UN-Sicherheitsrat sichert Gaza-Friedensplan ab – Trump feiert sich
Trump feiert Verabschiedung von Gaza-Plan
Der UN-Sicherheitsrat hat eine Resolution zur Absicherung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump verabschiedet. 13 Mitgliedsländer stimmten in New York für den von den USA eingebrachten Vorschlag. Russland und China enthielten sich. Zuletzt hatten sich unter anderem die G7-Länder für die rasche Absicherung des Nahost-Friedensplans für den Gazastreifen durch ein UN-Sicherheitsratsmandat eingesetzt. Dieser sieht neben der Entwaffnung der Hamas auch eine Truppe aus internationalen Soldaten zur Stabilisierung und eine palästinensische Übergangsregierung vor.
Trump schrieb nach dem positiven Votum auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social: "Dies wird als eine der größten Zustimmungen in die Geschichte der Vereinten Nationen eingehen, zu weiterem Frieden auf der ganzen Welt führen und ist ein Moment von wahrhaft historischem Ausmaß!" Die Abstimmung bedeute die "Anerkennung und Billigung des Friedensrats, der von mir geleitet wird".
Polizeischuss traf Zwölfjährige in den Bauch
Bei dem eskalierten Polizeieinsatz gegen eine Zwölfjährige in Bochum ist nach den bisherigen Ermittlungen ein einzelner Schuss gefallen. Ein Beamter habe mit seiner Dienstwaffe geschossen und das Mädchen im Bauch getroffen, sagte ein Sprecher der Polizei Essen. Das Mädchen war anschließend mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gekommen und dort operiert worden. Der Zustand der Zwölfjährigen sei unverändert "kritisch, aber stabil", sagte der Sprecher.
Die Ermittlungen zu dem Polizeieinsatz gehen unterdessen weiter. Das Mädchen war nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Montag bei dem Einsatz in einer Wohnung mit zwei Messern auf die Polizisten zugegangen. Die Polizisten schossen daraufhin auf das Kind, einer mit Taser – eine Waffe, die den Getroffenen durch einen Stromstoß kurz handlungsunfähig machen soll – einer mit Dienstwaffe, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.
COP30: Schneider sagt 60 Millionen Euro für Klimafonds zu
Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat bei der UN-Klimakonferenz in Belém (COP30) weitere 60 Millionen Euro für die Anpassung von Entwicklungsländern an den Klimawandel zugesagt. "Wir werden weiterhin insbesondere verletzliche Länder unterstützen", sagte Schneider am Montag.
Die Zahlungen an den sogenannten Anpassungsfonds würden unter anderem genutzt, um Menschen in Küstengebieten besser vor Extremwetterereignissen wie Wirbelstürmen zu schützen. Schneider betonte angesichts des Sparzwangs der Bundesregierung, dass Deutschland ein "verlässlicher Partner" bleibe.
Deutschland stehe zu dem Beschluss der Weltklimakonferenz im vergangenen Jahr, dass die Entwicklungsländer bis 2035 jährlich 300 Milliarden Dollar (258 Milliarden Euro) für den Kampf gegen den Klimawandel und die Anpassung an seine Auswirkungen erhalten. Im vergangenen Jahr seien allein aus dem Bundeshaushalt sechs Milliarden Euro dafür bereitgestellt worden, insgesamt seien fast zwölf Milliarden Euro aus Deutschland in die Klimafinanzierung geflossen.
Slowakei: Zehntausende protestieren gegen Fico
Zum 36. Jahrestag der "Sanften Revolution" vom November 1989 gegen das kommunistische Regime haben am Montagabend in der Slowakei Zehntausende Menschen gegen die Regierung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico demonstriert. Aufgerufen hatten dazu mehrere Oppositionsparteien und Nichtregierungsorganisationen wie die Initiative "Mier Ukrajine" (Friede der Ukraine).
An der größten Kundgebung auf dem Freiheitsplatz in Bratislava gegenüber dem Amtssitz der Regierung nahmen nach Angaben der Organisatoren trotz Regenwetters bis zu 50.000 Menschen teil. Sie gedachten des Sturzes der kommunistischen Diktatur und forderten mehr Unterstützung für die Ukraine. Vor allem aber skandierte die Menge Parolen wie "Wir haben genug von Fico!" und hielt Transparente in die Höhe, die ein Ende der von Fico geführten Dreiparteienregierung verlangten.
Der Regierung warfen sie Gefährdung der Demokratie vor und kritisierten aktuelle Sparmaßnahmen zur Bekämpfung der hohen Staatsschulden.
DFB-Elf löst WM-Ticket
Julian Nagelsmann hat mit der Fußball-Nationalmannschaft die WM-Qualifikation geschafft und kann nach einer Tore-Gala für die Endrunde 2026 planen. Die DFB-Elf setzte sich im letzten Gruppenspiel gegen die Slowakei in Leipzig nach viel Kritik auf beeindruckende Weise mit 6:0 (4:0) durch und verteidigte damit den für das Direkt-Ticket notwendigen ersten Platz in der Gruppe A.
Wieder einmal Nick Woltemade machte mit dem 1:0 in der 18. Minute den Anfang. Serge Gnabry (29.) und der wie befreit aufspielende Leroy Sané mit gleich zwei Treffern (36. und 41.) stellten dann gegen hilflose Slowaken schon vor der Halbzeit die Weichen auf Sieg. Nach der Pause erhöhten vor 40.120 Zuschauern Ridle Baku (67.) und DFB-Debütant Assan Ouedraogo (79.) zum 6:0-Endstand.
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(mit Material von dpa und afp)
