Es sind unvorstellbare Taten, die die Soko Mantacore aufgedeckt hat: Nach monatelangen Ermittlungen hat die Polizei Hamburg einen 20-jährigen mutmaßlichen Pädokriminellen wegen Mordverdachts an einem Kind festgenommen. Er soll Kopf einer Gruppe im Internet sein, die zahlreiche Kinder virtuell sexuell missbraucht haben soll, wie die Polizei mitteilte.
Unter anderem soll der 20-Jährige über das Internet einen 13-jährigen US-Amerikaner in den Suizid getrieben haben. Die Taten wurden demnach in Zusammenarbeit mit dem FBI aufgedeckt.
Der Beschuldigte ist laut Staatsanwaltschaft dringend verdächtig, im Alter von 16 bis 19 Jahren mehr als 120 Straftaten begangen zu haben. Darunter seien insbesondere Straftaten, die sich gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die sexuelle Selbstbestimmung von insgesamt acht kindlichen und jugendlichen Geschädigten gerichtet hätten.
"Das sind Abgründe, die nur schwer auszuhalten sind", sagte Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel. Die Taten zeigten ein unvorstellbares Maß an Verrohung und Unmenschlichkeit.
Der Iran ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zu neuen Verhandlungen über sein Atomprogramm bereit. "Der Iran hat viele Probleme, und sie wollen verhandeln", sagte Trump am Mittwoch in Washington. Auf die Frage von Journalist:innen, ob die iranische Führung ihn kontaktiert habe, antwortete er mit "Ja".
Der US-Präsident ließ zugleich offen, ob er militärisch in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran eingreifen will. "Ich könnte es tun, ich könnte es auch lassen", sagte Trump dazu: "Niemand weiß, was ich tun werde."
Der Präsident hatte zuvor den Ton gegenüber dem Iran verschärft und von Teheran eine "bedingungslose Kapitulation" gefordert. Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei wies dies entschieden zurück und warnte die USA vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt.
"Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten", sagte Chamenei einer im Fernsehen verlesenen Ansprache zufolge.
Die USA warnte er eindringlich vor einem militärischen Eingreifen in den Konflikt. Das werde "irreparablen Schaden" hervorrufen, so das iranische Staatsoberhaupt. Am Dienstag hatte sich US-Präsident Donald Trump mit einer unverhohlenen Drohung an Chamenei gewandt, dem die iranische Verfassung als Staatsoberhaupt in allen strategischen Belangen das letzte Wort gewährt.
Israelische Kampfjets haben nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz am Mittwoch das Hauptquartier für Innere Sicherheit im Iran zerstört. Damit sei "das wichtigste Unterdrückungsorgan des iranischen Diktators" Ayatollah Ali Chamenei getroffen worden, erklärte Katz. Der Iran wiederum meldete, in der Nacht zum Mittwoch "Hyperschallraketen" auf Israel abgefeuert zu haben.
Die Planungs- und Genehmigungsphase von Bauprojekten in Deutschland soll deutlich kürzer werden: Statt bis zu fünf Jahren für ein Bauplanverfahren sollen für Bauvorhaben künftig nur noch zwei Monate nötig sein. Das Kabinett beschloss am Mittwoch den Gesetzentwurf zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung. "Wir zünden heute den Bauturbo", sagte Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD).
Laut dem Gesetzentwurf können Städte und Gemeinden künftig von den bisher geltenden Vorschriften des Planungsrechts abweichen. Voraussetzung ist laut Bundesbauministerium, dass die Abweichung mit den Interessen der Allgemeinheit vereinbar ist und dass entweder ein Wohngebäude errichtet wird oder ein Gebäude für neuen Wohnraum erweitert, geändert oder erneuert wird.
Der Gesetzentwurf soll nach den nötigen Beratungen im Bundestag laut Ministerium bereits im Herbst dieses Jahr in Kraft treten. Die Regelung soll bis 31. Dezember 2030 befristet sein. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Hubertz, die Regierung werde auch "massiv" in den Bau neuer Wohnungen investieren.
Der DFB hat kurz vor der Europameisterschaft den Vertrag mit Nia Künzer als Sportdirektorin Frauenfußball vorzeitig bis 2029 verlängert. "Nia Künzer ist ein Gewinn für den DFB", sagte Verbandspräsident Bern Neuendorf nach einem einstimmigen Beschluss des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung.
Die 45-Jährige habe "wichtige Weichen zur Weiterentwicklung in diesem für den DFB hochpriorisierten Bereich gestellt. Dabei hat sie sich ihren kritischen Blick bewahrt", so Neuendorf weiter.
Das Team von Bundestrainer Christian Wück trifft bei der EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) in der Vorrunde auf Polen, Dänemark und Schweden. Für den 52-Jährigen ist es das erste Turnier mit den deutschen Frauen, sein Vertrag läuft bis Ende 2026. 2027 steht die WM in Brasilien an.
Das britische Parlament hat eine Gesetzesänderung zur Entkriminalisierung von Abtreibungen auf den Weg gebracht. Die Abgeordneten stimmten mit großer Mehrheit für einen Änderungsantrag zu einem Gesetzespaket. Damit wird sich in England und Wales endgültig der fast 150 Jahre alte, von Männern beschlossene Grundsatz ändern, dass Abtreibungen immer strafbar sind. In Deutschland war ein ähnliches Vorhaben gescheitert.
Bislang sind in England und Wales Schwangerschaftsabbrüche bis zur 24. Woche zwar möglich und erlaubt. Diese gelten aber nur als Ausnahmen, die nicht strafrechtlich verfolgt werden sollen. Der alte Gesetzestext erlaubt es, für Schwangerschaftsabbrüche lebenslange Haftstrafen zu verhängen. Beschlossen ist das übergeordnete Gesetzespaket noch nicht, das gilt aber wegen der großen Mehrheit der Regierungspartei Labour als Formsache.
(mit Material von dpa und afp)