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Ukraine-Krieg: Selenskyj laut Trump zu Gipfel mit Putin nicht eingeladen

01.05.2025, ---, -: Die Kombo zeigt US-Präsident Donald Trump (l) und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (M) am 7. Dezember 2024 im Elysee-Palast in Paris und Russlands Präsident Wladimi ...
Trump (l.) möchte Selenskyj (M.) anscheinend nicht beim Treffen mit Putin dabei haben.Bild: AP / Morissard/Bednyakov
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Selenskyj nicht bei Trump-Putin-Treffen – doch Merz lädt ihn und Trump zu Telefonat ein

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11.08.2025, 19:2811.08.2025, 19:56
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Trump-Putin-Treffen ohne Selenskyj

US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin treffen sich am Freitag in Alaska, um über den Ukraine-Krieg zu beraten – jedoch ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dass letzterer eingeladen werden könnte, wurde zuvor spekuliert, unter anderem durch Aussagen des US-Botschafters bei der Nato, Matthew Whitaker.

Am Montagabend (deutscher Zeit) machte Trump in einer Pressekonferenz klar, dass Selenskyj zum Treffen in Alaska nicht eingeladen sei. Er sprach sich jedoch dafür aus, dass sich Putin und Selenskyj nach dem Gipfel zwischen treffen sollten. Falls gewünscht, werde er selbst ebenfalls an dem Treffen teilnehmen. Zudem erklärte Trump, er werde bei dem Treffen mit Putin "keinen Deal machen". Dies sei nicht seine Aufgabe.

Vor dem Treffen zwischen Trump und Putin wird befürchtet, dass die beiden Präsidenten für die Ukraine nachteilige Vereinbarungen treffen könnten. So hat Trump einen möglichen "Gebietstausch" zwischen Russland und der Ukraine ins Spiel gebracht. Selenskyj hat ausgeschlossen, Gebiete an Russland abzutreten.

Merz lädt zu Ukraine-Call mit Trump ein

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) lädt derweil für Mittwoch zu einem Call ein, an dem auch US-Präsident Trump und der ukrainische Staatschef Selenskyj teilnehmen sollen. Bei dem Treffen solle es "unter anderem um weitere Handlungsoptionen gehen, um Druck auf Russland zu erzeugen", erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Montag in Berlin. Auch weitere europäische Regierungschefs sollen an dem virtuellen Treffen zum Ukraine-Krieg teilnehmen. Die Einladung zu dem Gespräch soll von Merz ausgehen.

Trump will Nationalgarde in Washington einsetzen

US-Präsident Donald Trump hat den Einsatz der Nationalgarde in der Hauptstadt Washington angekündigt. Trump sagte am Montag, er stelle zudem die Polizei der Hauptstadt unter Bundeskontrolle. Er begründete dies mit Verbrechensraten, die angeblich höher seien als die in Verbrechenshochburgen in Lateinamerika. De facto sind die Zahlen rückläufig.

Trump sprach von einem "Befreiungstag" für die US-Hauptstadt. Er werde Washington vor "Kriminalität, Blutvergießen, Chaos, Elend und Schlimmerem" bewahren, sagte der Rechtspopulist. Zunächst sollen 800 Nationalgardisten eingesetzt werden, bei Bedarf wolle er noch mehr Einsatzkräfte mobilisieren.

Die US-Hauptstadt mit rund 700.000 Einwohner:innen hat als "District of Columbia" einen Sonderstatus, sie ist Hochburg der Demokratischen Partei. Im Juni sendete Trump bereits die kalifornische Nationalgarde nach Los Angeles, eine weitere Stadt, die fest in der Hand der Demokraten ist.

Deutlich mehr junge Frauen wegen Essstörung im Krankenhaus

Immer mehr Mädchen und junge Frauen werden wegen Essstörungen stationär im Krankenhaus behandelt. Ihre Zahl verdoppelte sich nach Angaben des Statistischen Bundesamts binnen 20 Jahren auf 6000 junge Patientinnen im Jahr 2023. Ihr Anteil an allen Patienten und Patientinnen mit Essstörungen stieg in dem Zeitraum von 23,4 Prozent im Jahr 2003 auf 49,3 Prozent 2023.

Insgesamt wurden 2023 rund 12.100 Patient:innen mit der Diagnose im Krankenhaus behandelt, 500 weniger als noch vor 20 Jahren. Betroffen sind vor allem Frauen: Ihr Anteil bei den Krankenhausbehandlungen stieg seit 2003 von 87,6 auf 93,3 Prozent.

Mindestens ein Toter bei Erdbeben im Westen der Türkei

Bei einem Erdbeben im Westen der Türkei ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen, 29 weitere wurden verletzt. Das Beben der Stärke 6,1 ereignete sich am Sonntagabend in der Provinz Balikesir nahe der Stadt Sindirgi, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde mitteilte.

"Eine 81-jährige Person verstarb kurz nachdem sie aus den Trümmern gerettet worden war", sagte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya vor Journalist:innen in Balikesir. Von den 29 Verletzten sei niemand schwer verwundet.

In den Dörfern rund um Sindirgi stürzten nach Angaben des Ministers 16 Gebäude ein, darunter vier Wohnhäuser und zwölf leerstehende Gebäude. Alle Bewohner:innen konnten die Gebäude rechtzeitig verlassen, betonte Yerlikaya. 319 Rettungskräfte seien in das Gebiet entsandt worden.

10.08.2025, Türkei, Sindirgi: Menschen beseitigen die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes nach einem Erdbeben in Sindirgi in der Westtürkei. Foto: Bahadir Demirceviren/IHA/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Menschen beseitigen die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes nach einem Erdbeben in Sindirgi in der Westtürkei.Bild: IHA / Bahadir Demirceviren

Mehr als jeder zehnte Abgeschobene ist minderjährig

Mehr als elf Prozent der im vergangenen Jahr aus Deutschland abgeschobenen Menschen waren Kinder und Jugendliche. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor. Demnach wurden im vorigen Jahr 20.084 Personen aus Deutschland abgeschoben, 2316 davon waren zwischen 6 und 18 Jahren alt, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete. Das entspricht einer Quote von 11,5 Prozent.

Die Quote ist seit 2022 mit über 11 Prozent stabil. Im ersten Halbjahr 2025 kamen auf 11.807 Abgeschobene demnach 1.345 Kinder und Jugendliche. Das sind 11,4 Prozent.

ARCHIV - 04.07.2023, Berlin: Dietmar Bartsch, damals Fraktionsvorsitzender der Partei Die Linke, spricht im Juli 2023 bei einem Pressestatement vor Beginn der Fraktionssitzung im Bundestag. (zu dpa: « ...
Dietmar Bartsch (Linke) kritisiert "Kaltherzigkeit" bei Abschiebepraxis.Bild: dpa / Michael Kappeler

Der Linken-Bundestagsabgeordnete Dietmar Bartsch kritisierte die Abschiebung Minderjähriger. "Immer mehr Kinder aus Deutschland abzuschieben, löst kein Problem – es ist ein Problem! Kaltherzigkeit darf weder Politikstil noch Politikziel unseres Landes sein. Im ersten Halbjahr wurden mehr schulpflichtige Kinder abgeschoben als vor wenigen Jahren im gesamten Jahr", stellte Bartsch fest.

"Welchen Sinn soll es haben, Kinder, die hier lernen, die hier aufwachsen, die hier integriert sind – die Fachkräfte von morgen – und ihre Familien abzuschieben", fragte Bartsch. Er betonte: "Kinder gehören in die Schule – nicht in den Abschiebeflieger."

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  • Seit Donald Trump erneut US-Präsident ist, ist zumindest ein bisschen Bewegung rund um mögliche Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gekommen. Am Freitag sollen sich Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin erstmals treffen – vielleicht sogar zusammen mit Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj. Warum das Treffen jedoch vor allem Moskau nutzt, hat mein Kollege Tim Kröplin mit einem Experten besprochen.

(mit Material von dpa und afp)

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