Aktuelle Themen
Auf der griechischen Insel Euböa ist während eines Einsatzes ein Löschflugzeug abgestürzt. Die beiden Luftwaffen-Piloten hätten das Unglück am Dienstag nicht überlebt, teilte das Verteidigungsministerium in Athen mit. Nach ersten Informationen handelt es sich bei der Maschine um ein Flugzeug des griechischen Zivilschutzes. Aufnahmen im Internet zeigten, wie das kleine Flugzeug auf den Boden stürzte und explodierte, nachdem es seine Fracht über einem Feuer auf der Insel nahe Athen abgeworfen hatte.
Starke Winde fachen weiterhin die Waldbrände auf der griechischen Ferieninsel Rhodos an. Sechs Dörfer nördlich und westlich der antiken Stätte von Lindos sind bedroht. "Die Löscharbeiten gestalten sich wegen der drehenden Winde sehr schwierig", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im staatlichen Rundfunk.
Am Dienstagmittag ist ein weiterer Brand auf der Insel nahe der Ortschaft Vati im Südosten von Rhodos ausgebrochen. Die meterhohen Flammen bereiteten sich schnell in Richtung des bereits evakuierten Dorfes Gennadi aus. Freiwillige Helfer und Dorfbewohner haben den beliebten Ferienort am Abend bis auf Weiteres aufgegeben. Aktuelle Bilder zeigten, wie die Flammen im Dorf loderten und gewaltige Rauchwolken aufstiegen. Die Feuerwehr kämpfte jedoch weiter gegen die Flammen, die bereits Lagerhallen und Häuser ergriffen hatten. "Kurz zuvor standen die Menschen noch mit Wasserschläuchen und Eimern auf den Dächern der Häuser, nun mussten sie sich zurückziehen", sagte ein Augenzeuge der dpa.
Indes organisieren Reiseveranstalter weiter die Heimreise von Touristen aus den bedrohten Gebieten: Tui sprach von mehreren Tausend Gästen aus verschiedenen Ländern, die nach Hause geflogen wurden. Am Dienstag gab es einen weiteren Sonderflug nach Deutschland. Tui hat bis einschließlich Freitag alle Flüge auf die beliebte Ferieninsel storniert, für Reisen in den Süden von Rhodos gilt dies bis einschließlich Sonntag. Der Branchenzweite DER Touristik sagte bis einschließlich Samstag alle Reisen in den Süden der Insel ab. Dennoch bringen weiter Ferienflieger Gäste auf die Mittelmeer-Insel. Urlaub ist auf Rhodos in vielen Regionen weiter möglich, nur im Südosten nicht.
Auch in anderen Regionen rund um das Mittelmeer toben weiter Brände: In Algerien fielen mindestens 34 Menschen den Flammen zum Opfer. Dabei handelt es sich laut algerischem Innenministerium um 24 Zivilisten und zehn Mitglieder des Militärs. Rund 8000 Retter waren im Einsatz, um die Brände in der Region Beni Ksila unter Kontrolle zu bringen. Circa 1500 Menschen mussten evakuiert werden. Aufgrund von starker Hitze und Winden breiten sich die Brände im Land weiter aus.
Brände gab es zum Beispiel auch im benachbarten Tunesien, in der Türkei im Raum Antalya und auf den Mittelmeerinseln Sizilien und Korfu.
Im Prozess um die Brüsseler Terror-Anschläge von 2016 mit 32 Todesopfern hat es die ersten Schuldsprüche gegeben. Das Schwurgericht in der belgischen Hauptstadt sprach am Dienstag den 38-jährigen Mohamed Abrini und den 33-jährigen Franzosen Salah Abdeslam wegen "terroristischen Mords" schuldig. Beide müssen mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. Das Strafmaß soll im September bekannt gegeben werden.
In Israel halten die Proteste gegen die geplante Justizreform weiter an. In der Nacht zu Dienstag wurden mindestens 32 Menschen verletzt, 19 von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Dutzende Demonstrant:innen wurden festgenommen. Der frühere Ministerpräsident des Landes, Ehud Olmert, warnte in einem Interview mit dem Fernsehsender Channel 4 News: "Wir gehen in einen Bürgerkrieg." Die Regierung habe beschlossen, das Fundament der Demokratie zu untergraben, "und das ist etwas, das wir akzeptieren oder tolerieren können", sagte Olmert weiter. Die Reform sei eine "ernste Bedrohung".
Den Obersten Gerichtshof erreichten am Tag nach der umstrittenen Parlamentsentscheidung mehrere Petitionen gegen das neu verabschiedete Gesetz. Eine kommt unter anderem von der Rechtsanwaltskammer, die mehr als 70.000 Anwält:innen vertritt. In der Petition heißt es, dass Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung mit der neuen Reform nicht mehr garantiert werden könnten.
Auch Mediziner:innen hatten aus Protest ihre Arbeit niedergelegt. Ein Arbeitsgericht hat diesen Streik am Dienstag aber als unzulässig erklärt. Damit gaben die Richter einem Antrag der Regierung statt.
Der Bundesjustizminister Marco Buschmann sagte am Dienstag gegenüber dem "Spiegel", dass Israel "immer ein Leuchtfeuer für Demokratie und Rechtsstaat um Nahen Osten" gewesen sei. "Viele Freunde Israels haben die Sorge, dass dieses Licht nun nicht unbedingt heller scheint", sagte er mit Sorge in Hinblick auf die Zukunft des Landes.
Der älteste Sohn von NBA-Ikone LeBron James, Bronny James, hat laut Medienberichten einen Herzstillstand während eines Basketball-Trainings erlitten. Der junge Spieler befinde sich aber nach der Behandlung durch medizinisches Personal nicht mehr auf der Intensivstation, teilte ein Sprecher der Familie mehreren Medien am Dienstag mit.
Die Eltern des 18-Jährigen bedankten sich nach dem Vorfall bei den medizinischen Helfern "für ihre unglaubliche Arbeit und ihr Engagement für die Sicherheit ihrer Athleten". LeBron James Jr., besser bekannt unter seinem Spitznamen Bronny, soll im Herbst für die University of Southern California (USC) Basketball spielen, wie er im Mai auf Instagram bekannt gegeben hatte. Er zählt weltweit zu den am meisten beobachteten Sportlern im Teenager-Alter.
Überraschend hat das Team aus den Philippinen die Gastgeber-Mannschaft aus Neuseeland mit 1:0 geschlagen. Sarina Bolden gelang der Siegtreffer in der 24. Minute der Partie. Es war der erste philippinische Sieg bei einer Frauen-Weltmeisterschaft. Neuseeland hatte zuvor Norwegen im Eröffnungsspiel mit 1:0 besiegt. Der Weg in die K.o.-Runde gestaltet sich für die "Football Ferns" nun doch nicht so mühelos wie erhofft.
Die Fußballerinen aus Kolumbien haben das Team aus Südkorea mit 2:0 besiegt. Trotzdem war eine Südkoreanerin der Star des Spiels: Mit nur 16 Jahren und 26 Tagen ist Casey Phair die jüngste Spielerin, die je bei einer Frauen-Fußball-WM eingesetzt wurde. Als nächstes Team spielen die DFB-Frauen gegen die Kolumbianerinnen.
Die Schweiz und Norwegen trennten sich am Dienstag mit einem 0:0. Die Schweiz steht somit mit vier Punkten auf Platz Eins der Gruppe A, ein weiterer Punkt würde zum Weiterkommen reichen. Norwegen dagegen muss zittern, für Neuseeland und die Philippinen ist ebenfalls noch alles offen.
Der chinesische Außenminister Qin Gang ist am Dienstag des Amtes enthoben worden. Das berichteten chinesische Staatsmedien unter Berufung auf den Volkskongress. Demnach soll sein Vorgänger Wang Yi erneut das Amt übernehmen.
Ein Grund für die Entscheidung wurde zunächst nicht genannt. Qin war zuletzt rund einen Monat lang nicht in der Öffentlichkeit gesehen worden, was bereits vor der Entscheidung im Kongress Spekulationen über sein Amt ausgelöst hatte. Wang Yi hatte den amtierenden Minister seit Juni bereits bei mehreren internationalen Treffen vertreten. Das Verschwinden von hohen Beamten ist in China grundsätzlich nichts Ungewöhnliches.
In Lettland ist es zu einem Unfall in einer Kläranlage gekommen. Dabei sind laut Behörden große Mengen schadstoffhaltiger Abfälle in die Ostsee gelangt. Am Sonntag war eine Wand der Anlage in der Hafenstadt Liepaja eingestürzt. Mindestens 1250 Tonnen schwefelhaltiger Schlamm traten daraufhin aus und flossen ins Meer. Das teilten die Behörden am Montag mit.
Die nationale Umweltschutzbehörde schätzt, dass rund 400 Tonnen Abwasser pro Stunde ins Meer gespült werden.
Die USA haben Sanktionen gegen ranghohe Politiker in Mali wegen der Unterstützung von Söldnern der russischen Militärgruppe Wagner verhängt. Die Maßnahmen wie das Einfrieren jeglicher Vermögen trafen unter anderem Verteidigungsminister Sadio Camara. Dieser sei zusammen mit anderen Funktionären an der Unterstützung der Söldner beteiligt. Die US-Regierung rechtfertigte die Sanktionen am Montag damit, dass die Zahl der zivilen Todesopfer in dem westafrikanischen Land seit Beginn der Kooperation der malischen Regierung mit Wagner um 278 Prozent gestiegen sei. "Viele Todesfälle waren das Ergebnis von Einsätzen der malischen Streitkräfte zusammen mit Mitgliedern der Wagner-Gruppe."
In Mali regiert eine Militärjunta unter Oberst Assimi Goïta. Das Militär hatte 2020 und 2021 in zwei Putschen die Macht in dem Sahelstaat mit rund 23 Millionen Einwohnern übernommen und wandte sich Russland zu, von dem es sich robustere Hilfe gegen Islamisten versprach. Während die Militärjunta nur von Ausbildern spricht, sind Schätzungen zufolge bis zu 2000 russische Wagner-Söldner im Land aktiv. Zuletzt hatte die malische Regierung zudem den Abzug der UN-Friedensmission Minusma aus dem Land gefordert. Die dort im Einsatz befindlichen deutschen Soldaten wollen bis Jahresende abziehen.
(mit Material von dpa und afp)
