Erneut hat ein Erdbeben die Türkei erschüttert. Das Beben der Stärke 6,4 hat die südosttürkische Provinz Hatay erschüttert, wie die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul am Montag mitteilte. Das Epizentrum habe im Bezirk Samandag gelegen. Die Menschen liefen in Panik auf die Straße, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Nach Angaben des Senders CNN Türk fiel in Hatay der Strom aus.
Das Beben war auch in den umliegenden Provinzen, im Norden Syriens und bis in den Libanon zu spüren. Ein Anwohner aus der Nähe der syrischen Stadt Aleppo sagte, das Beben sei so stark gewesen wie das vor zwei Wochen, habe aber nicht so lang gedauert.
Das Beben erfolgte zwei Wochen nach einem verheerenden Erdbeben in der Region. Am 6. Februar hatte früh morgens ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47 000 Menschen sind bei dem Beben ums Leben gekommen, davon mindestens mehr als 41 000 in der Türkei.
Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist nach Angaben der auf Desinformation spezialisierten russischen Trolle Wowan und Lexus auf ein inszeniertes Telefonat zum Ukraine-Konflikt hereingefallen. Die kremlnahen Interviewer veröffentlichten am Montag Auszüge daraus. Merkels Büro in Berlin bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass es ein Telefongespräch gab. "Ich kann ein Telefonat mit einem Anrufer bestätigen, der sich als der frühere (ukrainische) Präsident Petro Peroschenko ausgegeben hatte", teilte eine Sprecherin Merkels auf Anfrage der dpa mit.
Die Russen mit den Künstlernamen Wowan und Lexus legten mehrfach schon Prominente herein, indem sie sich mit falschem Namen ausgaben. Merkel sagt in den veröffentlichten Ausschnitten nichts Sensationelles oder Neues, sondern spricht sich für eine Geschlossenheit des Westens im Konflikt mit Russland aus. Sie betont auch, dass der Inhalt des Telefonats nichts für die Öffentlichkeit sei.
Nachdem ein Polizist am Wochenende im Berliner Hauptbahnhof auf eine 14-jährige Ladendiebin geschossen hatte, laufen die Ermittlungen zu dem Vorfall. Die Mordkommission der Berliner Kriminalpolizei prüft, ob der Schuss rechtmäßig und verhältnismäßig war.
Die zuständige Bundespolizei gibt an, der Beamte habe auf die Jugendliche geschossen, weil sie ein Messer bei sich gehabt haben soll. Demnach wurde sie an der Hand getroffen und ins Krankenhaus gebracht. Dort sei die Jugendliche weiterhin, sagte am Sonntag ein Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben im Iran einem Medienbericht zufolge Uran mit einen Reinheitsgrad gefunden, der nur knapp unter dem zum Bau einer Atombombe nötigen Wert liegt. Das Uran sei auf 84 Prozent angereichert worden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei Quellen aus Diplomatenkreisen. Zum Bau von Atombomben ist auf rund 90 Prozent angereichertes Uran notwendig.
Die Inspektoren müssten feststellen, ob der Iran das Material absichtlich produziert hat oder ob die Konzentration das Ergebnis einer unbeabsichtigten Anhäufung ist, meldet Bloomberg weiter. Die IAEA erklärte am Sonntag im Onlinedienst Twitter, den Medienbericht zu kennen. Man führe Gespräche mit dem Iran über die "Ergebnisse der jüngsten Überprüfungsaktivitäten".
Im derzeit auf Eis liegenden Internationalen Atomabkommen mit dem Iran war 2015 für die Urananreicherung ein Schwellenwert von 3,67 Prozent vereinbart worden. Zuletzt war bekannt gewesen, dass Teheran auf 60 Prozent angereichertes Uran produziert und damit erheblich mehr als im Atomabkommen vorgesehen.
Die USA unterstützen die Ukraine in großen Stil mit Waffen und Munition. Mit einem Besuch ließ Präsident Biden aber lange auf sich warten. Bis Montag: Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen hat US-Präsident Joe Biden erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs die Ukraine besucht.
Bei dem mehrstündigen Aufenthalt in der Hauptstadt Kiew versicherte er Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Unterstützung. Er kündigte auch neue Sanktionen gegen Russland an. Zusammen mit Selenskyj gedachte er der ukrainischen Gefallenen. Der Aufenthalt kurz vor dem ersten Jahrestag des Kriegsbeginns hat große Symbolkraft.
Zum ersten Mal seit der Coronakrise feiern die Närrinnen und Narren in Deutschlands Karnevalhochburgen den Rosenmontag wieder ohne Einschränkungen. In Köln startete der Zug bereits am Montagmorgen um 10.00 Uhr – erstmals auf der rechten Rheinseite im Stadtteil Deutz, sodass er beide Seiten der Domstadt verbindet. In anderen Fastnachtshochburgen wie Düsseldorf und Mainz sollte es etwas später am Montagvormittag losgehen.
Köln feiert in diesem Jahr ein Jubiläum. Am 10. Februar 1823 gab es hier den ersten Rosenmontagszug. Das Motto lautet in diesem Jahr: "200 Jahre Kölner Karneval: Ov krüzz oder quer". In Düsseldorf feiern die Karnevalisten unter dem Motto "Wir feiern das Leben" und in Mainz steht "Fastnacht voll und ganz – für Frieden, Freiheit, Toleranz".
2022 waren die Rosenmontagszüge wegen der Coronapandemie erneut ausgefallen. In Köln gab es im vergangenen Jahr wegen des Beginns des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine eine Friedenskundgebung, bei der in der Spitze bis zu 250.000 Menschen teilnahmen.
Die Folgen des Klimawandels sind in Italien deutlich spürbar. Davor warnen nun Umweltschützer. Nach ihrer Einschätzung nimmt etwa die Dürre im Norden des Landes alarmierende Ausmaße an. So sei in den italienischen Alten in den vergangenen Monaten 53 Prozent weniger Schnee gefallen als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Das teilte die Umweltorganisation Legambiente am Montag mit.
Gravierend sind auch neuste Daten vom Becken des Po, dem größten Fluss Italiens. Dort seien die Niederschläge sogar um 61 Prozent gesunken. Auch der Norden und das Zentrum des Apennins – ein Gebirgszug, der große Teile des Landes durchzieht – sind von den Folgen des Klimawandels betroffen. Im Monat Februar seien die Temperaturen in Italien wärmer gewesen als üblich.
Die Organisation richtete am Montag einen Appell an die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und forderte von ihr eine nationale Wasserstrategie. Konkret schlugen die Umweltschützer verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserkonsums und zur besseren Verwertung des Regenwassers vor. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Berichte über die Auswirkungen der Dürre in Norditalien gegeben. So zeigten Fotos aus Venedig Gondeln, die in Kanälen auf dem Trockenen lagen.
Das für neun Oscars nominierte deutsche Kriegsdrama "Im Westen nichts Neues" hat drei Wochen vor der Preisverleihung in Los Angeles bei den als Baftas bekannten britischen Filmpreisen abgeräumt und ist als Bester Film ausgezeichnet worden. Der Film von Regisseur Edward Berger holte am Sonntagabend in London insgesamt sieben der Bafta-Trophäen, so viele wie kein nicht-englischsprachiger Film zuvor. "Was für ein Abend, ich kann es nicht glauben", schwärmte Berger, der auch den begehrten Preis als Bester Regisseur erhielt.
"Es ist ein deutscher Film um Gottes Willen, wer stimmt denn dafür?", scherzte der 53-Jährige. In der anschließenden Pressekonferenz kam Berger beim Zählen der Auszeichnungen durcheinander. "Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Aber es sind sehr viel mehr, als wir erwartet hatten." Die Neuverfilmung des Romans von Erich Maria Remarque wurde auch als Bester Nicht-englischsprachiger Film prämiert. Komponist Volker Bertelmann alias Hauschka erhielt einen Bafta für seine Filmmusik. Außerdem bekam der Film über die Schrecken des Ersten Weltkrieges Preise für Kameraarbeit, Adaptiertes Drehbuch und Sound.
(mit Material von dpa und AFP)