Panorama
Top-News kompakt

News des Tages: Ermittlungen nach Pentagon-Leaks decken Behördenversagen auf

Der Urheber des massiven Datenlecks bei Geheimpapieren in den USA hat auf einer Militärbasis gearbeitet.
Der Urheber des massiven Datenlecks bei Geheimpapieren in den USA hat auf einer Militärbasis gearbeitet.Bild: AP
Top-News kompakt

Pentagon-Leaks: Ermittlungen decken Behördenversagen auf

Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
18.05.2023, 11:4818.05.2023, 15:51
Mehr «Panorama»

Pentagon-Leaks: Verdächtiger wurde zuvor mehrfach verwarnt

Die Ermittlungen nach dem großen Leak der US-Geheimdokumente im April haben ergeben, dass das Datenleck womöglich verhindert hätte werden können.

Denn der Verdächtige, der die geheimen Informationen, die auch sensible Daten zum Krieg in der Ukraine enthalten hatten, in Onlinechats veröffentlicht hatte, ist von seinem Vorgesetzten mehrfach gerügt worden. Der Grund: Sein nachlässiger Umgang mit geheimen Informationen.

Anfang 2023 soll dieser etwa versucht haben, sich Zugang zu Informationen zu verschaffen, die er für seine Arbeit nicht gebraucht habe. Seinen Job sowie die Sicherheitsfreigabe behielt er trotzdem, berichtet "New York Times".

Massive Waldbrände: Kanada startet internationalen Hilferuf

In Kanada wüten seit Wochen schwere Waldbrände, die die Regierung jetzt nicht mehr alleine in den Griff kriegt. Hilfe suchend hat sich der Minister für öffentliche Sicherheit, Bill Blair, deshalb am Mittwoch an die USA, Mexiko, Australien und Neuseeland gewandt.

"Die Situation in Alberta bleibt sehr besorgniserregend und gefährlich", sagte Blair. Erschwerend komme hinzu, dass es auch eine beträchtliche Zahl von Bränden in Saskatchewan, Britisch-Kolumbien und den Nordwest-Territorien gebe. In den vier Provinzen kämpfen Tausende Feuerwehrleute gegen die Flammen, die bereits eine halbe Million Hektar Wald und Grasland zerstört haben.

10.05.2023, Kanada, Drayton Valley: Ausgebrannte PickUps stehen nach einem Waldbrand auf einem Grundst�ck in der N�he von Drayton Valley. Dutzende Waldbr�nde hatten im Westen Kanadas Tausende Menschen ...
Rekordtemperaturen und starke Winde haben die Brände in Kanada befeuert.Bild: Canadian Press via ZUMA Press / Jason Franson

US-Staat Montana verbietet Tiktok

Wegen Sicherheitsbedenken hat der US-Bundesstaat Montana die chinesische App Tiktok vollständig verboten. Damit schütze man die Bürger:innen von Montana "vor der Überwachung durch die Kommunistische Partei Chinas", erklärte der Gouverneur Greg Gianforte.

Ab dem 1. Januar 2024 ist es App-Stores verboten, Tiktok zum Download anzubieten. Das Unternehmen darf dann auch nicht mehr im US-Bundesstaat tätig sein. Bei Verstößen gegen diese Regelung drohen Strafen von täglich 10.000 Dollar. Nutzer:innen sollen von den Strafen aber ausgenommen werden. Wer die App bereits installiert hat, soll nicht betroffen sein.

Kritiker:innen sehen unter anderem das Recht auf freie Meinungsäußerung in Gefahr. Ob Tiktok Klage einreichen wird, ließ eine Sprecherin am Mittwoch offen. Weil viele Republikaner auch auf Bundesebene ein Tiktok-freies Land anstreben, sehen Beobachter:innen das Verbot in Montana als Testballon für etwaige Rechtsstreitigkeiten.

Russland hält angeblich 99 Prozent von Bachmut

Laut mehreren Medienberichten zufolge befinden sich nur noch wenige Häuserblocks am westlichen Rand von Bachmut unter ukrainischer Kontrolle. Russland soll kurz vor der vollständigen Einnahme der umkämpften ostukrainischen Stadt stehen, die für beide Seiten hohe symbolische Bedeutung hat.

15.05.2023, Ukraine, Bachmut: Ukrainische Soldaten feuern eine Kanone in der Nähe von Bachmut ab, einer Stadt im Osten des Landes, in der heftige Kämpfe gegen russische Truppen stattgefunden haben. Fo ...
Die Ukraine und Russland liefern sich in Bachmut die längste Schlacht des Krieges.Bild: AP / LIBKOS

Zudem scheint der ukrainische Vorstoß auf die Flanken der russischen Einheiten in Bachmut gestoppt zu sein. Das soll Russland unter anderem durch die Verlegung neuer Luftlande-Einheiten gelungen sein. Allerdings hat die Ukraine durch die jüngsten Erfolge wohl eine Einkesselung ihrer verbliebenen Truppen vermieden.

Unabhängig bestätigen lassen sich die Berichte aus dem Kriegsgebiet allerdings nicht.

Nach Flugzeugabsturz: Kinder sollen überlebt haben – aber Zweifel mehren sich

Mehr als zwei Wochen nach einem Flugzeugabsturz im kolumbianischen Regenwald ist am Donnerstag vermeldet worden, dass vier überlebende Kinder gefunden seien. So stellt es zumindest Kolumbiens Präsident Gustavo Pedro dar. Dabei soll es sich um Kinder vom indigenen Volk der Huitoto handeln, deren Mutter und zwei weitere Erwachsene bei dem Absturz gestorben sind.

Sie seien elf Monate, sowie vier, neun und 13 Jahre alt. Das Militär hatte unter dem Namen "Operation Hoffnung" mit über hundert Soldaten sowie Spürhunden in dem unwegsamen Gelände nach ihnen gesucht. Allerdings wollten Sicherheitskräfte das Überleben der Kinder gegenüber einer lokalen Zeitung zunächst nicht bestätigen.

Die Suchaktion im dichten Regenwald hatte in Kolumbien für viel Aufmerksamkeit gesorgt.
Die Suchaktion im dichten Regenwald hatte in Kolumbien für viel Aufmerksamkeit gesorgt. bild: handout/ap

Das Wrack der Maschine, die am 1. Mai in der Nähe der Stadt San José del Guaviare vom Radar verschwunden war, ist zusammen mit den Leichen der Erwachsenen bereits am Montag und Dienstag gefunden worden. Nachdem die Soldaten in der Nähe einen improvisierten Unterstand aus Stöcken und Zweigen entdeckt hatten, haben sie die Suche nach Überlebenden noch einmal intensiviert.

Die Indigenen vom Stamm der Huitoto sind für ihre Fähigkeiten bei der Jagd, beim Fischen und beim Sammeln von Früchten bekannt. Sollten die ursprünglichen Berichte stimmen, könnte das den Kindern dabei geholfen haben, mehr als zwei Wochen allein zu überleben.

(mit Material von dpa und afp)

Mehr als 600 Flüchtlinge erreichen Lampedusa ++ Elf Festnahmen nach Anschlag in Moskau
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

In der vergangenen Nacht sind auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa mehr als 600 Bootsflüchtlinge aus Afrika angekommen. Innerhalb weniger Stunden erreichten nach Behördenangaben 12 Boote von Tunesien aus die Küste der Insel. Eines davon, auf dem 45 Menschen waren, ist gekentert. Bis auf ein Kleinkind konnten sich alle an Land retten.

Zur Story