Der Gasaustritt aus den Lecks der beschädigten Nord-Stream-Pipelines hat nach Angaben der schwedischen Küstenwache weiter abgenommen. Nach einem Flug über die Austrittsstellen am Samstagnachmittag teilte die Behörde mit, bei den beiden Lecks in der Ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens sei das Gas zu diesem Zeitpunkt noch auf einer Fläche von 100 beziehungsweise bei dem kleineren Leck auf einer Fläche von 15 Metern Durchmesser ausgeströmt.
Prognosen gingen davon aus, dass der Austritt am Sonntag aufhören sollte. Die Schweden teilten jedoch mit, sie seien mit ihren Einsatzteams auch auf einen längeren Zeitraum vorbereitet. Schiffe sind angehalten, das Gebiet in der Ostsee großräumig zu meiden.
Die Zahl der Toten bei einer Massenpanik nach einem Fußball-Spiel in der indonesischen Provinz Ost-Java ist auf 174 gestiegen. Das teilte Emir Dardak, Vizegouverneur der Region, am Sonntag bei Kompas TV mit. Die Polizei habe Tränengas eingesetzt, um randalierende Fans zu zerstreuen, sagte der Polizeichef der Provinz, Nico Afinta, zuvor bei einer improvisierten Pressekonferenz. 34 Menschen seien auf dem Spielfeld des Kanjuruhan-Stadions ums Leben gekommen, alle weiteren in Krankenhäusern, sagte Afinta laut dem Radiosender Elshinta und dem Sender tvOne weiter. Zur Ursache für die Ausschreitungen machte er zunächst keine Angaben.
Zu den Ausschreitungen war es nach dem Erstliga-Spiel zwischen Arema FC und Persebaya FC gekommen. Im Anschluss an die 2:3-Niederlage von Arema hatten in Malang Tausende Zuschauer den Platz gestürmt. Auf Fotos, die auf der Seite von tvOne veröffentlicht wurden, ist unter anderem ein völlig zerstörtes Auto im Stadion zu sehen. Weitere Bilder zeigen den Platzsturm sowie Rauchschwaden auf dem Platz und den Tribünen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat den regierungskritischen Demonstranten im Iran ihre Unterstützung zugesagt. "Wir schauen hin. Wir stehen an eurer Seite", sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag in Hannover bei einem Wahlkampfauftritt vor der Landtagswahl in Niedersachsen. Die Möglichkeiten der Außenpolitik seien manchmal begrenzt, räumte sie ein. "Aber wir können hinschauen. Wir können die Stimme dieser Frauen sein."
An einem Truppenübungsplatz der Bundeswehr hat es in der Nacht zum Samstag verdächtige Drohnenflüge gegeben. Es sei "wiederholt zu Drohnenüberflügen mehrerer Drohnen über der Bundeswehrliegenschaft sowie dem angrenzenden Truppenübungsplatz Wildflecken" in Bayern gekommen, teilte eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit. Die Polizei sei "unmittelbar informiert" worden und habe Ermittlungen aufgenommen. "Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand zu keiner Zeit", betonte die Sprecherin.
Zuvor hatte das Nachrichtenportal "Business Insider" berichtet, dass offenbar versucht worden sei, in Wildflecken mit den Drohnen zu spionieren. Auf dem Gelände bilde die Bundeswehr ukrainische Soldaten an gepanzerten Fahrzeugen des Typs Dingo aus. Berlin hat Kiew die Lieferung solcher Fahrzeuge zugesagt. Zu den möglichen Urhebern der Drohnen-Aktion in Wildflecken äußerte sich das Verteidigungsministerium nicht.
Die Zahl der Todesopfer von Hurrikan "Ian" im US-Bundesstaat Florida ist Behördenangaben zufolge von 25 auf 44 gestiegen. "Es gibt jetzt 44 Todesfälle, die dem Hurrikan 'Ian' zugeschrieben werden", teilte die Kommission der Bezirksärzte in Florida am Samstag (Ortszeit) mit. Allein im schwer getroffenen Lee County wurden nach Angaben des dortigen Sheriffs 35 Todesopfer gezählt. Fernsehsender wie NBC und CBS berichteten von mehr als 70 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Sturm.
US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill werden am Mittwoch Florida besuchen, wie die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, im Kurzbotschaftendienst Twitter ankündigte. Das Paar werde jedoch zunächst am Montag nach Puerto Rico reisen, um sich dort ein Bild von den Zerstörungen des Hurrikans "Fiona" zu machen, der eine Woche zuvor in dem US-Überseegebiet auf Land getroffen war.
"Ian" hatte am Mittwoch als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 die Südwestküste Floridas getroffen und dort verheerende Verwüstungen angerichtet. Am Freitagnachmittag hatte der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 140 Stundenkilometern den US-Bundesstaat South Carolina erreicht, schwächte sich dann immer weiter ab, bis er sich am Samstagabend über Virgina auflöste.
China hat gegen den Besuch einer Delegation des deutschen Bundestages in Taiwan protestiert. "Taiwan ist ein untrennbarer Teil des chinesischen Territoriums", sagte ein Sprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Peking. Die Regierung der Volksrepublik sei die einzige legitime Regierung ganz Chinas.
Die chinesische Regierung dränge die deutschen Abgeordneten, sich an den "Ein-China-Grundsatz" zu halten und ihre Interaktionen mit den separatistischen Unabhängigkeitskräften in Taiwan "sofort einzustellen", teilte der Sprecher mit. Auch sollten sie umgehend aufhören, "falsche Signale" an die Unabhängigkeitsbewegung zu senden.
Der Leiter der Delegation hat nach den Vorwürfen von einer überzogenen Reaktion gesprochen. Der CDU-Politiker Klaus-Peter Willsch sagte am Sonntag in Taipeh, die Parlamentariergruppe pflege außenpolitische Beziehungen zum taiwanischen Parlament, wozu in unregelmäßigen Abständen auch gegenseitige Besuche gehörten. "Nicht die friedliche Reise zu einer Demokratie ist das Problem. Sondern die völlige Überreaktion einer nervösen Diktatur, die auf Worte mit Raketen und militärischer Aggression reagiert", sagte Willsch.
(mit Material von dpa/afp)