Mindestens 1037 Menschen sind nach Regierungsangaben bei einem schweren Erdbeben in Marokko ums Leben gekommen. Laut dem Innenministerium wurden zudem 1024 Verletzte registriert. Das Beben hatte eine Stärke von 6,8 und ereignete sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch. Das Epizentrum lag im Atlasgebirge, das plattentektonisch die Grenze zwischen der eurasischen Platte im Norden und der afrikanischen Platte im Süden bildet.
Laut Berichten der marokkanischen Medien war es das stärkste Erdbeben in der Geschichte des Landes. Menschen rannten in Panik aus ihren Häusern und verbrachten aus Angst vor Nachbeben die Nacht im Freien. Der Strom und das Telefonnetz fielen vorübergehend aus. Zahlreiche Häuser stürzten ein oder wurden schwer beschädigt. Mehr als die Hälfte der Todesopfer wurde laut dem Innenministerium aus den Provinzen Al Haouz und Taroudant gemeldet.
Auf Videos sind beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen, die die Altstadt von Marrakesch umgeben und zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. Das Beben soll auch in Portugal und Algerien zu spüren gewesen sein.
Der Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin ist wieder freigegeben. "Die Fernverkehrszüge fahren wieder in beide Richtungen", sagte ein Bahnsprecher der dpa am Samstag. In Folge der langen Sperrungen könne es im Laufe des Tages jedoch noch zu einzelnen Verspätungen kommen.
An drei Stellen im Hamburger Stadtgebiet waren in der Nacht zu Freitag Kabelschächte an Bahnstrecken in Brand gesetzt worden. Mehr als 30 Züge fielen in der Folge komplett oder teilweise aus. Auf einer linken Website tauchte anschließend ein Bekennerschreiben auf.
Die führenden Industrie- und Schwellenländer haben sich beim G20-Gipfel in Neu-Delhi trotz großer Meinungsunterschiede auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geäußert – und darin den Krieg in der Ukraine nicht mehr wie noch im Vorjahr explizit verurteilt.
Moskau hat zudem erreicht, dass in dem Text auch auf russische Forderungen nach einer Lockerung der westlichen Sanktionen eingegangen wird. So heißt es dort, man rufe dazu auf, die "unverzügliche und ungehinderte Lieferung von Getreide, Lebensmitteln und Düngemitteln/Zusätzen von der Russischen Föderation und der Ukraine" zu gewährleisten. Dies sei notwendig, um den Bedarf in Entwicklungsländern, besonders denen in Afrika zu befriedigen.
Zudem ist die Afrikanische Union (AU) am Samstag auf Einladung des indischen Regierungschefs Narendra Modi offiziell in den Kreis der G20 aufgenommen worden.
Bei Protesten von Klimaaktivist:innen gegen die Auto- und Mobilitätsmesse IAA in München ist eine Straße blockiert und ein leerstehendes Haus besetzt worden. Die Besetzung soll laut einer Sprecherin darauf hinweisen, dass Häuser als Spekulationsobjekte leer stünden, Wohnungen und Freiräume fehlten, aber der öffentliche Raum den Autokonzernen zur Verfügung gestellt werde.
Durch Menschenketten und Sitzblockaden wurde zudem die Nebenstraße in der Nähe der Münchner Theresienwiese unpassierbar. Die IAA findet noch bis Sonntag zum zweiten Mal in München statt.
(mit Material von dpa und afp)