Ein 13-Jähriger soll einen 12 Jahre alten Mitschüler in Berlin-Spandau mit einer Stichwaffe angegriffen haben. Der verletzte Schüler kam zur Operation in ein Krankenhaus, sagte Polizeisprecher Martin Halweg. Es werde nach dem 13-Jährigen gesucht, der sich von der Schule "entfernt" habe. Zuvor hatte RTL über das Alter des Verdächtigen berichtet.
Die Mordkommission übernahm die Ermittlungen, die Hintergründe seien völlig unklar. Da es sich bei dem verdächtigen Sechstklässler um ein Kind handelt, würden keine weiteren strafrechtlichen Ermittlungen geführt, sagte Halweg.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, soll der Schüler mit einem Messer angegriffen worden sein. Die Kriminalpolizei befragte Schüler und Lehrer. Im Umfeld der Schule liefen polizeiliche Maßnahmen, sagte Halweg. Es werde mit einem Hubschrauber und Spürhunden nach dem Verdächtigen gesucht. Die Polizei gehe nicht davon aus, dass von dem Jungen momentan eine Gefahr ausgehe, hieß es.
Der Zustand des verletzten Fünftklässlers sei stabil, sagte Halweg. Mitschüler hatten den Elfjährigen demnach auf dem Gelände der Grundschule am Weinmeisterhorn in der Daberkowstraße gefunden, die Lehrer alarmierten die Polizei und Feuerwehr gegen 11.30 Uhr. Rettungskräfte und Seelsorger waren vor Ort. Weitere Einzelheiten lagen zunächst nicht vor.
Die deutsche Nationalspielerin Jule Brand wechselt zur kommenden Saison ablösefrei zu Olympique Lyon. Das teilte der französische Verein am Donnerstag in einer offiziellen Bekanntgabe mit.
Demnach hat die 22-Jährige bei Lyon einen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Die Mittelfeldspielerin hatte ihren Vertrag beim VfL Wolfsburg zuletzt nicht verlängert. In den vergangenen Wochen hatte sich bereits angedeutet, dass es Brand nach Frankreich ziehen wird.
Zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft in den USA sind nahe dem Jüdischen Museum in Washington erschossen worden. Ein 30 Jahre alter Mann wurde nach Polizeiangaben als Verdächtiger gefasst. Er soll nach der Festnahme "Free, free Palestine" skandiert haben. Sowohl US-Präsident Donald Trump als auch Außenminister Marco Rubio schrieben in sozialen Medien von einem antisemitischen Hintergrund. Das FBI untersucht den Fall als ein mögliches Hassverbrechen. Als Reaktion auf die Gewalttat kündigte Israel an, den Schutz seiner Botschaften weltweit zu stärken.
Einer der beiden Botschaftsmitarbeiter ist nach Angaben der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) teilweise in Deutschland aufgewachsen. Der "in Teilen in Bayern" aufgewachsene Yaron Lischinsky habe "fließend Deutsch" gesprochen und sich "mit großer Selbstverständlichkeit zwischen den Kulturen" bewegt, erklärte DIG-Präsident Volker Beck am Donnerstag.
Die Tat sorgte international für Bestürzung. Bundeskanzler Merz schrieb auf X: "Diese abscheuliche Tat verurteile ich auf das Schärfste". Die EU-Außenbeauftragte Kallas schrieb ebenfalls auf X: "Es gibt und es sollte in unseren Gesellschaften keinen Platz für Hass, Extremismus oder Antisemitismus geben (...). Ich spreche den Familien der Opfer und dem israelischen Volk mein Beileid aus."
Mit den Neulingen Tom Bischof und Nick Woltemade sowie acht Rückkehrern, aber ohne Topspieler wie Antonio Rüdiger, Jamal Musiala und Kai Havertz greift die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dem ersten Titel in der Nations League.
Bundestrainer Julian Nagelsmann gab am Donnerstag zudem bekannt, dass er Marc-André ter Stegen, Waldemar Anton, Serge Gnabry, Robin Gosens, Felix Nmecha, Aleksandar Pavlovic, Florian Wirtz und Niclas Füllkrug nach Erkrankungen und Verletzung zurückholt. Rüdiger, Musiala und Havertz fehlen nach Verletzungen ebenso wie Nico Schlotterbeck, Tim Kleindienst und Benjamin Henrichs. Auf die im März noch nominierten Stefan Ortega Moreno, Jamie Leweling und Jonathan Burkardt verzichtet Nagelsmann.
Ter Stegen sei trotz längerer Pause "topfit", betonte der Bundestrainer, und "unsere Nummer 1". Die vielen Ausfälle nannte er "alle extrem bitter", er wolle aber bei Rüdiger, Musiala und Havertz kein Risiko eingehen. Deutschland trifft im Halbfinale am 4. Juni in München auf Portugal.
Vor der griechischen Insel Kreta hat es am Morgen ein Beben der Stärke 6,1 gegeben. Die Tiefe des Bebens gab die US-Erdbebenwarte USGS mit 68,9 Kilometern an. Das Epizentrum lag demnach 58 Kilometer nordöstlich des Inselortes Eloúnda in der südlichen Ägäis.
Viele Menschen seien aus Angst auf die Straßen gerannt, sagte Alexis Kalokairinos, Bürgermeister der kretischen Stadt Heraklion, dem Nachrichtensender ERTNews. Ein altes Gebäude im Stadtzentrum sei beschädigt, zudem würden vorsorglich Schulgebäude auf Schäden untersucht.
Ein Video, das von Newsportal Cretapost veröffentlicht wurde, zeigt, wie es auf der Insel wackelte und die Erschütterungen die Alarmanlagen von Autos und Wohnungen auslösten. Das Beben sei auch auf der Halbinsel Peloponnes, den Kykladen und sogar auf Zypern deutlich zu spüren gewesen, berichtete die Zeitung "To Proto Thema". Entwarnung gab es demnach von Thanasis Ganas, dem Forschungsleiter des Geodynamischen Instituts Athen. Er gehe davon aus, dass es kaum Nachbeben geben werde.
Mehr als ein Viertel der Menschen in Deutschland hat eine Einwanderungsgeschichte. Der Anteil lag 2024 bei 25,6 Prozent, das war knapp ein Prozentpunkt mehr als 2023, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Als Menschen mit Einwanderungsgeschichte gelten all jene, die entweder selbst nach Deutschland kamen oder deren beide Elternteile seit 1950 einwanderten. Ihre Zahl lag 2024 bei 21,2 Millionen.
Die Zahl der selbst Eingewanderten lag 2024 bei 16,1 Millionen und damit um vier Prozent höher als 2023. Ihr Anteil an der Bevölkerung machte im vergangenen Jahr 19,4 Prozent aus. Knapp 5,2 Millionen oder 6,3 Prozent der Bevölkerung waren 2024 Nachkommen von eingewanderten Eltern. 6,5 Millionen Menschen lebten im vergangenen Jahr in Deutschland, die seit 2015 einwanderten. Von 2015 bis 2021 machten syrische Einwanderer den Großteil aus, von 2022 bis 2024 ukrainische. Als wichtigsten Grund für eine Einwanderung ab 2015 gaben die Befragten Flucht, Asyl und internationalen Schutz an (31 Prozent). Am zweithäufigsten wurde Erwerbstätigkeit genannt (23 Prozent), gefolgt von Familienzusammenführung (21 Prozent).
(mit Material von dpa und afp)