Am Mittwochnachmittag ist es in Paris zu einer Explosion gekommen. Mehrere Menschen sind dabei schwer verletzt und einige leicht verletzt worden. Mehrere Gebäude im 5. Arrondissement, nahe des Louvre, wurden dabei beschädigt und stehen in Flammen. Wie die französische Zeitung "Le Monde" berichtet, soll es sich um eine Gasexplosion handeln.
Sicherheitskräfte sperrten die Gegend in dem Viertel Val-de-Grâce im 5. Arrondissement weiträumig ab. Ursache der Explosion sei ein Gasleck gewesen, sagte Stadtteilbürgermeisterin Florence Berthout. In dem beschädigten Gebäude sei die Modedesing-Schule Paris American Academy untergebracht gewesen. Die Innenstadt von Paris war am Mittwochabend voller Menschen, da am 21. Juni traditionell ein stadtweites Musikfest mit zahlreichen Konzerten stattfindet. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung auf.
Die Polizei hat die Anwohner:innen gebeten, sich in Sicherheit zu bringen und sich von der Unfallstelle zu entfernen, um den Weg für Feuerwehr und Einsatzkräfte freizumachen. Auf Twitter kursieren bereits mehrere Fotos und Videos, die eine große Rauchwolke und Feuer zeigen.
Bei der Deutschen Bahn droht in den kommenden Tagen und Wochen ein unbefristeter Streik. Die Tarifverhandlungen des bundeseigenen Konzerns mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sind gescheitert. Das teilte die Gewerkschaft am Mittwochabend in Berlin mit. "Vor dem Hintergrund der seinerzeit in Fulda beschlossenen Forderungen wurde insbesondere die Laufzeit von 27 Monaten als deutlich zu lang sowie die angebotene Lohnerhöhung als zu niedrig und zu spät bewertet", teilte die Gewerkschaft mit. Der Bundesvorstand der EVG werde am Donnerstag in Berlin das weitere Vorgehen beschließen.
Außer unbefristeten Streiks ist auch ein Schlichtungsverfahren denkbar. Dabei würden einer oder mehrere Schlichter versuchen, zwischen den streitenden Tarifparteien zu vermitteln. Ein Schlichtungsverfahren ebnete vor einigen Wochen auch den Weg zu einer Lösung im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes.
Die Europäische Union hat am Mittwoch neue Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht. Im Mittelpunkt der neuesten Maßnahmen steht das Schließen von Schlupflöchern. Das mittlerweile elfte Sanktionspaket umfasst Strafmaßnahmen gegen Personen und Organisationen, die den Krieg gegen die Ukraine unterstützen – und die bislang nicht von Sanktionen betroffen waren.
Mit dem neuen Paket wird es die Möglichkeit geben, ausgewählte Exporte in Drittstaaten einzuschränken, wenn der Verdacht besteht, dass damit Sanktionen gegen Russland umgangen werden. Seit Monaten bereits dürfen viele EU-Produkte nicht mehr nach Russland exportiert werden.
Kasachstan, Armenien, die Vereinigten Arabischen Emirate und China gelten beispielsweise als Länder, über die Sanktionen gegen Russland umgangen werden.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Einigung auf das Sanktionspaket: "Unser Instrument zur Bekämpfung der Umgehung von Sanktionen wird Russland daran hindern, sanktionierte Güter in die Hände zu bekommen."
Hansi Flick muss auch nach drei missratenen Länderspielen zum Saisonabschluss keine Konsequenzen seitens des Deutschen Fußball-Bundes befürchten. "Ich habe mit Hansi Flick telefoniert. Er selbst, aber auch die Spieler, sind sehr selbstkritisch. Der Bundestrainer hat mir versichert, dass wir im September eine Mannschaft sehen werden, die anders auftritt als zuletzt", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf dem SID am Mittwoch.
Der Bundestrainer selbst hatte bereits am Dienstagabend nach dem 0:2 gegen Kolumbien in Gelsenkirchen einen Rücktritt unmissverständlich ausgeschlossen. Sein Weg sei für die Mannschaft der richtige, betonte der 58-Jährige. Flick räumte aber zeitgleich ein, seine taktischen und personellen Experimente seien "in die Hose gegangen".
Die Fußball-Nationalspieler haben den immer mehr unter Druck geratenen Bundestrainer verteidigt. "Absolut, ich glaube nicht, dass wir da diskutieren müssen", antwortete Emre Can auf eine Frage, ob Flick noch der richtige Coach sei. "In erster Linie müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Wir sind für die Leistung verantwortlich", fügte der Dortmunder nach dem ernüchternden Freundschaftsspiel.
Torhüter Marc-Andre ter Stegen verteidigte Flick ebenfalls. Es sei "richtig gewesen", dass Flick das System mit der Dreierkette probiert habe.
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Reform des Klimaschutzgesetzes beschlossen. Die einzelnen Minister:innen sollen dadurch mehr Flexibilität bekommen. Von Umweltschützer:innen kommt dagegen heftige Kritik. Bundestag und -rat müssen der Reform noch zustimmen, bevor sie umgesetzt werden kann.
Ob die Klimaziele eingehalten wurden, soll künftig nicht mehr rückwirkend nach verschiedenen Sektoren wie Verkehr, Industrie oder Landwirtschaft kontrolliert werden, sondern mehrjährig und sektorübergreifend. Die Regierung soll in Zukunft als Ganzes entscheiden, in welchen Sektor und mit welchen Maßnahmen man die zulässige Treibhausgasmenge bis 2030 erreichen will.
Die Reform war vor allem ein Anliegen der FDP. Stefanie Langkamp, Politische Geschäftsleiterin der Klima-Allianz Deutschland, kritisiert die Liberalen deshalb stark: "Mit dem Streichen der verbindlichen Sektorziele kauft die FDP ihren Verkehrsminister davon frei, seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten – auf Kosten kommender Generationen und all jener, die schon heute unter der Klimakrise leiden."
Bei der Gleichstellung von Frauen und Männern hat sich Deutschland im weltweiten Vergleich verbessert. Das geht aus einer vom Weltwirtschaftsforum (WEF) veröffentlichten Rangliste hervor, auf der Deutschland von 146 Ländern auf Platz sechs landete. Im Vorjahr war es noch der zehnte Platz.
Das liegt vor allem an der gestiegenen Zahl an weiblichen Abgeordneten im Bundestag und auch im Bildungs- und Gesundheitswesen bescheinigt das WEF Deutschland ein größtenteils ausgewogenes Gleichstellungsverhältnis. In der Wirtschaft ist Deutschland allerdings schlechter aufgestellt. Hier ist Deutschland in Sachen Gleichberechtigung auf den Stand von 2018 zurückgefallen. Das spiegelt sich im Gender Pay Gap und bei der Vergabe von Spitzenpositionen wider, die in Deutschland nur zu 29 Prozent von Frauen ausgefüllt werden.
Auf dem ersten Platz des Gleichstellungs-Indexes liegt wieder Island. Darauf folgen Norwegen, Finnland, Neuseeland und Schweden. Am schlechtesten hat das von der Taliban regierte Afghanistan abgeschnitten. Auch der Tschad, Algerien und der Iran landen auf den hintersten Plätzen.
Bei der fieberhaften Suche nach dem vermissten Tauchboot "Titan" im Atlantik gibt es möglicherweise ein Lebenszeichen der Insassen. Suchteams hätten am Dienstag alle 30 Minuten eine Art von Klopfgeräuschen in der Region registriert, in dem das Gefährt der Firma Oceangate vermutet werde, hieß es in einem internen Memo der US-Regierung, aus dem der Sender CNN und das Magazin "Rolling Stone" in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) zitierten.
Nachdem Stunden später zusätzliche Sonargeräte eingesetzt worden seien, sei das Klopfen noch immer zu hören gewesen. Aus dem Memo ging nicht hervor, wann genau und wie lange das Geräusch zu vernehmen war. Ein Update vom Dienstagabend berichtete Laut CNN von weiteren Geräuschen, die aber nicht mehr als "Klopfen" beschrieben wurden. Die Laute deuteten aber darauf hin, dass es weiter Hoffnung auf Überlebende gebe.
Die US-Küstenwache teilte später in einem Tweet mit, dass ein kanadisches Suchflugzeug "Unterwassergeräusche" gehört habe. Tauchroboter seien in das Gebiet entsandt worden, um den Ursprung zu erforschen – zunächst aber ohne Erfolg.
Die Zeit drängt: Schätzungen der Behörden zufolge dürfte der Sauerstoff nur noch bis Donnerstagmittag (MESZ) reichen. An Bord der "Titan" ist unter anderem der französische Forscher Paul-Henri Nargeolet (77), der als einer der bekanntesten Experten für das Wrack des 1912 gesunkenen Luxusliners gilt und daher den Spitznamen "Mr. Titanic" trägt. Weitere Insassen sind der britische Abenteurer Hamish Harding (58) sowie der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und dessen 19-jähriger Sohn Suleman. Der fünfte Vermisste ist Oceangate zufolge der Chef der Betreiberfirma Stockton Rush (61), der als Kapitän des Bootes fungiert habe.
(mit Material von dpa und afp)