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Ukraine-Krieg: Kreml weist europäische Vorschläge zu Friedensplan zurück

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Putin (l.) mit Berater Juri Uschakow: Der Kreml lehnt Änderungen am Friedensplan ab.Bild: imago images / sna / Grigory Sysoev
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Kreml weist europäische Vorschläge zu Friedensplan zurück

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
24.11.2025, 19:5324.11.2025, 19:53

Kreml weist europäische Vorschläge zu Friedensplan zurück

Russland hält die von führenden Europäern laut Medien gemachten Vorschläge für Änderungen an dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für "nicht konstruktiv". "Uns passt das nicht", sagte der außenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin, Juri Uschakow, der russischen Agentur Interfax zufolge. Uschakow bezog sich auf die von Medien veröffentlichten Punkte, an denen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die EU-Führung gearbeitet haben. Es ging nicht um den bisher nicht bekannten Plan, den die USA und die Ukraine in Genf vorbereitet haben.

Russland befasse sich mit dem, was auf offiziellem Weg übermittelt worden sei, betonte Uschakow. Er bezog sich auf den 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Über diesen Entwurf sei Russland zu Gesprächen mit der US-Seite bereit und warte auf ein Signal aus Washington.

USA und Ukraine einigen sich auf überarbeiteten Friedensplan

Bei den Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine darf Kiew nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nicht zu einseitigen territorialen Zugeständnissen gezwungen werden. Ukrainische Interessen seien auch europäische Interessen, "und die wollen wir gemeinsam dauerhaft wahren", sagte Merz am Montag nach einem informellen Rat der EU-Staats- und Regierungschefs in Angola, bei dem über die Ergebnisse der Ukraine-Gespräche in Genf vom Vortag beraten wurde.

Vertreter:innen der USA und der Ukraine hatten einen überarbeiteten Entwurf eines Friedensplans erstellt. Beide Seiten seien sich einig, die intensive Arbeit an dem Vorschlag "in den kommenden Tagen" fortzusetzen und sich dabei weiter eng mit den europäischen Partnern abzustimmen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung, die in Kiew und Washington verbreitet wurde.

Finale Entscheidungen zu dem neuen Plan zur Beendigung des seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskriegs würden von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj getroffen, hieß es in der gemeinsamen Erklärung weiter. Der neue Entwurf wurde zunächst nicht veröffentlicht. Ob der russische Präsident dem überarbeiteten Plan zustimmt, ist nicht klar.

Anklage gegen Ex-FBI-Chef abgewiesen

Ein US-Bundesgericht hat eine Anklage gegen einen scharfen Kritiker von US-Präsident Donald Trump, Ex-FBI-Chef James Comey, abgewiesen. Das Gericht begründete dies damit, dass die mit dem Verfahren befasste Staatsanwältin durch das US-Justizministerium nicht hätte ernannt werden dürfen. Sie war kommissarisch eingesetzt worden. In US-Medien wurde die Gerichtsentscheidung als schwere Niederlage für Präsident Trump gewertet.

FILE - Former FBI Director James Comey speaks during a Senate Intelligence Committee hearing on Capitol Hill, in Washington, June 8, 2017. (AP Photo/Andrew Harnik, File)
Die Anklage gegen Comey wurde abgewiesen.Bild: AP / Andrew Harnik

Die Anklage gegen Comey unter anderem wegen Falschaussage erfolgte Ende September nach massivem Druck von Trump auf die Justiz. Das Justizministerium teilte damals mit, dem 64-Jährigen werde auch vorgeworfen, eine Untersuchung des US-Kongresses behindert zu haben.

Die Anklage kam nur wenige Tage, nachdem Trump seine Justizministerin Pam Bondi über die sozialen Medien nachdrücklich dazu aufgefordert hatte, gegen Personen vorzugehen, die er als Feinde betrachte. Der Präsident beklagte, dass viel geredet, aber nichts getan werde – und nannte explizit Comey.

K.o.-Tropfen-Einsatz: Justizministerin will härtere Strafen

Das Bundesjustizministerium will für den Einsatz von sogenannten K.o.-Tropfen höhere Strafen. Wer die gefährlichen Mittel für eine Vergewaltigung oder einen Raub einsetzt, soll künftig mit mindestens fünf Jahren Freiheitsstrafe rechnen, das geht aus einem heute veröffentlichten Entwurf des Justizministeriums hervor. Dazu sollen K.o.-Tropfen rechtlich als Waffe oder gefährliches Werkzeug eingestuft werden können.

ARCHIV - 01.07.2025, Berlin: Stefanie Hubig (SPD), Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, aufgenommen bei einem Interview mit der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH im Justizministerium. ...
Justizministerin Hubig nennt Vergewaltigungen unter Einsatz von K.-o.-Tropfen "besonders perfide und gefährlich".Bild: dpa / Michael Kappeler

Vergewaltigungen unter Einsatz von K.-o.-Tropfen seien besonders perfide und gefährlich, erklärte Justizministerin Stefanie Hubig (SPD). Sie sagt: "Frauen werden gezielt mit Substanzen wie K.-o.-Tropfen betäubt, um ihnen sexuelle Gewalt anzutun. Solche Taten müssen hart bestraft werden."

Nach Anschlag auf Bahnstrecke: Polen fasst Verdächtigen

Gut eine Woche nach dem Sprengstoffanschlag auf eine Bahnstrecke in Polen haben die Ermittler:innen einen dritten Tatverdächtigen ausgemacht und festgenommen. Der ukrainische Staatsbürger soll den beiden flüchtigen Hauptverdächtigen bei der Vorbereitung des Anschlags geholfen haben, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.

Den Erkenntnissen zufolge habe er seine Landsleute im September an die Bahnstrecke geführt, sie mit dem Gelände bekannt gemacht und ihnen gezeigt, wo sie den Sprengstoff deponieren sollen.

17.11.2025, Polen, Mika: Spezialkräfte und Polizei sind am Ort eines beschädigten Gleisabschnitts auf der Strecke Deblin-Warschau in der Nähe des Bahnhofs des Ortes Mika im Einsatz. Der polnische Mini ...
Mitte November war ein Gleisabschnitt auf der Strecke Deblin-Warschau beschädigt worden.Bild: PAP / Przemyslaw Piatkowski

Mitte November waren an der strategisch wichtigen Bahnstrecke von Warschau nach Lublin bei einer Explosion die Gleise zerstört worden. Weil ein Zugführer die Beschädigung bemerkte und meldete, wurde niemand verletzt. An der gleichen Strecke wurden noch weitere Beschädigungen festgestellt.

Wintereinbruch: Verletze und Tote bei Unfällen

Bei Unfällen aufgrund von Schnee und Glatteis sind in Deutschland mehrere Menschen gestorben und zahlreiche weitere verletzt worden. Auf der Autobahn 93 nahe Maxhütte-Haidhof in Bayern starben mindestens drei Menschen bei einem Unfall auf glatter Fahrbahn, wie die Polizei mitteilte. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden. Zwar war die Unfallursache zunächst unklar, laut Polizei war es auf der Autobahn aber wetterbedingt glatt.

Auch ein Unfall auf glatter Fahrbahn der Autobahn 81 bei Geisingen in Baden-Württemberg hatte tödliche Folgen. Ein Mensch kam ums Leben. Die Fahrbahn war am Morgen in Richtung Singen gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Welche Rolle Glatteis bei dem Unfall gespielt hatte, war zunächst unklar.

24.11.2025, Sachsen, Leipzig: Autos stauen sich nach nächtlichem Schneefall auf einer Ausfallstraße im Leipziger Westen. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge kommt mit einem Tiefausläufer ein Schwall mi ...
Eis und Schnee auf den Straßen führten in Deutschland zu Verkehrsproblemen.Bild: dpa / Jan Woitas

In Schleswig-Holstein führte Glatteis zu Chaos auf der A7, und auf der A9 rutschten Lastwagen in Mittelfranken sowie bei Schnaittach von der Fahrbahn, was teils kurze Sperrungen auslöste. In Baden-Württemberg blieb es bei mehreren Glätte-Unfällen auf der A7 bei Blechschäden. Am Flughafen Köln/Bonn pausierte der Flugbetrieb wegen Blitzeises am Sonntagnachmittag für 45 Minuten.

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  • Weihnachtsmärkte sind in Deutschland bei allen möglichen Menschen beliebt. Jedoch wird auf ihnen auch durchaus in einer Art getrunken und geschlemmt, die manchem Lebensstil nicht entspricht. Speziell für Veganer:innen gibt es daher immer mehr Weihnachtsmärkte, wie watson-Redakteur Tim Kröplin schreibt.
  • Zuletzt sah es so aus, als würde das Formel-1-Finale in dieser Saison keine Spannung versprechen – bis zum Rennen in Las Vegas. Dort gewann nicht nur Max Verstappen, der im Ranking derzeit Verfolger von Lando Norris ist. Sondern letzterem wurden einige Stunden nach dem Rennen sogar seine Punkte als Zweitplatzierter aberkannt. Damit ist der Kampf Weltmeisterschaft wieder offen. Wie es dazu kam und was ein Millimeter damit zu tun hat, erklärt watson-Redakteur Nikolai Stübner.

(mit Material von dpa und afp)

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