-Koalition hat sich nach wochenlangen Diskussionen auf eine gemeinsame Gesetzesgrundlage für eine Bezahlkarte für Flüchtlinge geeinigt. Damit werde "der Wunsch der Länder umgesetzt", teilten die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und FDP am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Das Gesetz solle in der kommenden Woche in den Bundestag eingebracht werden, zuvor hatten die Grünen Bedenken bei Detailfragen des Projekts angemeldet.
Mit der Karte sollen Geflüchtete einen Teil der ihnen zustehenden Leistungen als Guthaben statt per Barauszahlung erhalten. Geplant ist, dass die Bezahlkarte explizit als eine Option ins Asylbewerberleistungsgesetz aufgenommen wird – neben den bereits bestehenden Möglichkeiten von Geld- oder Sachleistungen. Die Bundesländer können dann entscheiden, ob sie die Karte einführen und wie sie die Nutzung konkret ausgestalten. Überweisungen ins Ausland sollen nicht möglich sein.
Kritik an der Bezahlkarte kam am Freitag vom Deutschen Anwaltverein (DAV), der vor einer "Vielzahl von Praxisproblemen" sowie einem erheblichen Mehraufwand für Verwaltung und Justiz warnte. Auch die NGO Pro Asyl kritisierte die Pläne zur Einführung der Bezahlkarte. "In der Praxis werden so vielerorts geflüchtete Menschen noch stärker ausgegrenzt und selbst in kleinsten Alltagsentscheidungen eingeschränkt werden", erklärte die Organisation. Von der Flucht vor Verfolgung oder Krieg würden sich Migranten "aber auch von der Bezahlkarte nicht abhalten lassen".
13-Jähriger ersticht obdachlosen Mann am Dortmunder Hafen
Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung im Dortmunder Hafen ist am Donnerstag ein 31-jähriger Mann ums Leben gekommen. Ein 13-jähriger Junge soll den offenbar obdachlosen Mann mit einem Messer getötet haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten, dokumentiere ein Handyvideo die Tat.
Das mögliche Tatmesser wurde in Tatortnähe beschlagnahmt. Zwei Kinder sowie zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren wurden zunächst als Verdächtige festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilten.
Nähere Angaben zu den Hintergründen machten die Ermittler:innen vorerst nicht. Zeug:innen beobachteten den Streit gegen 18.30 Uhr und alarmierten die Polizei. Die vier zunächst flüchtigen Verdächtigen konnten wenige Minuten später festgenommen werden. Die Ermittlungen der Mordkommission dauerten an.
103 Millionen Euro Falschgeld: Hamburger Ermittlern gelingt Mega-Fund
In Schleswig-Holstein und Hamburg wurden am Freitag gefälschte Dollarscheine im Nennwert von 103 Millionen Dollar beschlagnahmt. Wie das Landeskriminalamt in Kiel am Freitag mitteilte, wurden die Fälschungen in Jübeck im Landkreis Schleswig-Flensburg sowie in Hamburg bei Razzien an Wohn- und Firmenadressen entdeckt.
Unter Tatverdacht steht demnach ein 42-Jähriger Geschäftsmann, der Falschgeld in die USA exportiert haben soll. Nach Ermittlerangaben stießen sie bei den Durchsuchungen auf vier Paletten mit insgesamt 75 Kartons gefälschter Dollarscheine, die mutmaßlich von einem "Großhändler aus der Türkei" stammten. Dieser soll eine Firma des Verdächtigen in Jübeck als "Zwischenlager für den Weitertransport in die USA" benutzt haben.
Bei dem Falschgeld handelte es sich demnach um sogenanntes Movie Money oder Prop Copy - also Nachahmungen, die bei genauerer Betrachtung als Fälschung zu erkennen waren. Von der Bundesbank und den US-Behörden würden sie aber als geeignet eingestuft, um mit echtem Geld verwechselt zu werden. Herstellung und Verbreitung stellten deshalb eine Straftat dar.
Beyoncé nach 20 Jahren zurück an der Spitze der deutschen Album-Charts
US-Superstar Beyoncé ist nach mehr als 20 Jahren zurück an der Spitze der deutschen Album-Charts. Ihr Album "Cowboy Carter" ist ihre insgesamt dritte Nummer-eins-Platte, wie GfK Entertainment am Freitag mitteilte. Zuvor ist sie demnach Anfang der 2000er mit ihrer früheren Band Destiny’s Child und "Survivor" (2001) sowie ihrem Solo-Album "Dangerously in Love" (2003) auf Platz eins gewesen.

Mit ihrem aktuellen Album hat US-Sängerin Beyoncé es an die Spitze der deutschen Charts geschafft. Bild: imago images / Robert Hanashiro
Hinter der Texanerin folgen ebenfalls Charts-Neueinsteiger: Auf Rang zwei liegt die Platte "Nur Liebe" von der Sängerin Maite Kelly vor "Elysium" von der deutschen Band Project Pitchfork. Bei den Single-Charts gelangt Beyoncé mit ihrem Country-Hit "Texas Hold 'Em" in die Top-Fünf.
Engländer laut Guiness Buch nun ältester Mann der Welt
John Alfred Tinniswood (111) aus England ist nach Angaben des Guinness-Buchs der Rekorde nun der älteste Mann der Welt. Er habe den Titel übernommen, nachdem der bisherige Rekordhalter Juan Vicente Pérez aus Venezuela (114) gestorben sei, teilte die Organisation am Freitag mit. Eigentlich hätte ein Mann aus Japan (112) danach den Titel bekommen sollen, er sei allerdings kürzlich gestorben.
Tinniswood sei am 26. August 1912 in Liverpool geboren worden, teilte die Organisation Guinness World Records auf ihrer Internetseite und auf der früher als Twitter bekannten Plattform X mit. Tinniswood sei Urgroßvater, Fan des Liverpool FC und wohne derzeit in einem Pflegeheim in Southport, das Personal beschreibe ihn als große Quasselstrippe.
UN-Menschenrechtsrat fordert Stopp von Waffenlieferungen an Israel
Der UN-Menschenrechtsrat hat angesichts der Lage im Gazastreifen einen Stopp der Waffenverkäufe an Israel gefordert. In einer am Freitag verabschiedeten Resolution verlangte das in Genf ansässige Gremium, wegen der "möglichen Gefahr eines Völkermords im Gazastreifen" jegliche Waffenlieferungen nach Israel einzustellen. Für die Resolution stimmten 28 der 47 Mitglieder des Menschenrechtsrats, sechs votierten dagegen und 13 enthielten sich der Stimme.

Israelische Armee in der Nähe des Gaza-Streifens.Bild: AP / Leo Correa
Jeglicher Transfer von Waffen, Munition und anderer militärischer Ausrüstung nach Israel solle laut dem Text gestoppt werden. Es ist das erste Mal, dass der UN-Menschenrechtsrat Position zu dem seit einem halben Jahr andauernden Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen bezieht. Der Rat hat keine Möglichkeit, die Einhaltung seiner Resolutionen durchzusetzen.
Israel entlässt zwei Offiziere wegen Angriff auf Hilfsorganisation
Israel hat am Freitag unterdessen zwei Offiziere wegen der tödlichen Angriffe auf Mitarbeitende einer Hilfsorganisation in der vergangenen Woche entlassen. Das Militär wirft den beiden Beamten laut eigenen Angaben Verstöße gegen die Einsatzregeln vor.
Zudem hatte die israelische Regierung in der Nacht angekündigt, "vorübergehend" Hilfslieferungen in den Gazastreifen über den Grenzübergang Erez und den Hafen von Aschdod zu erlauben. Das Kriegskabinett habe die Regierung ermächtigt, "sofortige Maßnahmen zur Aufstockung der humanitären Hilfe zu ergreifen", um "eine humanitäre Krise zu vermeiden" und "die Fortsetzung der Kämpfe zu gewährleisten", hieß es in einer Erklärung des Büros von Regierungschef Benjamin Netanjahu am Freitag.
Die USA forderten daraufhin eine schnelle Öffnung der Routen. Die angekündigten Schritte müssten nun "schnell und vollständig umgesetzt werden", sagte Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA.
(mit Material von dpa und afp)
Die Zeit des Eichen-Prozessionsspinners ist wieder gekommen. Befallene Regionen bereiten Maßnahmen vor. Trotzdem sollte man vorsichtig sein.
Der Eichen-Prozessionsspinner breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Der Grund dafür ist die Klimakrise, denn durch wärmere Temperaturen und milde Winter fühlen sich die Larven besonders wohl und können sich so unkontrolliert vermehren.