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Zwölfjährige bei Polizeieinsatz in Bochum lebensgefährlich verletzt

ARCHIV - 22.02.2019, Nordrhein-Westfalen, Detmold: Blick auf ein Emblem der Polizei in NRW an einem Polizeiauto. (zu dpa: «Motorradfahrer bewirft Rettungswagen mit Stein») Foto: Friso Gentsch/dpa +++  ...
Die Polizei hat in Bochum eine Zwölfjährige angeschossen.Bild: dpa / Friso Gentsch
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Bochum: Zwölfjährige durch Polizeischüsse lebensgefährlich verletzt

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17.11.2025, 11:1917.11.2025, 12:46

Zwölfjährige bei Polizeieinsatz lebensgefährlich verletzt

Ein zwölfjähriges Mädchen ist bei einem Polizeieinsatz in Bochum durch einen oder mehrere Schüsse aus einer Dienstwaffe lebensgefährlich verletzt worden. Das gehörlose Mädchen sei zuvor beim Anblick der Polizei mit zwei Messern auf die Beamten zugegangen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Das Mädchen sei auf lebenswichtige Medikamente angewiesen. Nachdem ihr Betreuer in der Wohngruppe sie am Sonntag als vermisst gemeldet habe, sei deshalb mit großem Aufwand nach ihr gesucht worden. Montagnacht fand die Polizei die Zwölfjährige dann in der Wohnung ihrer ebenfalls gehörlosen Mutter vor, die weder das Sorgerecht noch das Aufenthaltsbestimmungsrecht für das Mädchen hat.

Dort sei die Zwölfjährige laut Polizei und Staatsanwaltschaft "mit zwei Messern in der Hand" auf die Polizisten zugegangen. Um einen drohenden Angriff abzuwehren, habe einer der Beamten sein Elektroimpulsgerät eingesetzt, der andere habe mit seiner Dienstwaffe geschossen. Nach einer OP in einem nahegelegenen Krankenhaus schwebe das Mädchen nach Einschätzung der Ärzt:innen in Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher.

EU nicht auf russischen Drohnenangriff vorbereitet

Europa ist nach Ansicht von EU-Verteidigungskommissar Andrius Kubilius nicht auf einen möglichen Drohnenangriff aus Russland vorbereitet. Die EU habe erst nach mehr als zwei Jahren und mehreren russischen Provokationen verstanden, "dass wir nicht in der Lage sind, russische Drohnen zu erkennen und sie mit kosteneffektiven Mitteln zu zerstören", sagte Kubilius am Montag bei einer Rede in Vilnius.

Die EU müsse die Ukraine und deren "kampferprobte" Armee als "wichtigen Bestandteil" ihrer umfassenden Verteidigung einbeziehen, forderte der Verteidigungskommissar. Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum Polens, der baltischen Staaten und Rumäniens bemüht sich die EU um den schnellen Aufbau einer Drohnenabwehr.

Europäische Geheimdienste warnen, dass der russische Präsident Wladimir Putin nach einem möglichen Ende des Ukraine-Kriegs in den nächsten Jahren ein Nato-Land angreifen könnte.

Trump will nun doch Epstein-Files freigeben

Der unter Druck geratene US-Präsident Donald Trump empfiehlt den Abgeordneten seiner republikanischen Partei, im Repräsentantenhaus nun doch für die Veröffentlichung der Akten zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein zu stimmen. Es sei an der Zeit, die Akten freizugeben, "weil wir nichts zu verbergen haben", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social.

Im Wahlkampf versprach Trump, die Epstein-Akten vollständig offenzulegen. Weil dieses Versprechen seit seinem Amtsantritt im Januar jedoch nicht eingelöst wurde, steht der Präsident unter wachsendem Druck, auch aus der eigenen Partei – vor allem nach jüngsten Veröffentlichungen verdächtiger Mails zur Verbindung zwischen Trump und Epstein.

Der einflussreiche US-Multimillionär Epstein hatte über viele Jahre einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende junge Frauen und Minderjährige zum Opfer fielen. Bei Epstein waren auch Prominente und Milliardäre ein und aus gegangen – auch Trump verbrachte Zeit mit ihm, wie mehrere Party-Videos belegen.

Sollte das Repräsentantenhaus für die Offenlegung stimmen, müsste dann noch die andere Kammer im US-Kongress – der Senat – zustimmen. Und der US-Präsident müsste das Ganze unterschreiben. Ob es so weit kommt, ist unklar.

Ende der Beschränkungen für Rüstungsexporte nach Israel

Nach dreieinhalb Monaten hebt die Bundesregierung die wegen des Gaza-Kriegs verhängten Beschränkungen für Rüstungsexporte nach Israel wieder auf. Diese Entscheidung gelte ab dem 24. November, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius der Deutschen Presse-Agentur. Er begründete die Aufhebung unter anderem mit der seit dem 10. Oktober geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas, die sich "in den letzten Wochen stabilisiert" habe.

Außerdem nannte er die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden und der verstärkten humanitären Hilfe im Gaza-Streifen. Die Bundesregierung werde bei den Rüstungsexporten nun "generell wieder zur Einzelfallprüfung zurückkehren und auf die weiteren Entwicklungen reagieren".

Kornelius betonte, dass sich Deutschland gleichzeitig weiterhin für einen dauerhaften Frieden in der Region einsetzen und sich bei der Versorgung der Menschen in Gaza und beim Wiederaufbau engagieren werde.

USA: Erster H5N5-Fall beim Menschen

In den USA hat sich ein Mensch Behördenangaben zufolge mit dem Vogelgrippe-Subtyp H5N5 infiziert. Bei dem Mann aus der Region Grays Harbour im Bundesstaat Washington wurde das Virus durch Tests festgestellt, nachdem er Anfang des Monats mit Grippesymptomen ins Krankenhaus gekommen war, wie das Gesundheitsministerium in dem Bundesstaat mitteilte. Es sei der erste Nachweis dieses Stammes beim Menschen, hieß es von dem Ministerium.

Die US-Behörde und die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) stufen das Risiko für die Öffentlichkeit "weiterhin gering" ein. Die Behörde CDC dokumentiert Fälle aus den USA, bei denen sich Menschen mit der Vogelgrippe infiziert haben. Der ältere Mann habe Vorerkrankungen und werde weiterhin im Krankenhaus behandelt, hieß es vom Ministerium. Er halte Hausgeflügel, das Kontakt zu Wildvögeln gehabt habe. US-Medienberichten nach ist es der erste Vogelgrippe-Fall beim Menschen seit neun Monaten.

Laut Angaben auf der CDC-Website gab es bislang in den USA 71 Fälle und einen Todesfall – wobei nicht klar ist, um welche Subtypen es sich dabei handelt. Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine bei vielen Vogel- und Geflügelarten häufig tödlich verlaufende Infektionskrankheit. Seit 2022 grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Dabei geht es allerdings um das hochpathogene – also besonders krankheitserregende – H5N1-Virus. Es befällt vor allem Vögel, wurde aber auch bei mehreren Säugetieren gefunden.

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(mit Material von dpa und afp)

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