Berliner SPD-Chefs treten ein Jahr vor Wahl zurück
Berliner SPD-Chefs erklären Rücktritt
Die Berliner SPD-Vorsitzenden Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel treten wegen mangelnden Rückhalts in der Partei zum Monatsende zurück. Das wurde der Deutschen Presse-Agentur aus Parteikreisen bestätigt, zuvor hatte die "B.Z." berichtet. Das Duo amtierte erst seit 2024 an der SPD-Spitze. Zehn Monate vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus und den Bezirksparlamenten am 20. September 2026 steht die Berliner SPD damit vor einem politischen Trümmerhaufen.
Böcker-Giannini hatte am Samstag in ihrem Kreisverband Reinickendorf keinen Listenplatz für die Wahl zum Abgeordnetenhaus 2026 bekommen. Hikel, der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln ist, war vor zwei Wochen bei einer Wahlversammlung der dortigen SPD mit lediglich 68,5 Prozent erneut für den Posten nominiert worden. Er hatte daraufhin überraschend angekündigt, dass er bei der Wahl 2026 nicht mehr für das Amt kandidiert.
Wie genau es an der Spitze des Berliner SPD-Verbandes nun weitergehen soll, ist noch unklar. Nach Informationen der "B.Z." soll Spitzenkandidat Steffen Krach, der im Moment noch Regionspräsident der Region Hannover ist, neuer Parteichef werden. Er könnte auf einem Parteitag im März auf den Posten gewählt werden, auf dem die Berliner SPD eigentlich ihr Wahlprogramm beschließen will.
Ukraine, Europa und USA verhandeln Friedensplan in Genf
In Genf haben nach ukrainischen Angaben die Gespräche über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des russischen Angriffskrieges begonnen. Das teilte der ukrainische Verhandlungsführer Andrij Jermak bei Telegram mit; er leitet die von Präsident Wolodymyr Selenskyj ernannte neunköpfige Delegation.
Das erste Treffen mit den nationalen Sicherheitsberatern der Staats- und Regierungschefs des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und Deutschlands habe stattgefunden, sagte Jermak. Als nächstes sei ein Treffen mit der US-Delegation geplant. "Wir sind sehr konstruktiv eingestellt", sagte er. Es seien heute eine Reihe von Treffen in verschiedenen Formaten geplant.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei den laufenden Gesprächen nach eigenen Worten indes einen eigenen Vorschlag eingebracht, "unterhalb der kompletten Lösung" des von den USA vorgelegten 28-Punkte-Plans. Das sagte Merz am Sonntag nach dem G20-Gipfel in Südafrika.
Deutschland und andere führende Unterstützer der Ukraine hatten den US-Plan derweil in einer am Rande des G20-Gipfels veröffentlichten Erklärung in der derzeitigen Form abgelehnt. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass die USA einen 28-Punkte-Plan zur Beilegung des Krieges in der Ukraine erarbeitet haben. Er verlangt von der Ukraine die Abtretung großer Gebiete in der Ostukraine an Russland, eine Begrenzung der Truppenstärke und den Verzicht auf einen Nato-Beitritt.
Rubio: Ukraine-Plan wurde von USA erstellt
US-Außenminister Marco Rubio stellte derweil klar, dass der Friedensplan von den Vereinigten Staaten ausgearbeitet worden war. Damit widersprach er US-Senatoren, die zuvor meinten, dass es sich nicht um einen US-Plan handle. Der republikanische Senator Mike Rounds hatte nach einem Telefonat mit Rubio gesagt, der Plan sei an die US-Regierung herangetragen worden. "Es handelt sich nicht um unsere Empfehlung, es ist nicht unser Friedensplan", sagte er unter Berufung auf Rubio. Senator Angus King fügte hinzu, der 28-Punkte-Plan sei "im Wesentlichen die Wunschliste der Russen".
McLaren-Fahrer Norris und Piastri disqualifiziert
Für den englischen WM-Führenden Lando Norris und seinen australischen McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri hat der Große Preis von Las Vegas ein desaströses Ende genommen. Aufgrund von Verstößen gegen die technischen Regularien sind beide nun disqualifiziert worden. Davon profitiert Rennsieger Max Verstappen (Niederlande/Red Bull), der in der WM bis auf 24 Punkte an Norris heranrückte.
Der Unterboden der Fahrzeuge war zu stark abgenutzt und dadurch zu dünn, das war bei der technischen Überprüfung festgestellt worden. Norris und Piastri mussten noch in der Nacht nach dem Rennen zu den Stewards, die daraufhin die Disqualifikation aussprachen. Noch sind zwei Rennwochenenden zu absolvieren. Nach Katar mit Sprint und Rennen folgt am 7. Dezember das Finale in Abu Dhabi.
Wie Verstappen hat auch Piastri 24 Punkte Rückstand auf Norris. Der Australier hatte das Rennen in Las Vegas als Vierter beendet, Norris als Zweiter.
Russland meldet Einnahme dreier Ortschaften
Russland hat die Einnahme dreier weiterer Ortschaften im Osten der Ukraine gemeldet. Russische Soldaten hätten Petriwske in der Region Donezk sowie Tiche und Otradne in der Region Dnipropetrowsk erobert, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag.
Die ukrainische Armee befindet sich seit einiger Zeit zunehmend in Bedrängnis und musste sich in einigen Gebieten im Norden und Süden des Landes zurückziehen.
DFB-Torhüterin Berger holt Titel in US-Liga
Deutschlands Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger hat mit Gotham FC den Titel in der amerikanischen National Women’s Soccer League gewonnen. Im Endspiel bezwang das Team aus New Jersey die Washington Spirit mit 1:0 (0:0). Gothams Weg zum zweiten Titel in der Vereinsgeschichte ist bemerkenswert: Bergers Club war nur als achtbestes Team in die Playoffs gestartet und hatte im Viertelfinale den Hauptrundenersten Kansas City Current sowie im Halbfinale den Titelverteidiger Orlando Pride ausgeschaltet.
Viel Zeit zum Feiern wird die 35-Jährige nicht haben, die Torhüterin wurde in das DFB-Aufgebot für das Finale der Nations League gegen Spanien am 28. November und 2. Dezember berufen.
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- Weihnachtsmärkte sind in Deutschland bei allen möglichen Menschen beliebt. Jedoch wird auf ihnen auch durchaus in einer Art getrunken und geschlemmt, die manchem Lebensstil nicht entspricht. Speziell für Veganer:innen gibt es daher immer mehr Weihnachtsmärkte, wie watson-Redakteur Tim Kröplin schreibt.
- Zuletzt sah es so aus, als würde das Formel-1-Finale in dieser Saison keine Spannung versprechen – bis zum Rennen in Las Vegas. Dort gewann nicht nur Max Verstappen, der im Ranking derzeit Verfolger von Lando Norris ist. Sondern letzterem wurden einige Stunden nach dem Rennen sogar seine Punkte als Zweitplatzierter aberkannt. Damit ist der Kampf Weltmeisterschaft wieder offen. Wie es dazu kam und was ein Millimeter damit zu tun hat, erklärt watson-Redakteur Nikolai Stübner.
(mit Material von dpa und afp)
