Die Terrororganisation Hamas hat nach israelischer Darstellung die Kontrolle über den nördlichen Teil des Gazastreifens verloren. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Samstagabend, die Hamas hätte "keinen sicheren Ort mehr, um sich zu verstecken". Dass die Hamas den Norden des Küstenstreifens nicht mehr kontrolliere, hatte auch das Militär zuvor mitgeteilt.
Mehr als 280 Deutsche und ihre Angehörigen haben den Gazastreifen in den vergangenen Tagen nach Angaben des Auswärtigen Amts verlassen können. Außerdem werde weiter intensiv daran gearbeitet, dass auch alle anderen ausreisewilligen Deutschen das Küstengebiet verlassen können. Das teilte die Behörde am Samstagabend über die Plattform X (ehemals Twitter) mit.
In London gab es am Samstag die größte pro-palästinensische Demonstration seit dem dem brutalen Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel. Fast 2.000 Einsatzkräfte der Polizei waren im Einsatz. Laut Polizeiangaben haben rund 300.000 Menschen haben teilgenommen. Die Organisatoren sprachen von 800.000. Etwa 150 Demonstrierende wurden festgenommen. Sie sollen sich vermummt und Feuerwerkskörper gezündet haben.
Von den Teilnehmenden der Gegendemonstration mehr als 80 Menschen festgenommen. Im Stadtviertel Chinatown griffen Gegendemonstrant:innen Einsatzkräfte der Polizei an. Außerdem versuchten Gegendemonstrant:innen, die teils schwarz gekleidet und vermummt und die englische Georgskreuz-Flagge sowie den Union Jack schwenkten, Polizeiabsperrungen am Weltkriegsdenkmal Kenotaph im Londoner Regierungsviertel zu durchbrechen.
Die Beamten hatten erklärt, unter den Gegendemonstranten würden sich "wahrscheinlich" auch Fußball-Hooligans befinden. Auch der Gründer der rechtsradikalen English Defence League (EDL), Tommy Robinson, wurde unter den Gegendemonstranten gesehen.
Premierminister Rishi Sunak verurteilte die "gewalttätigen, völlig inakzeptablen Szenen, die wir heute von der EDL und nahestehenden Gruppen sowie Hamas-Sympathisanten, die am 'Nationalen Marsch für Palästina' teilgenommen haben, gesehen haben".
Die Bundesregierung will die offenbar Militärhilfe für die Ukraine verdoppeln. Die Ampel-Koalition einigte sich darauf, die Unterstützung von vier auf acht Milliarden Euro aufzustocken. Das berichtet die "Bild am Sonntag (BamS)" unter Berufung aus Kreisen des Bundesverteidigungsministeriums. Deutschland übertrifft demnach mit den zusätzlichen Ausgaben das Zwei-Prozent-Ziel der Nato: Die Verteidigungsausgaben betragen laut von der "Bams" erwähnten Ministeriumsberechnungen damit 2,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Der Haushaltsausschuss des Bundestags soll nach Angaben der Zeitung die zusätzlichen Ausgaben in der kommenden Woche auf den Weg bringen. Auf Anfrage der AFP wollte sich ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums nicht zu dem Bericht äußern und verwies auf die laufenden Haushaltsverhandlungen.
Ein Großeinsatz der Polizei im Landkreis Havelland in Brandenburg ist nach rund 34 Stunden zu Ende gegangen. Ein Bewaffneter hatte sich in einem Haus in dem Ortsteil Vieritz verschanzt. Der Verdächtige sei gegen 0.30 Uhr in der Nacht auf Sonntag im Dachgeschoss des Gebäudes von den Einsatzkräften aufgefunden worden, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können. Die genauen Umstände des Todes müssten nun geklärt werden. Offen blieb zunächst etwa, ob der Mann von den Einsatzkräften erschossen wurde oder Suizid beging.
Der laut Polizeiangaben "hochgradig aggressive" Verdächtige hatte in der Nacht zu Samstag und am Samstagabend mehrere Schüsse aus dem Haus heraus und in dem Haus abgegeben. Über Stunden versuchten die Einsatzkräfte vergeblich, Kontakt zu ihm aufzubauen. Zuletzt konnten sie in das Haus vordringen. Was sich dort in der Nacht konkret ereignete, blieb zunächst ebenso offen wie das Motiv des Schützen.
Die am Freitagnachmittag angerückte Polizei unterstützte mit ihrem Einsatz das Jugendamt bei der Durchsetzung eines Beschlusses des Amtsgerichts. Wegen anzunehmender Kindeswohlgefährdung wurden auch Spezialeinheiten zum Einsatzort beordert.
(mit Material von dpa und afp)