
Die Polnische Polizei sichert das Gebiet eines Maisfeldes in Osiny im Osten des Landes, in das eine Drohne gestürzt ist.Bild: PAP / Wojtek Jargilo
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20.08.2025, 17:0920.08.2025, 17:09
In Polen abgestürzte Drohne stammt aus Russland
Bei einem in Polen auf einem Maisfeld abgestürzten Flugobjekt handelt es sich nach Angaben der Regierung in Warschau um eine russische Drohne. Man habe es mit einer Provokation Russlands zu tun, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz.
Wadephul kritisiert Israel-Pläne im Westjordanland
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die Zustimmung zu Bauplänen für israelische Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland kritisiert. "Derartige Vorhaben wären, wenn sie durchgeführt werden würden, völkerrechtswidrig und würden eine Zweistaatenlösung verunmöglichen", sagte der CDU-Politiker am Rande eines Besuches in der indonesischen Hauptstadt Jakarta vor Journalisten.
Ein israelischer Planungsausschuss hatte Pläne für den Ausbau israelischer Siedlungen in einem besonders sensiblen Gebiet im Westjordanland genehmigt. Das meldeten israelische Medien sowie die israelische Organisation Peace Now, die mit einem Repräsentanten vor Ort vertreten war.
Bei dem Bauvorhaben in dem E1 genannten Gebiet sollen 3400 neue Wohneinheiten entstehen. Das ist heikel, da der betreffende Bereich zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Maale Adumim faktisch das palästinensische Westjordanland in einen Nord- und einen Südteil zerschneidet. Damit würde ein zusammenhängendes Territorium für einen künftigen palästinensischen Staat erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht.
Maut: Ex-Verkehrsminister Scheuer angeklagt
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den ehemaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer erhoben. Der Vorwurf: Scheuer soll eine falsche uneidliche Aussage vor dem Maut-Untersuchungsausschuss des Bundestags gemacht haben. Mit angeklagt ist der ehemalige Staatssekretär Gerhard Schulz, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Scheuer sagte der "Bild", er werde sich "gegen diesen unbegründeten Vorwurf (...) mit aller Kraft zur Wehr setzen und meine Unschuld verteidigen". Bei den in Rede stehenden Aussagen vor dem Ausschuss geht es um die Frage, ob Verträge mit einer Maut-Firma unterzeichnet worden waren, obwohl die Gefahr bestand, dass das Projekt vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) gestoppt wird.

Ex-Verkehrsminister Scheuer (CSU) wird angeklagt.Bild: imago images / Jens Krick
Scheuer und Schulz sollen laut Anklage bewusst "entgegen ihrer tatsächlichen Erinnerung" gesagt haben, dass sie sich nicht an ein Angebot der Mautfirma erinnern konnten, die Verträge erst nach der EuGH-Entscheidung zu unterzeichnen.
Die beiden Angeschuldigten bestreiten den Vorwurf. Die unter Scheuer von der CSU im Wahlkampf als "Ausländermaut" propagierte Gebühr war 2019 vor dem EuGH gescheitert, weil nur ausländische Autofahrer zahlen sollten. Der Bund musste infolgedessen eine Entschädigungsforderung von 243 Millionen Euro an die Betreiberfirma der Pkw-Maut zahlen.
Song aus "Kpop Demon Hunters" ist Sommerhit des Jahres
Der Song "Golden" aus dem aktuellen Netflix-Filmhit "Kpop Demon Hunters" ist der offizielle deutsche Sommerhit des Jahres. Er wurde hierzulande bereits 30 Millionen mal gestreamt und steht seit zwei Wochen auf Platz eins der deutschen Singlecharts, wie das Marktforschungsinstitut GfK Entertainment mitteilte.
Nach drei deutschsprachigen Liedern in Folge machte damit in diesem Jahr wieder ein internationaler Titel das Sommerhit-Rennen. Der K-Pop-Song "Golden" profitiert dabei nach Angaben der GfK von einer eingängigen Melodie und einem zum Mitsingen geeigneten Text. Wichtig für den Erfolg ist demnach zudem die Videoplattform Tiktok, wo Fans die Choreographie aus dem Film nachahmen.
Gamescom startet mit Aussteller-Rekord
Die Gamescom hat unter großem Andrang begonnen. Nach einer Eröffnungsshow am Dienstagabend, bei der 5000 Fans neue Spiele-Trailer vorgeführt bekamen, öffnete die Messe für Computer- und Videospiele am Mittwoch ihre Türen für Fachprofis und Medien. Mehr als 1500 Aussteller präsentieren sich von Donnerstag bis Sonntag dann dem Publikum. So viele Aussteller waren es noch nie. 2024 kamen 335.000 Besucher:innen nach Köln, dieses Jahr dürften es ähnlich viele sein.
Unter anderem stellt Nintendo seine neue Konsole Switch 2 vor. Bei der Show am Dienstagabend wurden bereits unter anderem neue Spiele der Klassiker-Reihen "Call of Duty", "World of Warcraft" und "Resident Evil" vorgeführt.

Die Gamescom ist die größte Videospiel-Messe der Welt.Bild: dpa / Oliver Berg
Selenskyj und Putin könnten sich in Ungarn treffen
Ungarn hat Interesse gezeigt, Gastgeber für das am geplante Treffen zwischen Selenskyj und Putin zu sein. Die Website "Politico" berichtete, das Weiße Haus bereite sich auf eine Begegnung von Trump, Selenskyj und Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest vor. Der Secret Service, der für die Sicherheit von US-Spitzenpolitikern zuständig ist, treffe bereits Vorkehrungen dafür.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte zuvor auf eine Frage dazu, sie werde keine Orte bestätigen oder dementieren. Nach Angaben von Montag ist die Überlegung, dass sich Selenskyj und Putin zunächst zu zweit treffen und dann als Nächstes ein gemeinsamer Gipfel mit Trump folgt.
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- Ein falscher Schritt, eine übersehene Wetterfront und plötzlich geht es ums Überleben. Immer mehr Wandernde unterschätzen die Berge und überschätzen sich selbst. Was du wissen solltest, um nicht in den Nachrichten zu landen, kannst du hier nachlesen.
- Bücher wirken in Zeiten von Tiktok, kurzlebigen Trends und noch kürzeren Aufmerksamkeitsspannen wie ein Relikt aus dem Bildungsbürgertum. Tobias Milbrandt war selbst einst lesefaul, inzwischen verschlingt er jedes Jahr um die 100 Bücher und erklärt uns hier, wie er das schafft.
(mit Material von dpa und afp)
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US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin treffen sich am Freitag in Alaska, um über den Ukraine-Krieg zu beraten – jedoch ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dass letzterer eingeladen werden könnte, wurde zuvor spekuliert, unter anderem durch Aussagen des US-Botschafters bei der Nato, Matthew Whitaker.