"Das crazy" zum Jugendwort des Jahres 2025 gewählt
"Das crazy" ist Jugendwort des Jahres 2025
"Das crazy" ist zum Jugendwort des Jahres 2025 gewählt worden. Bei einer Abstimmung des Langenscheidt-Verlags unter den drei Top-Begriffen sei "das crazy" mit knappem Vorsprung auf dem ersten Platz gelandet – vor "goonen" und "checkst du". Das Siegerwort wurde auf der Frankfurter Buchmesse live vor Publikum verkündet.
Den Angaben zufolge entfielen 35,7 Prozent der Stimmen auf "das crazy". "Goonen" lag mit 35,5 Prozent nur hauchdünn dahinter. "Checkst du" landete auf Platz drei. Seit dem Start der Kampagne Ende Mai wurden bei der anonymen Wahl fast zwei Millionen Stimmen online abgegeben. "Sowohl bei der Abstimmung als auch bei der Einreichung der Vorschläge wurde nur die Altersgruppe der 11- bis 20-Jährigen berücksichtigt", sagte eine Sprecherin.
Vor Klausur: CDU-Spitzenpolitiker weiter für Brandmauer zur AfD
Nach Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) haben sich weitere führende Unionspolitiker für die Beibehaltung der sogenannten Brandmauer zur AfD ausgesprochen. CDU-Vize Karl-Josef Laumann bezeichnete die Rechtsaußenpartei in den Funke-Zeitungen vom Samstag als "Nazi-Partei", CSU-Generalsekretär Martin Huber sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), für seine Partei sei "jede Kooperation mit der AfD ausgeschlossen".
Am Sonntag berät die CDU-Parteispitze bei einer Präsidiumsklausur über den künftigen Umgang mit der in Teilen als rechtsextrem eingestuften AfD. Der CDU-Bundesparteitag hatte 2018 einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit Blick auf die AfD gefasst. Die CDU lehnt demnach "Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit" ab. Der auch als "Brandmauer" bekannte Beschluss ist weiterhin in Kraft.
Vor der Präsidiumsklausur am Sonntag hatten aber mehrere ehemals führende und aktive Unionspolitiker eine Öffnung der Partei nach rechtsaußen gefordert. CDU-Chef Merz widersprach diesen Forderungen am Freitag deutlich. "Wir werden noch viel deutlicher die Unterschiede zwischen uns und der AfD herausstellen", sagte der CDU-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Tomahawks für die Ukraine: Selenskyj bleibt zuversichtlich
Nach dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus hofft dieser weiterhin auf eine Zusage für die Lieferung von weitreichenden US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk. "Unsere Teams arbeiten daran", sagte Selenskyj nach dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im NBC-Format "Meet the Press with Kristen Welker". "Es ist gut, dass Präsident Trump nicht 'Nein' gesagt hat, aber heute auch nicht 'Ja' gesagt hat."
Trump hatte bei dem Treffen gesagt, die Ukraine werde diese Waffen "hoffentlich" gar nicht brauchen. "Hoffentlich werden wir den Krieg beenden können, ohne an Tomahawks zu denken", sagte Trump. Der US-Präsident zeigte sich erneut zuversichtlich, Kreml-Chef Wladimir Putin zu einer Beendigung des Krieges bewegen zu können. "Ich glaube, dass Präsident Putin den Krieg beenden will", sagte Trump bei seinem dritten Treffen mit Selenskyj in Washington seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus.
Die ukrainische Regierung hatte sich seit Wochen bei der US-Regierung um Tomahawk-Marschflugkörper bemüht und die erhoffte Lieferung als das wichtigste Thema des Treffens von Trump und Selenskyj bezeichnet. Die Tomahawks haben eine Reichweite von bis zu 1600 Kilometern und würden der Ukraine damit Angriffe tief in russischem Gebiet ermöglichen.
Hamas übergibt weiteren Geisel-Leichnam an Israel
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat die sterblichen Überreste einer weiteren israelischen Geisel aus dem Gazastreifen ans Rote Kreuz übergeben. Der Leichnam sei anschließend in dem Palästinensergebiet an israelische Sicherheitskräfte übergeben worden, erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu am späten Freitagabend. Nach Hamas-Angaben wurde die Leiche erst am Freitag im Gazastreifen geborgen.
Nach Angaben der israelischen Regierung wurde die Leiche als Elijahu Margalit identifiziert. Der damals 75 Jahre alte Bewohner der Kibbuz Nir Oz im Süden Israels war beim Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 ermordet und seine Leiche in den Gazastreifen verschleppt worden.
Mit der nun erfolgten Überstellung hat die Hamas nun zehn von insgesamt 28 Leichnamen von am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppten Geiseln überstellt, deren Rückgabe sie zugesagt hatte. Gemäß dem Waffenruhe-Abkommen hätte die Hamas neben den 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln bereits am vergangenen Montag an Israel überstellen müssen. Die israelische Regierung drohte der Hamas daher mit einer Wiederaufnahme der Kämpfe im Gazastreifen.
Trump mildert Santos' Strafe ab – Ex-Abgeordneter kommt frei
US-Präsident Donald Trump gewährt dem wegen Betrugs verurteilten früheren republikanischen Abgeordneten George Santos eine Strafmilderung. Diese habe er soeben unterschrieben, erklärte Trump auf Truth Social. Der Republikaner sei damit sofort aus dem Gefängnis entlassen. "George Santos war so etwas wie ein 'Schurke', aber es gibt viele Schurken in unserem Land, die nicht gezwungen sind, sieben Jahre im Gefängnis zu verbringen", führte Trump zuvor aus.
Santos war im April unter anderem wegen Betrugs und Identitätsdiebstahls zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte sich schuldig bekannt. Santos trat die Strafe im Juli an. In einem offenen Brief, der vor wenigen Tagen auf seinem X-Account geteilt wurde, hatte Santos Trump gebeten, nach Hause zurückkehren zu dürfen.
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(mit Material von dpa und afp)