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Die Ukraine kann weiter Getreide über ihre Häfen am Schwarzen Meer ausführen. Einen Tag vor Ende des Abkommens, das den Schiffen sicheres Geleit durch die von Russland kontrollierten Gewässer gewährt, ist es gelungen, sich auf eine Verlängerung um zwei Monate zu einigen. Das teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch in Ankara mit.
Zuvor haben die Verhandlungen, in denen die Türkei als Vermittler auftritt, in einer Sackgasse gesteckt. Wäre der Deal geplatzt, hätte das harte Folgen für ärmere Länder weltweit gehabt, die maßgeblich von ukrainischen und russischen Getreideexporten abhängen.
Die kommenden fünf Jahre werden höchstwahrscheinlich die heißesten aller Zeiten. "Es besteht eine 98-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass mindestens eines der nächsten fünf Jahre sowie der gesamte Fünfjahreszeitraum der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird", verkündete die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Mittwoch mit Blick auf den Zeitraum 2023 bis 2027.
Die WMO macht dafür neben dem Klimawandel auch das Wetterphänomen El Niño verantwortlich, das alle zwei bis sieben Jahre auftritt und die globalen Temperaturen zusätzlich erhöhen kann. El Niño erwärmt das Oberflächenwassers im Pazifik und löst damit meistens starke Trockenheit in Australien, Indonesien und Teilen Südasiens aus. In einigen Regionen Afrikas und Südamerikas, sowie im Süden der USA und in Zentralasien regnet es dafür oft stärker.
Die Weltwetterorganisation rechnet auch damit, dass zu einer 66-prozentigen Wahrscheinlichkeit, die Erderwärmung in mindestens einem der Jahre 2023 bis 2027 die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5-Grad-Grenze überschreiten wird.
Der umstrittene Staatssekretär Patrick Graichen räumt seinen Posten an der Seite von Wirtschaftsminister Robert Habeck. Das bestätigte Habeck in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Die Entlassung Graichens sei das Ergebnis weiterer interner Prüfungen, sagte der Grünen-Politiker. Hintergrund ist demnach die geplante finanzielle Förderung eines Projekts des BUND-Landesverbands Berlin, in dessen Vorstand die Schwester Graichens ist.
Graichen war bereits zuvor wegen seiner Beteiligung an der Auswahl seines Trauzeugen für den Chefposten der bundeseigenen Deutschen Energie-Agentur (Dena) massiv kritisiert worden. Habeck hatte sich vergangenen Mittwoch noch öffentlich zu seinem jahrelangen Vertrauten Graichen bekannt. Dieser musste sich in der Folge jedoch einer beamtenrechtlichen Prüfung unterziehen, weil gegen Vorgaben des Ministeriums "erkennbar verstoßen worden" sei.
Der frühere französische Staatschef Nicolas Sarkozy ist wegen Bestechung eines Generalanwalts zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden, wovon zwei auf Bewährung ausgesetzt sind. Dieses Urteil wurde am Mittwoch von einem Berufungsgericht in Paris bestätigt. Das eine Jahr Haft darf Sarkozy unter elektronischer Überwachung zu Hause absitzen. Seine Verteidigung hat Revision angekündigt.
Ein französisches Gericht war vor zwei Jahren zu dem Schluss gelangt, dass Sarkozy 2014 versucht hat, über seinen Anwalt den damaligen Generalanwalt beim Kassationsgericht, Gilbert Azibert, zu bestechen. Im Gegenzug für vertrauliche Informationen über Ermittlungen rund um die Finanzierung seines Wahlkampfes 2007 soll Sarkozy Azibert Unterstützung bei der Bewerbung um einen Posten in Monaco versprochen haben.
Die norditalienischen Regionen Emilia-Romagna und die Marken sind seit Tagen von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen betroffen. Nach lokalen Medienangaben von Mittwoch sind mindestens acht Menschen in den Fluten gestorben, zahlreiche weitere sind noch verschwunden. Die Regierung hat bereits zehn Millionen Euro an Soforthilfe für die Betroffenen bewilligt.
"Mehr als 10.000 Menschen" wurden laut der Vize-Präsidentin der Region, Irene Priolo, evakuiert. 50.000 Einwohner:innen waren laut der Zivilschutzbehörde am Mittwoch ohne Strom. In der Region traten zwischen Dienstag und Mittwoch 21 Flüsse über die Ufer, 36 Städte und Gemeinden waren überflutet, 48 Lokalverwaltungen meldeten Erdrutsche. Viele Einwohner:innen mussten sich dort in höhere Stockwerke oder auf das Dach ihrer Häuser retten.
Wegen der Unwetter ist auch das für Sonntag in Imola geplante Formel 1-Rennen abgesagt worden. Es sei nicht sicher, unter den Umständen den Grand Prix zu veranstalten, wie die Rennserie am Mittwoch mitteilte.
Wegen ausbleibender Entwicklungshilfe und fehlender Unterstützung im Kampf gegen den Klimawandel schulden die sieben reichen Industrienationen (G7), zu denen auch Deutschland gehört, armen Ländern 13 Billionen Dollar. Das geht aus Schätzungen der Entwicklungsorganisation Oxfam hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Demnach verursache der Schadstoff-Ausstoß der Industrienationen Schäden von 8,7 Billionen Dollar in den Ländern des globalen Südens.
Oxfam wirft den G7 vor deren Gipfeltreffen, das am Freitag in Hiroshima startet, vor, sie hätten ihr Versprechen gesprochen, 100 Milliarden Dollar im Jahr an ärmere Länder zu geben, damit diese mit den Folgen des Klimawandels zurechtkommen können.
Anstatt aber ihre Verpflichtungen zu erfüllen, verlangten die G7-Staaten und ihre Banken vom globalen Süden vielmehr pro Tag Schuldenrückzahlungen in Höhe von 232 Millionen US-Dollar, kritisiert Oxfam. Zudem fuße der Reichtum der G7 auch auf Ausbeutung und Kolonialismus.
Sie wollten einen Umsturz der Regierung in Deutschland und den Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach entführen. Dafür müssen sich nun Mitglieder der mutmaßlichen Terrorgruppe, die sich die "Vereinten Patrioten" nennen, vor Gericht verantworten. Der Prozess beginnt heute um 10 Uhr vor dem Oberlandesgericht Koblenz. Insgesamt sind bereits dutzende Termine bis Mitte Januar 2024 angesetzt.
Angeklagt sind vier Männer und eine Frau, die Ermittler dem Reichsbürger-Milieu zuordnen. Sie planten offenbar bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland auszulösen. Dazu hat die Gruppe einen dreistufigen Plan entworfen: Zuerst sollte es Anschläge auf die Stromversorgung geben, anschließend sollte Lauterbach durch einen bewaffneten Angriff entführt werden. Das Chaos sollte dazu genutzt werden, um die Demokratie zu beseitigen.
Ein Flammeninferno in einem Hostel in Neuseelands Hauptstadt Wellington kostete zahlreiche Menschen das Leben. Noch immer ist die Zahl der Todesopfer unklar, denn es werden weiterhin etwas "weniger als 20 Menschen" vermisst, so der Polizeichef Dion Bennett am Mittwoch.
Das Feuer war offenbar kein Unglück: Laut ersten Ermittlungen gehen die Behörden von Brandstiftung aus. Das ergaben erste Untersuchungen im Gebäude. Polizei und Feuerwehr beginnen jetzt mit der Spurensicherung, der Suche nach Vermissten und der Bergung von Todesopfern. Details zum Verdacht der Brandstiftung wollten die Behörden zunächst nicht nennen.
Großbritannien und die Niederlande wollen eine internationale Koalition bilden, um der Ukraine westliche Kampfjets vom Typ F-16 zu liefern. Am Dienstagabend bestätigte ein britischer Regierungssprecher die Pläne. Damit ist Selenskyj mit seinen Bemühungen ein Stück weiter gekommen. Der ukrainische Präsident bedankte sich in seiner abendlichen Rede für den Fortschritt.
(mit Material von dpa und afp)
