Randal Kolo Muani spielt in der laufenden Saison wohl weiter für Eintracht Frankfurt.Bild: IMAGO images/LAPbg
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Deadline-Day: Deals mit Palhinha und Kolo Muani wohl geplatzt
Das Transferfenster der deutschen Bundesliga hat sich am Freitag um 18 Uhr geschlossen. Auf den letzten Metern hielt der Transfermarkt noch einige Überraschungen parat: Eintracht Frankfurts streikender Stürmer Randal Kolo Muani wechselt wohl nicht zu Paris Saint-Germain und der FC Bayern soll den sicher geglaubten Wechsel von Fulhams Joao Palhinha nicht finalisiert haben.
Medienberichten zufolge ist der Deal daran gescheitert, dass Fulham für Palhinha, der bereits beim Medizincheck in München weilte, keinen Ersatz finden konnte. Bei Kolo Muani soll sich Frankfurt nicht mit dem potenziellen Nachfolger Hugo Ekitiké einig geworden sein.
Basketball-WM: Deutschland erstmals seit 17 Jahren im Viertelfinale
Deutschlands Basketballer haben erstmals seit 2006 das Viertelfinale einer Weltmeisterschaft erreicht. Im ersten von zwei Zwischenrundenspielen setzte sich das weiterhin ungeschlagene Team von Bundestrainer Gordon Herbert auf Okinawa dank einer Leistungssteigerung nach der Halbzeitpause 100:73 (43:41) gegen Georgien durch. Da Slowenien am Nachmittag im zweiten Spiel der Gruppe K Australien 91:80 (49:40) schlug, ist das Weiterkommen vorzeitig perfekt.
Wegen einer Verletzung hatte Kapitän Dennis Schröder im Schlussviertel gegen Georgien gefehlt. Zuletzt war ein solcher WM-Erfolg einer Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) vor 17 Jahren gelungen. Damals scheiterte das Team um Dirk Nowitzki klar an den USA und beendete das Turnier auf Platz acht. Das Viertelfinalspiel findet am Mittwoch in Manila/Philippinen statt.
Aiwanger nach Entschuldigung unter Druck
Es geht weiter im Flugblatt-Skandal um Hubert Aiwanger. Nachdem er sich öffentlich entschuldigt hatte, legt Bayerns Vize bei einem Bierzeltauftritt nach: "Jawohl, auch ich habe in meiner Jugend Scheiß' gemacht. Jawohl, ich habe auch Mist gemacht", sagte er am Freitag beim Karpfhamer Fest in Bad Griesbach im Landkreis Passau. Und weiter: "Das Flugblatt war scheußlich, das ist nicht wegzudiskutieren."
Allerdings verteidigt er sich dabei euch erneut. Er finde es nicht in Ordnung, dass jemand mit Dingen, die 35 oder 40 Jahre zurückliegen, konfrontiert werde – und das "bis zu seiner beruflichen Existenzvernichtung". Man müsse einem Menschen zubilligen, im Leben gescheiter zu werden und sprach erneut von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn. Legte sogar noch nach: "Vielleicht, um die Grünen in die Landesregierung zu bringen."
Hubert Aiwanger feiert auf dem Aschauer Markt, die Freien Wähler stehen trotz der massiven Kritik hinter ihm.Bild: IMAGO images/Smith
Laut dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, kam bereits die Entschuldigung vom Donnerstag nicht nur zu spät, sondern auch erst nach "massivem Druck von außen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Das bisherige Vorgehen des Ministers, sich als Opfer einer gegen ihn gerichteten Kampagne zu stilisieren und sich möglichst spät, möglichst wenig und möglichst empathielos zu äußern, dient als schlechtes Vorbild der Politik für junge Menschen in Deutschland", sagt Klein. Aiwangers habe durch sein Verhalten die Bemühungen in Schulen und Gedenkstätten, Jugendlichen einen verantwortungsbewussten Umgang mit den nationalsozialistischen Verbrechen zu vermitteln, torpediert.
Sturm auf US-Kapitol: Rechtsradikaler zu 17 Jahren Haft verurteilt
Wegen seiner Rolle beim Sturm auf das US-Kapitol in Washington ist einer der Anführer der rechtsradikalen "Proud Boys" laut Medienberichten zu 17 Jahren Haft verurteilt worden. Im Zusammenhang mit der Attacke vom 6. Januar 2021 verhängte ein Bundes-Bezirksgericht in Washington die Strafe gegen Joseph Biggs wegen "aufrührerischer Verschwörung".
Wegen des Kapitolsturms wurde Joseph Biggs nun von einem Gericht verurteilt.Bild: imago images / USA TODAY Network
Die Haftstrafe wurde am Donnerstag ausgesprochen. Laut "New York Times" ist sie die zweitlängste, mit der bislang ein Beteiligter an dem Sturm auf das US-Parlamentsgebäude belegt wurde. Der frühere Kopf einer weiteren rechtsradikalen Gruppe, der "Oath Keepers", war zu 18 Jahren im Gefängnis verurteilt worden. Insgesamt 1100 Verfahren liefen der Zeitung zufolge gegen Teilnehmer des Protests. Seitens der Strafverfolgung wurde Biggs als einer der gewalttätigsten Aufrührer ausgemacht.
Mutmaßlicher Neonazi soll Überfall erfunden haben – Polizei findet abgetrennte Finger
Nach dem offenbar fingierten Überfall auf einen mutmaßlichen Neonazi in Chemnitz hat die Polizei drei abgetrennte Finger entdeckt. Sie seien in einem Glascontainer gefunden worden, teilte das Landeskriminalamt am Freitag auf Anfrage mit. Es handle sich um die fehlenden Finger des Mannes. Wie und womit sie abgetrennt wurden, dazu liefen die Ermittlungen, hieß es. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fund berichtet.
Der Mann hatte zunächst behauptet, in einem Park von einer Gruppe Vermummter angegriffen worden zu sein. Sie hätten ihm mit einer Machete die Finger abgetrennt und mitgenommen. Weil der Verdacht einer politisch motivierten Straftat im Raum stand, übernahm eine Soko die Ermittlungen. Den Fahnder:innen kamen jedoch Zweifel. Inzwischen wird gegen den 29-jährigen mutmaßlichen Neonazi selbst ermittelt – wegen Vortäuschens einer Straftat. Einem zweiten Beschuldigten wird schwere Körperverletzung vorgeworfen.
In der vergangenen Woche gab es eine Wohnungsdurchsuchung bei den beiden. Dabei wurden Beweismittel gesichert. Die beiden Beschuldigten hätten sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, hieß es.
(mit Material von dpa und afp)
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Ein 17-Jähriger hat sich in der Nacht zu Sonntag wegen des Angriffs auf den SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke der Polizei gestellt. Der Jugendliche meldete sich gegen 1.00 Uhr auf dem Polizeirevier Dresden-Süd und teilte mit, dass er der Täter sei, der den SPD-Politiker niedergeschlagen habe, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Er sei bisher noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Er befindet sich nicht in Gewahrsam, da nicht davon auszugehen sei, dass er untertaucht, sagte eine Sprecherin des LKA. Die weiteren Ermittlungen würden zeigen, ob die Aussage des 17-Jährigen stimme. Die drei weiteren Tatverdächtigen sind weiterhin unbekannt.