Arafat Abou-Chaker, der Ex-Manager von Rapper Bushido, ist nach einem rund dreieinhalbjährigen Prozess um einen Streit mit dem Musiker von den Hauptvorwürfen freigesprochen worden. Das Landgericht Berlin sah es am Montag nicht als erwiesen an, dass der 47-Jährige Bushido zur Zahlung von Millionenbeträgen erpressen wollte. Die Richter verurteilten Arafat Abou-Chaker lediglich wegen 13 Fällen von unerlaubten Tonbandaufnahmen zu einer Geldstrafe von 81.000 Euro (90 Tagessätze à 900 Euro).
Hintergrund des Prozesses war ein Konflikt um die Auflösung vor Geschäftsbeziehungen 2018. Laut Anklageschrift sollte Arafat Abou-Chaker die Entscheidung des zwei Jahre jüngeren Bushidos nicht akzeptiert und von dem Rapper die Zahlung angeblicher Schulden beziehungsweise die Beteiligung an Musikgeschäften gefordert haben. In diesem Zusammengang sollte er den als Nebenkläger auftretenden Musiker auch gegen seinen Willen festgehalten, ihm eine Flasche an den Kopf geworfen und ihn mit einem Stuhl attackiert haben.
Beim britischen König Charles III. ist Krebs diagnostiziert worden. Während seiner jüngsten Behandlung im Krankenhaus wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung sei ein weiteres Problem aufgefallen, teilte der Buckingham-Palast am Montagabend mit. Die anschließenden diagnostischen Tests hätten eine Form von Krebs nachgewiesen.
Seine Majestät habe regelmäßige Behandlungen begonnen, hieß es in der Mitteilung weiter. Ärzte hätten ihm geraten, währenddessen keine öffentlichen Termine wahrzunehmen. Staatsgeschäfte werde er fortführen.
Nach den schweren Vorwürfen gegen Mitarbeiter des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) hat UN-Generalsekretär António Guterres die Gründung eines unabhängigen Ausschusses angekündigt. Das Ziel der Evaluierungsgruppe sei es, "festzustellen, ob die Agentur alles in ihrer Macht Stehende tut, um ihre Neutralität zu gewährleisten und auf schwere Missbrauchsfälle zu reagieren, wenn solche vorliegen", hieß es am Montag in einer UN-Erklärung. Ein Abschlussbericht soll bis Ende April vorliegen.
Mindestens zwölf Mitarbeiter des UNRWA stehen im Verdacht, in den Terror-Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober verstrickt gewesen zu sein. Staaten wie Deutschland und die USA kündigten als Reaktion auf die Vorwürfe an, ihre Zahlungen an das Hilfswerk vorerst zu stoppen. Spanien wiederum kündigte am Montag eine Sonderzahlung von 3,5 Millionen Euro für den UNRWA an, um deren humanitäre Hilfe in Gaza aufrechtzuerhalten.
Nach dem Angriff auf einen jüdischen Studenten am Freitagabend in Berlin hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, die Tat scharf verurteilt. "Ich bin entsetzt über den gewaltsamen Angriff auf einen jüdischen Studenten am Wochenende mitten in Berlin", sagte er am Montag dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Klein forderte außerdem von der Freien Universität Berlin, an der der mutmaßliche Angreifer eingeschrieben ist, eine Exmatrikulation zu prüfen. "Israelbezogener Antisemitismus ist eine Realität, die für Jüdinnen und Juden in Deutschland alltagsprägend ist", sagte er. Die Hochschule teilte am Montag mit, man sei entsetzt über die Attacke und prüfe juristische Schritte.
Der 30-jährige jüdische Student war am Freitagabend in Berlin-Mitte von einem muslimischen 23-jährigen Kommilitonen schwer verletzt worden. Der Bruder des Opfers ist der bekannte Comedian Shahak Shapira. Auf X, dem früheren Twitter, erklärte am Sonntag, dass sein Bruder operiert worden sei und es ihm "ok" gehe.
Die Bundesregierung hat sich nach langem Ringen auf eine Strategie zum Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke in Deutschland geeinigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hätten die wesentlichen Elemente einer Kraftwerksstrategie sowie Festlegungen zu weiteren Vorhaben vereinbart, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von Montag.
Demnach soll die Kraftwerksstrategie den Rahmen schaffen für Investitionen in moderne, hochflexible und klimafreundliche Kraftwerke, die in der Lage sind, zukünftig mit Wasserstoff betrieben zu werden, hieß es. Ab einem 2032 festzulegenden Umstiegsdatum sollen die vollständige Umstellung auf Wasserstoff "zwischen 2035 und 2040" erfolgen.
Kurzfristig sollen neue Kraftwerkskapazitäten im Umfang von bis zu viermal 2,5 Gigawatt wasserstofffähige Gaskraftwerke ausgeschrieben werden. Weiter hieß es, die Planungs- und Genehmigungsverfahren für die in der Kraftwerksstrategie enthaltenen Kraftwerke sollten substanziell beschleunigt werden. Die Förderungen sollen aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden, einem Sondertopf des Bundes.
Flugreisende müssen sich am Mittwoch auf Verzögerungen bei der Lufthansa einstellen. Denn Verdi ruft das Bodenpersonal an mehreren Flughäfen zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Mehr als 100.000 Passagiere sind laut Lufthansa betroffen, die die Arbeitsniederlegung als unverständlich kritisierte.
Am Nachmittag vermeldete die Lufthansa, dass sie 10 bis 20 Prozent ihres ursprünglichen Flugplans fliegen will. Bei den 100 bis 200 an diesem Mittwoch möglichen Verbindungen handele es sich um Interkontinental- wie auch um Kontinentalflüge, sagte ein Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Streiks am Mittwoch werden die Lufthansa-Standorte Frankfurt/Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf treffen. "Da alle Bodenbeschäftigten von der Wartung bis zur Passagier- und Flugzeugabfertigung zum Warnstreik aufgerufen werden, wird es voraussichtlich zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen", schrieb Verdi am Montagmorgen in einer Mitteilung.
Hintergrund des Warnstreiks sind die konzernweit laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo. Verdi will mit dem Warnstreik den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Ein Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde am 23. Februar wurde zurückgewiesen – es geht etwa um als zu niedrig empfundene Erhöhungsschritte und die 36-monatige Laufzeit.
Bei den heftigen Waldbränden in Chile sind jüngsten Behördenangaben zufolge bisher mindestens 120 Menschen ums Leben gekommen. Die Forstbehörde registrierte am Montag im ganzen Land 180 Brände auf einer Fläche von insgesamt mehr als 29 000 Hektar. Rund 15 000 Häuser seien beschädigt oder zerstört worden, allein in Viña del Mar seien es mehr als 12 000, sagte der Staatssekretär des Innenministeriums, Manuel Monsalve.
"Das ist die schlimmste Tragödie, die unser Land seit dem Erdbeben von 2010 erlebt", sagte Präsident Gabriel Boric bei einem Besuch im Katastrophengebiet in der Region Valparaíso an der Pazifikküste. Damals waren mehr als 520 Menschen ums Leben gekommen. Boric kündigte eine zweitägige Staatstrauer ab Montag zu Ehren der Todesopfer an.
(mit Material von dpa und afp)