Real hat entschieden, seine verbleibenden Filialen entweder an andere Supermärkte abzugeben oder zu schließen.Bild: imago images / Manfred Segerer
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Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
20.11.2023, 16:3720.11.2023, 20:12
Bald gibt es keine Real-Supermärkte mehr
Laut Informationen der "Bild" hat die Supermarkt-Kette Real am Montag mitgeteilt, dass es bis zum 31. März 2024 keine Real-Märkte mehr geben wird. Zunächst sollen demnach zunächst 14 Filialen an Rewe, drei an Kaufland und eine an Edeka abgegeben werden. Die verbleibenden 45 Märkte würden dann im nächsten Frühling geschlossen werden.
Den Plänen müsse in Teilen noch das Bundeskartellamt zustimmen. Im September hatte Real nach schwierigen Jahren mit mehreren Übernahmen Insolvenz angemeldet. Für die zuletzt rund 5000 Mitarbeiter:innen werde nun mit dem Betriebsrat ein Sozialplan ausgehandelt.
UN-Bericht: Weltklima auf dem Weg zu 3 statt 1,5 Grad
Kurz vor dem Start der Weltklimakonferenz am 30. November in Dubai hat ein UN-Bericht erneut bestätigt, dass das 1,5-Grad-Ziel von Paris derzeit in weiter Ferne liegt. Die bisherigen Maßnahmen würden stattdessen auf eine Erwärmung um drei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts hinführen.
Laut des ZDF sagt der Bericht aber auch aus, dass sich die Bemühungen der Länder positiv ausgewirkt haben. Demnach würden die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2015 nur um drei Prozent steigen. 2015 gingen die Hochrechnungen noch von einer Steigerung um 16 Prozent aus. Für das 1,5-Grad-Ziel sei jedoch eine Senkung um 42 Prozent notwendig.
Der Umbau auf klimaneutrale Energien schreitet zu langsam voran.Bild: imago images / Andreas Franke
Mehr zum 1,5-Grad-Ziel: Abschlussbericht des Weltklimarats IPCC: So schaffen wir das 1,5-Grad-Ziel doch noch
Verdächtige nach Serie von Bombendrohungen ermittelt
Im Zusammenhang mit einer Serie von Bombendrohungen haben Ermittler zwei Verdächtige ermittelt und zwei Wohnungen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Montag mitteilten, wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt. Verhaftungen habe es nicht gegeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Per Mail sollen die 19- und 30-jährigen Verdächtigen sich als Gegner oder Mitglieder der Hamas oder des IS ausgegeben haben und gedroht haben, Unschuldige zu töten. Ziel sei es gewesen, aufwendige Polizeieinsätze auszulösen und das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu stören.
Gegen den 30-Jährigen werde wegen 29 Bombendrohungen ermittelt, dem 19-Jährigen werden vier mutmaßliche Taten vorgeworfen.
Bundesweit hatten die Bombendrohungen gegen Behörden und andere Einrichtungen für zahlreiche Evakuierungen gesorgt.Bild: dpa / Rocci Klein
Mehr zu dem Fall: Bombendrohungen in Deutschland: LKA äußert Verdacht zu Tätern
Martina Voss-Tecklenburg äußert sich erstmals nach DFB-Aus
Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat sich zum ersten Mal nach ihrem DFB-Aus gemeldet. Ein Gefühl von Druck auf der Brust, Panikattacken und Schlaflosigkeit seien die Folge des WM-Debakels und dessen Aufarbeitung gewesen, sagte die 55-Jährige am Montag in einem ZDF-Interview: "Ich bin dann quasi komplett zusammengebrochen."
Der Deutsche Fußball-Bund hatte Anfang September bekannt gegeben, dass Voss-Tecklenburg erkrankt sei. Nach einer langen Hängepartie setzte der DFB Horst Hrubesch dann als Interimstrainer für die deutschen Frauen ein.
Den bis 2025 laufenden Vertrag mit Voss-Tecklenburg löste der DFB Anfang des Monats auf. Zuletzt hatte sie Kritik auf sich gezogen, weil sie zwei Vorträge hielt, obwohl sie zu jenem Zeitpunkt vom DFB noch nicht wieder als gesund gemeldet worden war. "Im Nachhinein kann man sagen: Wie dumm – Fehler", sagte Voss-Tecklenburg nun.
Martina Voss-Tecklenburg scheiterte im Sommer mit den DFB-Frauen bei der WM in der Vorrunde.Bild: dpa / Sebastian Gollnow
Mehr zur Ex-Bundestrainerin: DFB-Frauen: Neue heftige Details zur Debatte um Voss-Tecklenburg
18-jähriger wegen Anschlagsplanungen in Hessen festgenommen
In Hessen ist ein 18-Jähriger verhaftet worden, weil er einen tödlichen Anschlag geplant haben soll. Er soll aus dem Kreis Limburg-Weilburg stammen, eine antisemitische und rechtsextreme Gesinnung haben und in einschlägigen Foren gedroht haben, Menschen zu töten, teilten das Landeskriminalamt in Wiesbaden und die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit.
Der Verdächtige soll zudem auch gegen das Waffengesetz verstoßen haben. Den Angaben zufolge laufen seit Monaten die Ermittlungen gegen den 18-Jährigen. Dessen Wohnung wurde am Mittwoch durchsucht, dabei fanden die Beamt:innen Waffen und Munition.
Beschäftigte an Unis und Hochschulen streiken
Am Montag haben bundesweit in mehr als 50 Städten tausende Beschäftigte und Studierende an Hochschulen für eine bessere Bezahlung gestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich dabei in Berlin und Brandenburg etwa 1800 Menschen, in Baden-Württemberg etwa tausend sowie in Hessen rund 500.
Organisiert waren die Kundgebungen von einem Aktionsbündnis aus Gewerkschaften, Studierendenvertretungen und hochschulpolitischen Organisationen. Sie fordern unter anderem Tarifverträge für bundesweit mehrere hunderttausend studentische Hilfskräfte sowie mehr unbefristete Arbeitsverträge und höhere Gehälter für Hochschulbeschäftigte.
An vielen deutschen Hochschulen steht am Montag der Betrieb in Teilen still.Bild: dpa / Tom Weller
Videos sollen laut Israel Hamas-Geiseln in Al-Schifa-Klinik zeigen
Israels Militär hat am Sonntagabend Aufnahmen von Überwachungskameras veröffentlicht, auf denen Hamas-Geiseln im Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza zu sehen sein sollen. Die Videos seien ein Beleg dafür, dass die Terroristen das Klinikgelände als "terroristische Infrastruktur" nutzen würden, teilte die Armee mit. Die Aufnahmen konnten zunächst nicht verifiziert werden.
Außerdem gab Israel bekannt, dass in zehn Metern Tiefe ein 55 Meter langer Tunnel unter dem Krankenhaus entdeckt worden sei. Die Soldat:innen fanden nach Armeeangaben zudem ein Versteck, in dem sich "Granatwerfer, Sprengstoff und Kalaschnikow-Gewehre befanden".
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(mit Material von dpa und afp)
Es ist doch reichlich absurd, dass Menschen Geld dafür bezahlen, schwere Dinge hin und her zu bewegen. Doch es ist populär, sehr sogar. 2023 waren allein in Deutschland 11,3 Millionen Sport- und Schleppbegeisterte in Fitnessstudios angemeldet. Immerhin: gut für die Gesundheit, wenn die Mitglieder hingehen und ordentlich trainieren.